Ist im Grunde nur eine Beruhigungspille für die besorgte und durch die Medien übersensibilisierte Öffentlichkeit, frei nach dem Motto: "Schaut, wir tun was."

Was würde eines der zierlichen Fräuleins gegen einen suizidalen und resistenten Piloten, der zu allem entschlossen ist, denn unternehmen können? Und was machen wir dann gegen suizidale und zu allem entschlossene FAs in der Zukunft? Die könnten ja dem einzelnen Piloten eins überziehen und dann das Flugzeug ins Verderben stürzen lassen.
Mit der gleichen Argumentationsweise, könnten Lehrer auch Schusswaffen in Schulen tragen, um Amokläufe zu verhindern.

Also freuen wir uns auf Krav Maga trainierende FAs in der Zukunft......


Dieser Beitrag enthält viel Ironie und Sarkasmus und ist deswegen nur halbernst zu nehmen.

Naja, eine Auseinandersetzung im Cockpit würde zumindest auf den Audioaufzeichungen mehr Spuren hinterlassen und noch eine weitere Hindernisschwelle bei dem suizidalen Piloten hinzufügen.

Interessanter fand ich die Idee, im Cockpit einfach eine Kamera anzubringen, es reiht ja wenn sie einmal pro Sekunde ein Bild aufzeichnet. Man würde sehen, in welcher Verfassung der Pilot ist oder wie schwer die Auswirkungen einer Dekompression wären. Die Airlines werden dagegen sein, weil es eine technische Lösung ist und daher Geld kostet. Man bräuchte ja dementsprechend (viel) mehr Speicherplatz in den Flashes der Datenschreiber oder einen Datenlink zwischen Flugzeug und Boden. Das absichtliche Abschalten der Kamera wäre dann auch ein Indiz.

Aber das Krav Maga würde sicher bei manchen renitenten Passagieren helfen...

Der übliche (blinde) Aktionismus, wer einen Absturz will, der schafft das auch - egal wer im Cockpit sitzt - und die absichtlichen herbeigeführten Abstürze liegen in einem Prozentbereich, den man in gedruckten Zahlen kaum noch nachvollziehen kann weil es mehr als 30 Millionen Flüge gibt im Jahr, das sind also durchschnittlich pro Sekunde ein Flugzeugstart.

Der/die zweite im Cockpit könnte es immerhin erschweren, dass ein Pilot ausgesperrt wird.

Eine Kamera hilft Ursachen aufklären, aber das ist doch viel zu spät, wenn es um Menschenleben geht...

Ich finde die Lösung durchaus "charmant". Zum einen ist sie ohne irgendeinen Vorlauf zu realisieren und zum Anderen kann sie durchaus spürbare Effekte haben. 1. Ich halte es durchaus für wahrscheinlich, da jemand mit suizidaler Absicht durch die unmittelbare Anwesenheit einer weiteren Person, also "unter Beobachtung", in einigen Fällen seinen Plan nicht durchziehen wird. Die Hemmschwelle durch eine unmittelbar anwesende Person ist einfach eine ganz andere, als die, welche "Stimmen hinter einer Wand" verursachen. 2. Wenn der FA für die Pipi-Pause eines Teils der Cockpit Crew (also einige wenige Minuten im Reiseflug) stumpf stehen bleiben würde und nicht sich in den freien Sitzt quetscht, haben auch eigentlich körperlich unterlegene Crewmitglieder durchaus Chancen von dem sitzenden Crewmitglied nicht überwältigt zu werden. 3. Der FA muss nur die Tür aufmachen können, sonst nichts. Das kann schon völlig ohne suizidale Absichten eines Cockpit-Crew Mitgliedes, in plötzlich auftretenden kritischen Situationen, für eine Senkung des Stresslevels beim "Pilot flying" und somit zu einer Entschärfung der Situation führen, weil er sich darum "nicht auch noch" kümmern muss. CRM, Managed die Ressourcen die Ihr in den Crews habt und die Cabin ist eine solche Ressource, warum sie nicht sinvoll einsetzen. Klar, das nervt erstmal, aber fast jede neue Sicherheitsmaßnahme in der Verkehrsfliegerei hat erstmal genervt.

moin,

ich sehe das ähnlich wie Lars

und wenn durch diese Maßnahme nur eine solche Aktion verhindert würde hätte es sich schon gelohnt.

Blinder Aktionismus hin oder her .... so verschwindend gering diese Vorkommnisse auch sein mögen , jedes noch so kleine Plus an Verhinderung ist solch eine Maßnahme wert.