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181

Samstag, 4. April 2015, 19:46

Hi Gernot,
deine Aussage war, der FDR sei "fertig ausgewertet" und das sei "erstaunlich". Ich habe dich gefragt, wo denn das geschrieben steht und habe ein entsprechendes anderslautendes Zitat gebracht. Daher war meine Annahme, dass du die Erkenntnis mit dem Autopilot irgendwie schon als Abschluß interpretiert hast.

Wie schnell die Ursache gefunden wird, hängt einfach von der Informationslage ab. Man hat geschaut, ob der Autopilot wirklich umgestellt wurde, das war offenbar der Fall. Aber das ist doch nicht die ganze Untersuchung!

Was ich glaube? Dass die Dauer einer Analyse nichts über Merkwürdigkeiten aussagt (nach dem Motto: kurze Dauer gleich merkwürdig), sondern nur darüber, wie leicht man an die Informationsquellen kommt, welche die Ursache erfassen können. Und dass die Untersuchung dennoch das Standardprozedere weiter durchlaufen wird, die Untersuchung also noch nicht abgeschlossen ist.

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Atkatla« (4. April 2015, 19:56) aus folgendem Grund: Rechtschraibunk


182

Sonntag, 5. April 2015, 11:37

Ich warte schön brav was beim Bericht rauskommt. Mir geht das alles zu schnell, sorry. :thumbdown:


Ich auch :yes:

deine Aussage war, der FDR sei "fertig ausgewertet" und das sei "erstaunlich". Ich habe dich gefragt, wo denn das geschrieben steht und habe ein entsprechendes anderslautendes Zitat gebracht. Daher war meine Annahme, dass du die Erkenntnis mit dem Autopilot irgendwie schon als Abschluß interpretiert hast.


Der Unterschied zwischen einer Zusammenfassung der Medienberichte, bzw. wie die so daherkommen, und einer Aussage über Tatsachen erkenne ich relativ einfach in der Weise, wie es geschrieben wurde. Diese ironisch geprägte Aussage vom Gernot versteh ich demnach als Seitenhieb in die gleiche Richtung in die auch sehr viele andere, sachlich die Boulevardpresse kritisierende, Menschen ihre Meinung dazu kundtun.
Ob der AP umgestellt wurde und von wem und wie und was kann zwar durchaus ein weiteres Indiz sein, allerdings verstehe ich in keiner Weise wie man diese einzelnen Bruchstücke der Ermittlungen so herausbläst in die Öffentlichkeit.

Stellt Euch mal vor ein Mann macht hinter dem Hauptbahnhof seinen Hosenreißverschluss zu und jemand stellt fest, dass es dort nach Urin riecht.... auch eine Indizienkette ...

Mal ehrlich, was sich da abzeichnet ist zwar Tag für Tag ein weiterer Schritt in die Klärung der Schuldfrage, jedoch wäre es in meinen Augen besser gewesen, wenn die ganzen Ermittlungsbehörden einfach mal die Schn**ze gehalten hätten bis das Endergebnis feststeht, das hätte zwei enorme Vorteile, die Angehörigen hätten die Zeit gehabt in Ruhe zu trauern und die Helfer hätten die Ruhe nach Beweisen zu suchen und müssten nicht auch noch die Zeit damit verschwenden den tausenden von Reportern, die da ihr mit Halbwissen verseuchtes Informationsgefüge versuchen zusammenzuleimen, irgendwelche Funde zu erklären.

:traurig:
Gruß

Dirk 8)

Flusitechnisch nun in den Rentenstatus gewechselt

183

Sonntag, 5. April 2015, 15:25

Zitat

Mal ehrlich, was sich da abzeichnet ist zwar Tag für Tag ein weiterer Schritt in die Klärung der Schuldfrage, jedoch wäre es in meinen Augen besser gewesen, wenn die ganzen Ermittlungsbehörden einfach mal die Schn**ze gehalten hätten bis das Endergebnis feststeht, das hätte zwei enorme Vorteile, die Angehörigen hätten die Zeit gehabt in Ruhe zu trauern und die Helfer hätten die Ruhe nach Beweisen zu suchen und müssten nicht auch noch die Zeit damit verschwenden den tausenden von Reportern, die da ihr mit Halbwissen verseuchtes Informationsgefüge versuchen zusammenzuleimen, irgendwelche Funde zu erklären.

