



Steve

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Fliegen ohne Piloten
Wenn sich das System aktiviert, wird das Cockpit funktionslos.
Eine Passagiermaschine zu kapern und umzuleiten könnte künftig unmöglich werden - einfach weil sie dann nur noch vom Boden aus zu steuern ist. Was wie Fantasterei klingt, ist eines der größten gemeinsamen Forschungsprojekte der europäischen Luftfahrtindustrie.
Laut einem Vorabbericht des Hamburger Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" kostet das Projekt 36 Millionen Euro und wird von der EU mit 19,5 Millionen Euro gefördert. Erste Ergebnisse sollen schon im Oktober im britischen Windsor vorgestellt werden.
Alle Branchenriesen arbeiten mit
Hinter dem Projekt steht der Pool SAFEE (Security of Aircraft in the Future European Environment). Dabei handelt es sich um den größten Zusammenschluss von europäischer Industrie und Wissenschaft zum Thema Flugsicherheit. Unter den SAFEE-Beteiligten sind etwa der Branchenriese EADS mit seiner Tochter Airbus, aber auch zahlreiche Telekommunikationsfirmen wie der französische Sagem-Konzern und Siemens. Außerdem sind Europas führende technische Unis und Institute in das Projekt eingebunden.
System aktiviert sich selbst
SAFEE wurde als Reaktion auf die Terrorattacken des 11. September 2001 gegründet. Nach dem ersten Treffen im Februar 2004 wurde es still um die Initiative. Seither soll jedoch das geplante "Notfallvermeidungssystem" konkrete Formen angenommen haben. Laut dem Magazinbericht arbeiten rund 30 europäische Firmen und Institute an der Software, die führerlose Flugzeuge vom Boden aus steuert und unerwünschte Richtungsänderungen verhindert. Aktivieren soll sich das System automatisch.
System schaltet Cockpit ab
Details sind noch kaum bekannt. Das System soll jedoch selbsttätig die Kontrolle an Bord übernehmen, wenn eine "audiovisuelle Überwachung" wegen einer Entführung oder des Ausfalls von Piloten automatisch Alarm gibt, schreibt der "Spiegel". Das System dürfte nicht unwesentlich auf Stimmerkennungssoftware beruhen. Für Computerhacker an Bord soll es unzugänglich sein. Die Maschinen sollen ausschließlich extern lenkbar sein und den nächsten geeigneten Landeplatz anfliegen.
Große Ziele
Die Industrie ist offenbar voll und ganz davon überzeugt, dass sie mit ferngesteuerten Jets die richtige Taktik verfolgt: Diese Technik würde auch die Ethik-Debatte über einen allfälligen Abschuss gekidnappter Flugzeuge überflüssig machen, wird als Argument genannt. Ob allerdings das eigentliche Ziel der SAFEE-Initiative mit ferngesteuerten Jets erreicht werden kann, bleibt fraglich: Laut dem Gründungsbeschluss des Pools nimmt man sich nichts Geringeres vor, als "das volle Vertrauen in die Flugindustrie wiederherzustellen".
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Original von Juergen_LOWW
...Abgesehen davon : Hacker werden sich freuen und alles daran setzen die "Kontrolle" über den FLieger zu errreichen. Wenn das nicht sogar noch die größere Gefahr in sich birgt : womöglich kann jemand einen Flieger "übernehmen" ohne an Board zu sein...
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