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Dienstag, 10. Juli 2007, 18:09

Ryanair und die EU-Kommision

Ryanair zerrt EU-Kommission vor Gericht
Die Billigfluggesellschaft Ryanair wirft der EU-Kommission vor, illegale Praktiken von Lufthansa, Air France, Alitalia und Olympic zu ignorieren. Der Europäische Gerichtshof soll für mehr Eifer der Wettbewerbshüter sorgen.

Die Fluggesellschaft Ryanair beschuldigt die EU-Kommission, die staatliche Subventionierung ihrer Konkurrenten zu dulden. Auf diverse Beschwerden der irischen Billigflieger über illegale Beihilfen habe die EU nicht reagiert. Konkret geht es um die Lufthansa, Air France, Alitalia und Olympic Airways. Dem deutschen Staat wird vorgeworfen, Lufthansa zu gestatten, Verluste von mehr als 50 Mio. Euro beim Bau eines neuen Terminals am Münchner Flughafen anzuhäufen.
Staatsgelder für marode Unternehmen

Die deutsche, französische, italienische und griechische Regierung hätten ihre Fluglinien mit hunderten von Millionen Dollar subventioniert, behauptet Ryanair. Die größte Billigfluggesellschaft Europas beschuldigt die EU-Kommission, die Rettungsversuche der italienischen Regierung für Alitalia abgesegnet und die Staatsbeihilfe Griechenlands für Olympic ignoriert zu haben.

Den Franzosen wirft Ryanair vor, Air France in den vergangenen sieben Jahren mit insgesamt 1 Mrd. Euro unterstützt zu haben. Trotz mehrerer Aufforderungen in den vergangenen zwei Jahren sei die EU diesen Anschuldigungen nicht nachgegangen, sagte Ryanair-Manager Jim Callaghan am Dienstag in Dublin. Jetzt werde der Europäische Gerichtshof die Kommission zum Handeln zwingen.
Stress mit der EU

Ryanair ist schon länger schlecht zu sprechen auf die Europäische Kommission. Die hat der größten Billigfluggesellschaft Europas am 27. Juni verboten, die privatisierte irische Fluggesellschaft Aer Lingus zu kaufen. 2004 hatte die EU-Kommission festgestellt, dass Ryanair von einer unzulässigen finanziellen Hilfe des belgischen Flughafens Charleroi profitierte.

Im Februar waren die Iren verpflichtet worden, 4 Mio. Euro öffentlicher Beihilfen zurückzahlen, die sie für die Aufnahme Charlerois in ihr Flugnetzwerk erhalten hatte. Ryanair waren unter anderem ermäßigte Lande- und Servicegebühren eingeräumt worden. Ryanair-Manager Callaghan wirft der EU-Kommission vor, sich um solchen Kleinkram zu kümmern, während etabliertere Fluggesellschaften in Ruhe gelassen würden.

Wann die Rechtsanwälte von Ryanair in Aktion treten werden, ließ Callaghan offen. Die EU-Kommission hat sich zu den Vorwürfen bisher nicht geäußert.

Quelle: FTD

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Dienstag, 10. Juli 2007, 22:44

Ryanair steht aber in letzter Zeit immer wieder in den Schalgzeilen.

Und die Anschuldigungen die Ryanair da ausspricht finde ich doch schon sehr heftig.

Mal sehen, was die EU-Kommision zu den Vorwürfen sagen wird, da ich darauf nachdem, was ich hier gelesen habe doch schon sehr gespannt darauf bin, da die Vorfwürfe doch schon nicht ganz ohne sind.
Gruß,
Marc
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Donnerstag, 9. August 2007, 15:40

Ryanair / Ciampino / Alitalia

Zitat


"Nicht einmal geschenkt" - Ryanair verklagt ENAC



ROM - Die irische LowCost Fluggesellschaft Ryanair hat die italienische Luftfahrtaufsicht (Ente Nazionale per l`Aviazione Civile / ENAC) verklagt. Ryanair wirft der Behörde die bewusste Diskriminierung ausländischer Fluggesellschaften zum Schutz der staatlich kontrollierten Alitalia vor und hat die Europäische Kommission zum Einschreiten aufgefordert. Die ENAC beabsichtigt, ab Novemeber den Flugverkehr über den Airport Rom Ciampino um 30 Prozent zu reduzieren.

Ciampino ist indes die italienische Basis der Ryanair. Ryanair Vorstand Michael O`Leary wertet die angekündigten Maßnahmen daher als offenen Angriff auf im Wettbewerb zu Alitalia stehende Niedrigpreisairlines. Mit Umsetzung der Verkehrsreduzierung würden über Ciampino am Tag lediglich noch rund 100 Flüge starten und landen.

Die ENAC verweist auf eine gestiegene Lärmbelastung der Anwohner, welche eine Handeln erforderlich mache. Dieses Argument lässt Ryanair jedoch nicht gelten. Lärm werde in erster Linie - besonders nachts - von Militärmaschinen verursacht. Es sei daher unverhältnismäßig, wenn Ryanair pro Woche 66 Verbindungen streichen müsse. Zu berücksichtigen sei auch, dass Ryanair in den vergangenen Jahren 350 Millionen Euro in den Ausbau des Netzes nach Italien und in den Flughafen investiert hat.

In einer Stellungnahme schloss O`Leary zudem erneut eine Übernahme der Alitalia durch Ryanair aus. Er wolle die Gesellschaft "nicht mal geschenkt" haben. Die Situation der Airline werde sich zudem solange nicht bessern, wie sie unter mehr oder minder politischer Verwaltung stehe.

Quelle : aero.de

Na mal sehen ob die EU-Kommission da mitmachen wird ;)
Gruß