Wenn ein Flugzeug abstürzt, dann herrscht Unsicherheit. Bei den Airlines, bei den Herstellern, bei den Passagieren. Mindestens bei letzteren auch Angst. Es ist nunmal nicht logisch, diese Angst durch Gar-Nichts-Sagen zu füttern. Wenn sich ein Indiz ergibt, welches mit einer ausreichend hohen Wahrscheinlichkeit die Sicherheit des Flugsystems an sich nicht in Frage stellt, warum sollte man dann nicht versuchen dieses Vertrauen bei den Passagieren wieder herzustellen, in dem man sagt "es lag wahrscheinlich an xyz und das passiert nunmal nicht normal".

Oder noch prägnanter, wenn sich der Verdacht auf eine Fehlfunktion einer bestimmten Komponente lenkt. Welchen Sinn macht es dann, den Airlines nicht Bescheid zu geben, dieses Teil einer Sonderprüfung zu unterziehen, auch wenn diese Komponente als Ursache noch nicht 100% feststeht?

Oder wenn es um die Medien/Reporter geht, bei den Abstürzen über den Meeren (Brasilien / Malaysia) hat man doch gesehen was dann passiert, wenn man nichts sagt (weil man damals einfach noch nichts sagen konnte mangels Blackbox usw). Die Reporter haben mit ihren Mutmaßungen und Theorien doch erst richtig aufgedreht. Der (ich nenne ihn mal) "Zweitmarkt" mit den Verschwörungstheorien lief dann erst richtig rund. Das gezielte Kundtun von Erkenntnissen kann hier schon mal für etwas mehr Ordnung sorgen weil bestimmte Szenarien dann einfach ausscheiden.

Und wenn man an die Angehörigen denkt: es ist nicht so, dass die dann besser trauern können, wenn die gar nichts wissen. Gerade diese Menschen wollen meist so schnell wie möglich wissen warum das passiert ist. Und ich gehe mal davon aus, dass die Reporter aus dem Absturzfeld ferngehalten werden und am Perimeter dafür abgestellte Pressesprecher belabbern können.

Das gezielte Veröffentlichen von Erkenntnissen bringt also verschiedene Vorteile. Und gerade das was dich am meisten stört, die exzessiven Mutmaßungen durch die Medien würde durch eine Informationssperre nicht reduziert, sondern sogar noch verstärkt. In diesem Fall hätten sie dann vielleicht auch noch das Haus des Piloten belagert und nicht nur das des Copiloten und in der Vergangenheit der Passagiere rumgesucht, ob da nicht einer merkwürdig bei ist.

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »Atkatla« (5. April 2015, 15:31)


184

Sonntag, 5. April 2015, 20:41

Meine Meinung ist auch, dass nach solch einem Unglück möglichst schnell Information nach Aussen gegeben werden sollen.
Diese sollten aber weitgehend unspekulativ sein.


Der Fall hier ist noch nicht endgültig gelöst, aber große Überraschungen sollte es nicht mehr geben.
Nach bisheriger Kenntnislage würde ich sagen, dass die Behörden hier vorbildlich gehandelt haben, da auch schnell nach den ersten Indizien (Voice Recorder, Transponder) die Schlußfolgerung recht eindeutig war.

Eine schnelle Erkenntnislage bringt sowohl Hinterbliebenen, wie auch Airlines und Passagieren eine gewisse Sicherheit.



Die Rolle der Medien ist wieder eine ganz andere.
Noch schlimmer finde ich allerdings die Rolle der Kommentatoren (nicht hier) in diversen Foren, vor allem derjenigen, die gleich irgendwelche Verschwörungen vermuten.
Aber anscheinend ist der Hirnfurz mancher Leute größer als gedacht - und mehr als gedacht haben einen!
Günter

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185

Mittwoch, 8. April 2015, 22:11

Kann ja sein, dass der Pilot seinen Suizid in dieser abscheulichen Art und Weise organisierte, aber bis zum Vorliegen des amtlichen Abschlußberichtes darf man ja wohl auch andere Überlegungen nicht gänzlich beiseite lassen.
Vielleicht kann mir jemand aus dem Forum weiterhelfen bei folgenden Fragen:

