Teures Flugbenzin macht Billigfliegern Sorgen
Zwar haben Fluglinien 2007 so gut verdient wie seit Jahren nicht. Doch jetzt machen die US-Wirtschaftskrise und der steigende Ölpreis Probleme. Führende Manager der Airlines rechnen mittelfristig mit teureren Tickets für Reisende – und einem verlustreichen Kampf um Kunden.
Die Luftfahrtbranche blickt pessimistisch in die Zukunft. Selbst der sonst so vorlaute und optimistische Ryanair-Chef Michael O`Leary warnt vor sinkenden Gewinnen und erwartet turbulente Zeiten: Vor allem ein weiter steigender Ölpreis und der drohende Einbruch der US-Wirtschaft mit den Auswirkungen auf Europa drohen die Flugbranche abzuwürgen. So weiß Germanwings-Chef Thomas Winkelmann aus seiner Zeit als Lufthansa-Repräsentant für Amerika, dass eine wirtschaftliche Krise „im Reisegeschäft immer Spuren hinterlassen wird“. Er fürchtet zudem, „dass das Fliegen durch neue oder steigende Steuern und Gebühren in Europa teurer wird“. Dazu kommen hohe Lohnforderungen der Beschäftigten. Denn die Branche hat 2007 weltweit so gut verdient wie lange nicht mehr. Das erhöht die Kosten und könnte so die Ticketpreise trotz des anhaltenden Wettbewerbs nach oben oder die schwächsten Anbieter aus dem Markt drücken. Nach Angaben der International Air Transport Association IATA haben allein ihre 240 Mitglieds-Airlines im vergangenen Jahr 5,6 Milliarden US-Dollar verdient. Das war das beste Ergebnis seit 1999, als die Branche insgesamt 8,5 Milliarden Dollar als Gewinn verbuchte. Bei einem Umsatz von 490 Milliarden Dollar haben die Airline-Chefs im Schnitt aber nur eine schwache Marge von 1,1 Prozent geschafft – und jetzt geht es bereits wieder abwärts.
IATA-Chef: Erträge der Fluglinien gehen zurück
IATA-Chef Giovanni Bisignani ist sich deshalb sicher: „Wer bis jetzt geschäftlich nicht erfolgreich war, wird es wahrscheinlich nie sein.“ Er rechnet mit einem Rückgang der Erträge auf fünf Milliarden US-Dollar. Die IATA unterstellt dabei einen Ölpreis von 78 Dollar pro Barrel (159 Liter). Sollten es noch mehr werden, dürften vor allem die Billigflieger als erste darunter leiden. So hat Marktführer Ryanair im Gegensatz zu den großen Netzgesellschaften Lufthansa oder Air-France-KLM für 2008 seine Kerosin-Ausgaben nicht über Future-Geschäfte abgesichert – also bereits künftig auszulieferndes Flugbenzin zu einem festgelegten Preis gekauft und so kalkulierbar gemacht – und will trotzdem seine Flugkapazitäten um rund ein Fünftel erhöhen. Das liegt unter anderem daran, dass jetzt die im Jahr 2004 neu bestellten Flugzeuge ausgeliefert werden und gewinnbringend bewegt werden müssen. Das wird im wirtschaftlichen Abschwung nicht leicht werden, da laut Germanwings-Chef Winkelmann die großen Märkte, in denen das preiswerte Fliegen begonnen hat – Großbritannien, Spanien und auch Deutschland – wegen des vorhandenen Angebotes eher geringer wachsen würden.
Quelle: Welt-online
Tja die Luftfahrt, zumindest in Europa hat den Zenit überschritten und befindet sich mal wieder am Beginn einer Talfahrt.
Die meisten Piloten in old Germany (Ausnahme DLH) kommen zur Zeit nur auf ca. 50 Flugstunden im Monat. Da ist es nur eine frage der Zeit bis hier die Manager zuschlagen werden.
Wenn ich so in die (Arebeitflugpläne) so einiger deutscher Airlines schaue und die Auslastung sehe, frage ich mich wie da noch was übrig bleiben kann.
Viele Grüße