Fluggäste brauchen immer mehr Geduld: Aufgrund der Zunahme des weltweiten Flugverkehrs und knapper Ressourcen auf vielen Flughäfen waren im 1. Halbjahr 2013 rund 25 Prozent aller Flüge weltweit eine Viertelstunde oder mehr verspätet.
Damit waren 1,1 Millionen Verbindungen mit bis zu 250 Millionen Passagieren von Verspätungen betroffen. Das geht aus einer Auswertung des US-Statistikunternehmens Flightstats für die WirtschaftsWoche hervor.
Den höchsten Anteil unpünktlicher Flüge hat weltweit Air China mit 40,6 Prozent, gefolgt von Etihad (Abu Dhabi) mit 35,9 Prozent und Emirates (Dubai) mit 33,5 Prozent. In Europa hat die meisten Probleme mit Verspätungen British Airways. 29,6 Prozent aller Flüge der Briten waren im 1. Halbjahr zu spät dran. Auf Rang 2 folgt Air France-KLM mit einem Verspätungsanteil von 20,8 Prozent knapp vor der Lufthansa Group mit 20,0 Prozent.
Die Lufthansa-Gruppe kam im ersten Halbjahr auf insgesamt 64 752 verspätete Flüge. Unter den Lufthansa-Töchtern war Austrian mit 15 Prozent verspäteten Landungen am pünktlichsten, gefolgt von der Lufthansa selbst mit 18 Prozent. Swiss war mit gut 22 Prozent unpünktlichen Landungen das Schlusslicht. Konkurrent Air Berlin kam im 1. Halbjahr auf 18,3 Prozent Verspätungsanteil.
Deutlich besser als die großen Airlines schneiden in Sachen Pünktlichkeit die Billigflieger ab. Sie fliegen meist von kleinen Flugplätzen mit genügend Kapazitäten und bieten vorwiegend Direktverbindungen an, so dass die Flugzeuge nicht auf Anschlussflüge waren müssen. Das erklärt, dass Easyjet nur einen Verspätungsanteil von 13,0 Prozent ausweist. Ryanair hat den Topwert von nur 8,0 Prozent erreicht.
Quelle: wiwo.net