1. Trifft es zu, dass es bei LH eine Vorschrift gibt, dass ab einer bestimmten Höhe (z.B. oberhalb 25000 Fuß) der im Cockpit verbleibende Pilot die Sauerstoffmaske aufsetzen muß, wenn der andere Pilot das Cockpit verläßt?
2. Trifft es zu, dass 1996 aus einer Reihe an Lufthansa ausgelieferter Boeing 747-400 deutsche Techniker die von Boeing eingebauten ”Uninterruptible Autopilot”-Systeme ausgebaut und durch eigene Technik ersetzt haben? Und wenn diese Technik standardmäßig in die Maschinen eingebaut wird/wurde, werden/wurden dann die Piloten mit ihr bekannt gemacht oder über sie aufgeklärt?

Hintergrund: Wie bewerte ich für mich dieses Interview mit Field McConnell auf http://richieallenshow.com/field-mcconnell/ - mit einem Mann mit anscheinend tadelloser Vita: http://tinyurl.com/mpodkkz ?
Mit freundlichen Grüßen
von 53.624474,11.418816

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186

Donnerstag, 9. April 2015, 08:50

Wie bewerte ich für mich dieses Interview ... ?

Das weiss ich nicht. Deine Bewertung kannst Du uns ja noch mitteilen.

Aber ich kann Dir gerne meine Bewertung mitteilen: Für mich ist das nur einer von vielen Medienschaffenden, die aus weiter Ferne ohne Zugang zu den echten Ermittlungsergebnissen (CVR, FDR) und ohne Einblicke in die Erkenntnisse der Staatsanwaltschaften möglichst kontroverse Schlüsse zieht, um sein Publikum zu Verschwörungstheorien (siehe seine Vita ...) hinzuführen. Selbstverständlich steht es ihm frei, nur Fakten (hat er die überhaupt?) oder Expertenmeinungen (wer hat die überprüft?) für seine Schlussfolgerungen zu verwenden, die ihm genehm sind.

Ich für meinen Teil lege mehr Wert auf die Ergebnisse und Schlussfolgerungen, die von der französischen BEA und der deutschen BFU irgendwann nach Vorlage aller Informationen präsentiert werden. Und wenn die deutsche und französische Staatsanwaltschaft in Düsseldorf und Marseille mit richterlicher Verfügung auch noch Hintergrundinformationen zum mutmasslichen Täter ermittelt, dann gebe ich diesen Fakten ebenfalls eine ausreichende Glaubwürdigkeit.

:tag:
Tschüss, ThunderBit / Peter
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Martin Georg

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187

Donnerstag, 9. April 2015, 10:27

1. Trifft es zu, dass es bei LH eine Vorschrift gibt, dass ab einer bestimmten Höhe (z.B. oberhalb 25000 Fuß) der im Cockpit verbleibende Pilot die Sauerstoffmaske aufsetzen muß, wenn der andere Pilot das Cockpit verläßt?
2. Trifft es zu, dass 1996 aus einer Reihe an Lufthansa ausgelieferter Boeing 747-400 deutsche Techniker die von Boeing eingebauten ?Uninterruptible Autopilot?-Systeme ausgebaut und durch eigene Technik ersetzt haben? Und wenn diese Technik standardmäßig in die Maschinen eingebaut wird/wurde, werden/wurden dann die Piloten mit ihr bekannt gemacht oder über sie aufgeklärt?


Moin,


zu 1.: Nein, nicht ab FL250, sondern erst ab FL410 (und damit ist das akademisch, denn in FL410 or above fliegt keine LH Maschine).

Zu 2.: Ich würde auch mal sagen, nein. Was soll das sein, ein "Uninterruptible Autopilot"??? Was in einer Linienmaschine eingebaut ist, unterliegt der Kontrolle des LBA und der internationalen Autoritäten. Es muss zertifiziert und dokumentiert sein, und die Flight Crews müssen im Rahmen ebenfalls kontrollierter und zertifizierter Prozeduren im Umgang mit diesen System vertraut und geschult bzw. trainiert sein. Die Frage stellt sich daher in dieser Form gar nicht.
Schöne Grüße

Martin Georg
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188

Donnerstag, 9. April 2015, 16:01

Was soll das sein, ein "Uninterruptible Autopilot"???

