Am Sonntag hatte ich einen Terminauftrag in
Hoonah/Alaska. Zehn Journalisten wollten nach
Whitehorse/Kanada, dabei noch einen Rundflug durch die Täler und Fjorde dieses Gebietes machen.
In
Hoonah (PAOH) schneite es. Doch der Wetterbericht versprach für später Sonnenschein.
Der Bus mit den Journalisten rollte an, die Passagiere nahmen hinten in der DC-2 Platz. Weil das reibungslos verlief, erfolgte der Start auf die Minute genau pünktlich.
Das Wetter klarte tatsächlich auf, die Journalisten konnten stimmungsvolle Fotos schießen. Wir flogen, um nicht in die Kontrollzone von
Juneau zu geraten, zunächst nordöstlich über dem
Icy Strait, dann bei
Gustavus in die
Glacier Bay hinein.
Um die Passagiere bei Laune zu halten, flog ich oft möglichst tief.
Hinter
Gustavus drehten wir auf Kurs Nord, um bei
Haines die kanadische Grenze nach
British Columbia zu überfliegen.
Jetzt waren wir bereits in Kanada.
Über dem Gletscher
Taku Glacier gingen wir auf nordwestlichen Kurs.
Als wir den
Atlin Provincial Park überflogen, kam schon der
Atlin Lake in Sicht. Die Akkus der Kameras meiner Fluggäste waren bestimmt fast leer, so viel wie die fotografierten.
Ich drehte eine Runde über dem See, um dann bei
Carcross Kurs auf
Whitehorse zu nehmen.
Wir mußten höher steigen, es galt die letzten Hügel zu überwinden.
Die alte DC-2 folgte willig dem Höhenruder, so daß es keinerlei Probleme mit den Bergen gab.
Die Sonne glitt schon zum Horizont hinab als wir in das letzte Tal eindrehten.
Jetzt war es nicht mehr weit bis zum Ziel.
Eine letzte Kurve war zu fliegen,
der letzte schneebedeckte Berg zu fotografieren,
dann befanden wir uns in der Ebene vor
Whitehorse. Rechts vor uns der Nordausläufer des
Tagish Lake.
Im Hintergrund sah man schon die Landebahn von CYXY, das Fahrwerk wurde ausgefahren, der Sinkflug begann.
Mit Klappen und Trimmung wurde der Gleipfad eingehalten. Wegen fehlender Anflughilfen galt es, ein gutes Augenmaß zu wahren.
Die letzten Meter vor dem Aufsetzen. Geschwindigkeit und Höhe stimmten.
Die Landeklappen wurden voll ausgefahren, um sicher auf der 31 aufzusetzen.
Jetzt fehlten nur noch wenige Zentimeter bis zum ...
... Aufsetzen.
Die Maschine verließ die Bahn, auf dem Rollweg ging es zum Parkplatz.
Vorbei am Kontrollturm rollten wir zum Stellplatz.
Die Passagiere hatten die Maschine bereits über die Hühnerleiter verlassen, jetzt war Zeit für einen Imbiß, um gestärkt den nächsten Flug anzutreten.