Hey,
so, jetzt gibt es (will nicht sagen endlich, aber ...
) bei Boeing auch Probleme:
Zulieferprobleme bei Boeing 787 - Notfallplan in Kraft Seite 1/1
SEATTLE (dpa, aero.de) - Der US-Flugzeugbauer Boeing hat laut einem Pressebericht mit Lieferproblemen seiner japanischen Zulieferer bei der Produktion des neuen Flugzeugtyps 787 "Dreamliner" zu kämpfen (aero.de berichtete). Es seien halbfertige Flugzeugteile aus Japan ins Vought-Werk in South Carolina transportiert worden, weil die Hersteller Kawasaki Heavy Industries und Fuji Heavy Industries ihre Arbeit nicht hätten zu Ende bringen können, berichtet die «Financial Times» (Freitag).
Eine Boeing-Sprecherin bestätigte, dass Arbeiten von Japan in die USA verlagert worden seien. «Das war Teil unseres Notfallplans», sagte sie der Zeitung. Die Japaner haben angeblich Probleme mit neuartigen Materialien und Techniken, die bei dem Bau des Flugzeugs eingesetzt werden. Boeing-Vorstandschef Jim McNerney hatte am Mittwoch in einer Telefonkonferenz mit Analysten ebenfalls auf die Probleme hingewiesen. «Einige Arbeitsschritte wurden von Japan nach South Carolina verlagert, das war ein Alternativplan», sagte McNerney. Allerdings sei der Start des Flugzeugs im Mai 2008 nicht gefährdet.
Der europäische Flugzeugbauer Airbus kämpft derzeit mit erheblichen Produktionsproblemen bei seinem neuen Riesenjet A380, dessen Auslieferung bereits mehrmals verschoben wurde. Auch der ursprüngliche Entwurf der A350 - das Konkurrenzmodell der "Dreamliner" - musste schon kurz nach seiner Präsentation nachgebessert werden. Am Freitag protestierten tausende Beschäftigte der deutschen Airbus-Werke gegen befürchtete Arbeitsplatzverluste wegen der Probleme des Flugzeugkonzerns.
Die Investmentbank Wachovia Capital Markets warnte unlängst vor Auslieferverzögerungen im gesamten 787-Projekt von Boeing durch Stockungen in der Zulieferkette. Die "Dreamliner" könnte nach Ansicht der Bank nicht wie geplant schon im Mai 2008 an den Erstkunden ANA übergeben werden, sondern erst "drei bis sechs Monate" später.
Auch der japanische Tragflächenhersteller Mitsubishi Heavy Industries und das italienisch-amerikanische Konsortium Global Aeronautica (Alenia und Vought Aircraft), das Rumpfsektionen und Kabinenteile der 787 beiliefert, lägen im Zeitplan zurück. Detailänderungen der Boeingingenieure hätten die Fertigung zurückgeworfen. Während Mitsubishi schon etwas aufschließen konnte, sei insbesondere Alenia derzeit auf die Unterstützung durch Techniker aus Seattle angewiesen, die dem Unternehmen helfen, mit der Zulieferkette Schritt zu halten.
Zudem verhandelten die Beteiligten aktuell über Ausgleichszahlungen. Die Zulieferunternehmen rügten, dass auf Anweisung von Boeing durchgeführte Änderungen hohe zusätzliche Kosten verursacht hätten, die vom Flugzeugbauer zu tragen seien. Die noch offene Frage nach einer Kostenübernahme durch Boeing behindert nach Einschätzung von Wachovia eine schnelle Lösung des Problems.
Boeing hatte in den vergangenen Monaten mehrfach betont, mit der 787 im Zeitplan zu liegen und wies auch die Analyse der Wachovia umgehend zurück. Noch in diesem Jahr werde der erste Testflug mit einer "Dreamliner" erfolgen.
Quelle:
aero.de
Joe