Das Teil gibt es noch gar nicht. In 2005 hat Honeywell bei Airbus und Boeing ein System vorgeschlagen, um bei Flugzeugentführungen von Aussen (vom Boden aus) dann das Flugzeug (also seine vollständige Steuerung) zu übernehmen und sicher landen zu können. Sozusagen um die Flugzeugentführer daran hindern zu können, selber irgendwo hin (oder irgend hinein) zu fliegen. Während Airbus damals kein Interesse bekundet hatte, hat sich Honeywell mit Boeing zusammen getan und dann in 2006 entsprechende Patente angemeldet. Aber dass dann so eine "Fernsteuerung" tatsächlich praxistauglich und flächendeckend in Flugzeuge eingebaut wurde, entzieht sich meinem Wissen.

Persönlich bin ich nicht der Meinung, dass so eine Fernsteuerung ein grosser Sicherheitszugewinn ist ...

Nachtrag: Ist sogar im Wiki schon drin -> klick mich

:winke:
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189

Donnerstag, 9. April 2015, 18:03

1. Trifft es zu, dass es bei LH eine Vorschrift gibt, dass ab einer bestimmten Höhe (z.B. oberhalb 25000 Fuß) der im Cockpit verbleibende Pilot die Sauerstoffmaske aufsetzen muß, wenn der andere Pilot das Cockpit verläßt?


Soweit mir bekannt ist, gibt es die bei keiner deutschen Airline. Hintergrund sind die "neuen" Maskensysteme. Diese sind in einem
Container verstaut und mit einer Hand, innerhalb von Sekunden, aufgesetzt. Dabei handelt es sich um Full Face Masken. Diese wurden
nachdem Unfall der MD 11 von Swiss Air Vorschrift. Wenn sie aus dem Container raus sind, ist es nicht ganz so einfach sie wieder
zu verstauen. ;) Also mehr eine Aufgabe für den Techniker. :pfeif:

2. Trifft es zu, dass 1996 aus einer Reihe an Lufthansa ausgelieferter Boeing 747-400 deutsche Techniker die von Boeing eingebauten ”Uninterruptible Autopilot”-Systeme ausgebaut und durch eigene Technik ersetzt haben? Und wenn diese Technik standardmäßig in die Maschinen eingebaut wird/wurde, werden/wurden dann die Piloten mit ihr bekannt gemacht oder über sie aufgeklärt?


Lufthansa Technik ist nach EASA 21 zertifiziert, also Entwicklungsbetrieb. Es dürfen also Änderungen vorgenommen werden. Bevor dies aber geschieht, muß
der Entwicklungsbetrieb sich diese Änderung von der Luftfahrtbehörde absegnen lassen.

Danach wird die Änderung eingeführt und in den einschlägigen Dokumenten veröffentlicht. Auch erfolgt eine Rückmeldung an den Hersteller
des Flugzeuges, damit auch hier, die Änderungen in der Dokumentation eingearbeitet werden können.

Ein ganz normales, fast Alltägliches Verfahren, denn nicht nur die DLH ist Entwicklungsbetrieb, sondern viele andere MO s auch.
Umfasst eigentlich fast alle Systeme eines Fliegers. ;)

Viele Grüße

190

Donnerstag, 9. April 2015, 19:39

Danke für eure sachlichen Antworten auf 2 präzise Fragen, Martin Georg und besonders Flugzeugschrauber. Leider ist es ja so, dass bei einem solchen Thema eine geringfügig andere Nuancierung einer Aussage an entscheidender Stelle ausreicht, um ein völlig anderes Bild entstehen zu lassen. Dass bei solchen Unglücken Verschwörungstheoretiker aktiv werden, ist normal. Man sollte sich aber davor hüten, ihre Darlegungen einfach wegzuwischen – es helfen nur sachliche Gegenargumentationen. Mitunter ist es sogar ein echter Gewinn, sich mit ihren Argumenten auseinanderzusetzen – man weiß ja vorher nie, was dabei herauskommt! Und je mehr man sich damit beschäftigt, desto mehr Fragen tauchen auf.

