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BETRUNKEN AN BORD
Pilot im Cockpit festgenommen

Kurz vor dem Start in London wurde ein Pilot der Airline Virgin Atlantic ausgebremst. Die Polizei nahm ihn wegen Trunkenheitsverdacht im Cockpit fest - der Mann sollte das Flugzeug über den Atlantik nach New York steuern.

London - Erneut ist in Großbritannien ein betrunkener Pilot erwischt worden: In London haben Beamte am Flughafen Heathrow den 47-jährigen Mann wegen Verdachts auf Trunkenheit an Bord des Flugzeugs festgenommen, bestätigte eine Polizeisprecherin heute einen Zeitungsbericht. Der Vorfall habe sich gestern ereignet. Die Polizisten hätten einen Hinweis von Mitarbeitern des Sicherheitsdienstes erhalten, berichtete die Boulevardzeitung "The Sun".

Nach einem Atem-Schnelltest im Cockpit führte Scotland Yard den Piloten in Handschellen vor den Augen der Passagiere aus dem Airbus 340 ab. "Nur wenige Minuten später und er wäre mit 300 Passagieren quer über den Atlantik nach New York unterwegs gewesen", sagte ein Flughafenmitarbeiter der "Daily Mail". Der Festgenommene wurde nach Angaben der Zeitung später gegen Kaution freigelassen. Virgin Atlantic habe ihn aber bis zur endgültigen Vorlage der Bluttest-Ergebnisse vom Dienst suspendiert.

Die Fluggesellschaft Virgin Atlantic entschuldigte sich bei den Passagieren für den Zwischenfall und die zusätzliche Wartezeit. Es dauerte eine Stunde, bis ein Ersatzpilot gefunden und einsatzbereit war.

In der vergangenen Woche war ein 46-jähriger Pilot noch an der Sicherheitskontrolle im Flughafen von Manchester verhaftet worden. Er hatte knapp 1,3 Promille Alkohol im Blut. Der Mann wollte sich ans Steuer einer American-Airlines-Maschine setzen, die 181 Passagiere von Manchester nach Chicago bringen sollte. Piloten ist acht Stunden vor einem Flug jeglicher Alkoholkonsum verboten.

abl/Reuters/dpa