Zitat

On December 10, 2006, Field McConnell reported the illegal modification on Boeing aircraft to the Federal Aviation Administration (FAA), Northwest Airlines, Federal Bureau of Investigation (FBI), NORAD and the USNA Superintendent. Shortly thereafter, Northwest Airlines, compelled by the United States Department of Justice (USDoJ), silenced Field McConnell, due to his inadvertent reopening of a safety issue closed in the June, 2006 settlement of a $615 million settlement paid by Boeing to the United States Department of Justice (USDOJ).

Field McConnell filed Civil Case 3:07-cv-24 at the District Court, District of North Dakota on the 27th of February, 2007. The case is titled 'FIELD MCCONNELL v. ALPA and BOEING'. Boeing admitted on March 3, 2007 the existence of the Boeing Uninterruptible Autopilot. (*) To date, 9 February, 2012, Airline Pilots Association (ALPA) has suppressed this information.

Quelle: http://www.abeldanger.net/2010/01/field-mcconnell-bio.html
(*) Das heißt ja noch nicht notwendigerweise, dass das Ding auch standardmäßig eingebaut wird. Dazu müßte man das Ureteil und die Urteilsbegründung genau analysieren.
Es lohnt sich allerdings auch so, diese Quelle und auch die Kommentare dazu gründlich zu lesen (auch ohne Verschwörungstheoretiker zu sein). :yes:
Mit freundlichen Grüßen
von 53.624474,11.418816

Martin Georg

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191

Donnerstag, 9. April 2015, 21:43

Zitat von »mabae«

1. Trifft es zu, dass es bei LH eine Vorschrift gibt, dass ab einer bestimmten Höhe (z.B. oberhalb 25000 Fuß) der im Cockpit verbleibende Pilot die Sauerstoffmaske aufsetzen muß, wenn der andere Pilot das Cockpit verläßt?

Soweit mir bekannt ist, gibt es die bei keiner deutschen Airline. ...


Das mit dem FL410 ist tatsächlich aktuelle Vorschrift. Hab extra direkt in der Library nachgesehen!
Schöne Grüße

Martin Georg
Flusi-Stammtisch Frankfurt

192

Samstag, 11. April 2015, 13:01

So viel Spaß macht es mit den Masken nicht. Ich konnte während meines 5 stündigen Simulatoraufenthaltes in Schönefeld erleben wie eine Crew eine Fire-Übung mit vernebeltem Cockpit erledigen mußte. Klitschnasse Haare und unheimlich mühseliger ATC (Luft!!), wie gesagt kein Vergnügen.
Gruß
Rolf

193

Samstag, 11. April 2015, 23:35

Dass bei solchen Unglücken Verschwörungstheoretiker aktiv werden, ist normal. Man sollte sich aber davor hüten, ihre Darlegungen einfach wegzuwischen ? es helfen nur sachliche Gegenargumentationen.



Dass sie aktiv werden ist leider normal. Dass das allerdings Normalität ist, ist erschreckend!

Und nein, bei Verschwörungstheoretikern helfen eben KEINE sachlichen Gegenargumentationen!
Du wirst Ihnen Fakten und Fotos und Beweise liefern können, wie Du willst, sie werden immer ein hanebüchenes Gegenargument liefern, dass das nicht stimmt.

Verschwörungstheorie ist Glaube. Und Glaube argumentiert man nicht weg!
Günter

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194

Sonntag, 12. April 2015, 08:55

Du wirst Ihnen Fakten und Fotos und Beweise liefern können, wie Du willst, sie werden immer ein hanebüchenes Gegenargument liefern, dass das nicht stimmt.

Dem begegnet man eben am Besten durch eine stringente und glaubwürdige Informationspolitik, die keinen Raum für Spekulationen lässt. Verschwörungstheorien werden auch immens durch das Verhalten der Medien begünstigt.

"When my time on Earth is gone, and my activities here are past, I want they bury me upside down, and my critics can kiss my ass."Bob Knight

Those who would give up essential Liberty, to purchase a little temporary Safety, deserve neither Liberty nor Safety.."
(Benjamin Franklin)

195

Sonntag, 12. April 2015, 10:43

Du wirst Ihnen Fakten und Fotos und Beweise liefern können, wie Du willst, sie werden immer ein hanebüchenes Gegenargument liefern, dass das nicht stimmt.

Dem begegnet man eben am Besten durch eine stringente und glaubwürdige Informationspolitik, die keinen Raum für Spekulationen lässt. Verschwörungstheorien werden auch immens durch das Verhalten der Medien begünstigt.
Dazu müsste der Begriff Verschwörungstheorie noch genauer definiert werden. Wann sind es lediglich Vermutungen - in welcher Art und Dimensionen auch immer - und wann werden die Vermutungen zur Verschwörungstheorien. Sind Vermutungen letzten Endes nicht einfach auch eine "leichtere" Form einer Verschwörungstheorie? Oder können Verschwörungstheorien nicht einfach auch auf offenen Geheinnissen, die nach offiziellen Darstellungen einfach so nicht sein dürften (weggeleugnet), basieren? Verschwörungstheorien werden nicht nur durch das Verhalten der Medien, sondern oft auch durch das Verhalten der Politik begünstigt. Ich behaupte, es gibt kaum mehr eine umfassende und neutrale Informationspolitik. Diese ist in der Regel eingefärbt von und durch irgendwelche interessens- und / oder ideologischen Gruppierungen, die ihrerseits mit Fakten und Fotos ihre Glaubwürdigkeit untermauern wollen.

Der langen Rede kurzer Sinn; uns Normalsterblichen ist es - trotz oder grad wegen den umfangreichen Informationsmitteln - heute beinahe unmöglich, an neutrale und vorallem wahre Informationen zu gelangen.
cheers
Martin

196

Sonntag, 12. April 2015, 10:44

Dem begegnet man eben am Besten durch eine stringente und glaubwürdige Informationspolitik, die keinen Raum für Spekulationen lässt.


Die wird es für Verschwörungstheorien nie geben. Diese Menschen werden immer nur Quellen glauben, welche ihrem Weltbild entsprechen. ;)
Ich glaube, am besten lässt man sie in "ihrer" Welt. Wie sage ich immer "wenns glücklich macht" :pfeif:

Viele Grüße

Mischka

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197

Sonntag, 12. April 2015, 11:34


Dazu müsste der Begriff Verschwörungstheorie noch genauer definiert werden. Wann sind es lediglich Vermutungen - in welcher Art und Dimensionen auch immer - und wann werden die Vermutungen zur Verschwörungstheorien. Sind Vermutungen letzten Endes nicht einfach auch eine "leichtere" Form einer Verschwörungstheorie? Oder können Verschwörungstheorien nicht einfach auch auf offenen Geheinnissen, die nach offiziellen Darstellungen einfach so nicht sein dürften (weggeleugnet), basieren? Verschwörungstheorien werden nicht nur durch das Verhalten der Medien, sondern oft auch durch das Verhalten der Politik begünstigt. Ich behaupte, es gibt kaum mehr eine umfassende und neutrale Informationspolitik. Diese ist in der Regel eingefärbt von und durch irgendwelche interessens- und / oder ideologischen Gruppierungen, die ihrerseits mit Fakten und Fotos ihre Glaubwürdigkeit untermauern wollen.

Grüezi, Samy,


"Vermutungen" sind erstmal Hypothesen, aber noch keine Theorie und schon gar keine Verschwörungstheorie. Am besten fährt man von vornherein mit mehreren (auch widersprechenden) Vermutungen, um ein Tunnelsyndrom zu vermeiden (jedes Indiz wird wie in einem Tunnel auf die EINE Hypothese hingebogen). Dann sammelt man möglichst viele möglichst aussagekräftige Indizien und schaut, mit welcher Hypothese diese Indizien AM EINFACHSTEN (Okhams Rasiermesser - mit möglichst wenigen Neben-Annahmen) zusammenpassen. Dazu braucht es Sachverstand und Rationalität. Wenn sich ein ganzes Hypothesen-Gebäude sachlogisch zusammensetzt (und am besten auch durch Indizien verdichtet), haben wir eine Theorie. Zur Verschwörungstheorie wird sie erst dann, wenn Verschwörer mit einer definierten Absicht der wesentliche Bestandteil der Theorie sind. Und da setzten dann Sachverstand und Rationalität oft aus, wenn es aufgrund eines eingefahrenen Feind-Schemas zum Tunnelsyndrom kommt.

Mal logisch nachgedacht: Verschwörungen funktionieren gelegentlich... aber entweder kurz oder klein, aber keinesfalls groß und lang. Denn Verschwörer haben es an sich, sich zu verschwören - in eine GROSSEN Verschwörung verschwören sich Verschwörer irgendwann gegen die anderen Verschwörer, und das garantiert (weil Menschen so sind, insbesondere Verschwörer). Die Appollo-Landungen hätte man mit 100.000 Beteiligten gar nicht über ein paar Jahre lang faken können, da hätte es Missverständnisse und Ungeschicke und Fraktionenbildung und Machtkämpfe und Rausschmisse gegeben (achso, hat es ja auch jede Menge!) ... und alles wäre aufgeflogen.

Kleine Verschwörungen können über lange Zeit funktionieren (z.B. Ehepaare ;-) ) ... aber weil sie klein sind, ist ihr EInfluss begrenzt. Sobald der Einfluss wächst, wächst die Rivalität, die Zahl der Beteiligten, die Zahl der Missgeschicke ...

Mir ist also nicht bang um die Welt, weil ein paar Illuminaten (oder sonstige) die Fäden ziehen würden, an denen wir hängen. Die meisten davon haben wir freiwillig in andere Hände gelegt. Solange wir Hamsterräder für Karriereleitern halten und Schulden abzuzahlen haben ;-)

Herzliche Grüße, Micha

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Mischka« (12. April 2015, 11:40)


Mischka

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198

Sonntag, 12. April 2015, 11:43

Dem begegnet man eben am Besten durch eine stringente und glaubwürdige Informationspolitik, die keinen Raum für Spekulationen lässt.


Die wird es für Verschwörungstheorien nie geben. Diese Menschen werden immer nur Quellen glauben, welche ihrem Weltbild entsprechen. ;)
Ich glaube, am besten lässt man sie in "ihrer" Welt. Wie sage ich immer "wenns glücklich macht" :pfeif:

Viele Grüße



Lieber Karl,

so ist das. WISSEN ist immer vorläufig, GLAUBEN endgültig.

Wer noch lernen will, ersetzt Wissen durch besseres Wissen. Wer alles schon weiß, glaubt nur.

LG, Michael

199

Sonntag, 12. April 2015, 11:51


Die Appollo-Landungen hätte man mit 100.000 Beteiligten gar nicht über ein paar Jahre lang faken können, da hätte es Missverständnisse und Ungeschicke und Fraktionenbildung und Machtkämpfe und Rausschmisse gegeben (achso, hat es ja auch jede Menge!) ... und alles wäre aufgeflogen.
Aber es ist doch aufgeflogen. :D :weg:
cheers
Martin

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Samy« (12. April 2015, 11:52)


200

Montag, 13. April 2015, 11:46

Das Aufstellen von Theorien, die eine Verschwörung beinhalten (= weitgefassteste Definition von Verschwörungstheorie) ist noch kein Auffliegen. :D

Es ist das Halbwissen, was das ganze auslöst. Sei es die "Maske-über-25000-Fuß-auf"-Vermutung bei dem Video oben bei dem GW-Absturz oder beispielsweise das Nichtverstehen optischer Grundprizipien der "keine-sterne-auf-den-apollo-fotos". Zudem gibt es ja noch eine Fraktion, die dies gezielt ausnutzt, um mit Büchern Geld zu verdienen, also das Halbwissen gezielt streuen. Wiznewski (ein solcher Autor) hat, nachdem er mal öffentlich mit Fakten konfrontiert wurde, die seine Aussagen in der Luft zerbliesen, gesagt "Ok, aber ich stelle ja nur Fragen!". Nein, er stellt Fragen, auf die ein Fachmensch Antworten weiß (wobei immer wieder ersichtlich wird: nicht jeder "Experte" ist ein Fachmann). Aber anstatt solche zu fragen, liefert er vermeintliche Antworten, nämlich seine Theorien. Diese werden dann nicht hinterfragt und weil sie dem Wissenstand widersprechen, kommt eben nur eine große Verschwörung als "Erklärung" in Frage. Ergo Verschwörungstheorie.

Dieses Grundprinzip ist eigentlich immer das Gleiche und es trat sowohl bei den Malaysia-Abstürzen als auch hier wieder auf. Bei den Laborversuchen im Studium wurde mir u.a. eingetrichtert: wenn etwas anders ist als erwartet, muss man nach der Ursache suchen, anstatt sich irgendeine Erklärung zusammenzureimen, denn die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass man falsch "rät".

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Atkatla« (13. April 2015, 11:49)


201

Montag, 13. April 2015, 14:49

Es ist das Halbwissen, was das ganze auslöst....
Ja sicher schon.
Ein idealer Nährboden für Verschwörungstheorien sind jedoch auch die Halbwahrheiten, die von der Politik oder von den von Verschwörungen betroffenen Stellen verbreitet werden. Stichwort 2. Irakkrieg oder die Geschichte mit der NSA. Lügen - oder Halbwahrheiten - haben kurze Beine, was in der Folge beinahe verständlicherweise (auch) zu den besagten Verschwörungstheorien führen kann.

Ich habe nicht die Absicht, mich mit meiner Meinung auf die Seite der Verschwörungstheoretiker zu schlagen. Viel lieber betreibe ich Ursachenforschung an Stelle von Symptombehandlungen. ;)
cheers
Martin

MaddogChris

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MaddogChris

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203

Dienstag, 14. April 2015, 05:25

Ich sag nix mehr Sorry ! R.I.P.


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204

Donnerstag, 23. April 2015, 13:24

Massive Beschwerden beim Presserat

Zitat


Dem Deutschen Presserat liegen inzwischen rund 430 Beschwerden gegen Berichterstattungen über den Absturz des Germanwings-Flugs 4U9525 vor. Die Beschwerdeausschüsse werden diese voraussichtlich am 2. und 3. Juni beraten.

„Noch nie gab es so viele Beschwerden zu einem einzelnen Themenkomplex“, so der Sprecher des Presserats, Tilmann Kruse. Zum Vergleich: Zur Berichterstattung über die Loveparade in Duisburg im Jahr 2010 gab es 241 Beschwerden, im gesamten Jahr 2014 sind beim Deutschen Presserat ca. 2000 Beschwerden eingegangen.

Zum Germanwings-Unglück haben sich überwiegend Privatpersonen gemeldet, deren Kritik viele Teilaspekte der Berichterstattung betrifft. So ist die Frage, ob über den Co-Piloten identifizierend berichtet werden darf, ebenso ein Thema wie zum Beispiel die Veröffentlichung von Opferfotos und Opfergalerien, die Frage des Schutzes der Angehörigen von Co-Pilot und Opfern, eine möglicherweise unangemessen sensationelle Berichterstattung, die Frage der Vorverurteilung oder das Ansehen der Presse, erläutert Tilmann Kruse.
Quelle

Und auch Kollegen gehen mit Ihresgleichen nicht mehr nur "feinfühlig" um.

Zitat

"Ihnen, lieber Herr Diekmann, geht es ganz sicher nicht um Fakten. Auch nicht um die echten Hintergründe. Und am wenigsten um die Wahrheit. Es geht Ihnen um Auflagen! Um Klicks! Um Aufmerksamkeit. Und dafür geht man, im wahrsten Sinne des Wortes, auch mal über Leichen. "

Offener Brief von Andy Neumann (BDK)* an Kai Dieckmann

* BDK
Mit freundlichen Grüßen
von 53.624474,11.418816

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »mabae« (23. April 2015, 13:34)


205

Montag, 27. April 2015, 20:46

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"When my time on Earth is gone, and my activities here are past, I want they bury me upside down, and my critics can kiss my ass."Bob Knight

Those who would give up essential Liberty, to purchase a little temporary Safety, deserve neither Liberty nor Safety.."
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206

Dienstag, 28. April 2015, 13:54

Zitat

„Sie mußten vielleicht an den Bordcomputer gehen...“

Ja, ja, um vielleicht den Prozessor zu wechseln. :weg:
Mit freundlichen Grüßen
von 53.624474,11.418816

207

Montag, 18. Mai 2015, 08:16

Hier geht es zum übersetzten (in deutsch) Zwischenbericht der BEA
klick

Viele Grüße