Nachdem wir ja schon eine Weile im FSX die Schönheit der Südinsel Neuseelands genießen duften, kommt jetzt, wie angekündigt, die Nordinsel dazu. Damit ist neben dem gesamten australischen Kontinent auch Neuseeland nebst der vorgelagerten Inseln komplett in ORBX Qualität befliegbar.
Mit den folgenden Informationen möchte ich dem Leser dieses Add-On etwas näher bringen um vielleicht die Kaufentscheidung ein wenig zu erleichtern.
Erhältlich ist die Szenerie wie immer über die Seite
www.fullterrain.com oder über andere, bekannte Verkaufsstellen, und das sowohl als Download oder als Box. Da der Preis vom Wechselkurs abhängt, muss man sich tagesaktuell informieren.
Der Download ist ca. 3,2 GB mächtig, wohl dem, der eine schnelle Internetverbindung hat. Die Installation und Validierung der Daten geht wie üblich problemlos, und so kann man die Szenerie schon kurz nach dem Kauf erkunden.
Die Nordinsel Neuseelands ist etwas kleiner als ihre südliche Schwester, bietet aber auch sehr viel für alle Besucher, Flieger, Bewohner etc.. Neben den zwei großen Städten Wellington und Auckland gibt es eine Vielzahl größerer und kleinerer Orte und Dörfer, und sehr viel spektakuläre Natur.
Auf der Insel findet man Gebirge, Vulkane, landwirtschaftlich genutzte Gegenden und, bei einer Insel nicht verwunderlich, reichlich Küsten und Strände. Neben den Vulkanen ist besonders die Gegend um Rotorua interessant, wo man die Erdkräfte besonders deutlich erleben kann, und das sogar (etwas eingeschränkt natürlich) im FSX. Bei einem Flug zum Beispiel von Taupo nach Rotorua kann man viele Geysire bewundern. Die schöne Umgebung mit Wäldern, Flüssen und Seen erschließt sich aber inselweit auch dem Piloten im FSX und zeigt eindrucksvoll, wie schön es in Neuseeland sein muss! Klangvolle Namen wie Bay of Islands, Bay of Plenty und Tongariro National Park lassen sich nun im FSX näher betrachten.
Aber zurück zum Produkt von ORBX. Die Szenerie deckt knapp 114,000 Quadratkilometer dieser sehr abwechslungsreichen Landschaft ab. Extra für die Nordinsel wurden die Bodentexturen angepasst und sogar die Bäume entsprechen ihren echten Vorbildern neu erstellt. Die Landclass-Daten entsprechen auch exakt den Gegebenheiten dieser Insel. Viele Gebiete sind photoreal abgebildet, so zum Beispiel die Vulkane, große Teile der Berge und die Schlammflächen. Damit alles nicht zu flach wirkt ist auch wieder ein 10m Mesh von Holger Sandmann enthalten, so dass auch der Anblick der Berge sehr real wirkt.
Aber auch die Infrastruktur entspricht der Realität, die Skylines von Auckland und Wellington wirken außerordentlich echt und landen zu einem Erkundungsflug mit dem Helikopter ein. Alle Straßen und Eisenbahnlinien sind ebenso akkurat abgebildet wie die Flüsse, Seen und Küstenlinien.
Für den Sim-Piloten ganz wichtig: Alle größeren und kleineren Flugplätze sind „aufgepeppt“, keiner kommt im tristen Einerlei des Default FSX daher. Die verwendeten Objekte sind wiederum extra für diese Plätze erstellt worden, so dass alles perfekt zusammen passt. Es macht viel Spaß, die unterschiedlichen Plätze anzufliegen und zu erkunden.
Für die gesamte Insel gilt, dass das Autogen, wie bei ORBX üblich, akkurat platziert wurde und somit perfekt in die Landschaft und in die Städte passt. Hierzu ein Hinweis aus dem ORBX-Forum bezüglich „schwebender“ Autogen-Objekte. Dieses Schweben ist häufig auf einen Bug im FSX zurückzuführen. Es hilft, während des Fluges die Szenerie neu zu laden (dafür gibt es in den Zuordnungen sogar einen Shortcut), und dann passen die Objekte wieder auf den Boden.
Wie bei ORBX ja Standard, werden die jahreszeitlichen Unterschiede bei den Texturen berücksichtigt. Auf Neuseeland sind diese Unterschiede nicht überall stark ausgeprägt, aber die folgenden Bilder zeigen, was gemacht wurde.
Auch die Nachttexturen sind sehr gut, die handgemachten Lampen und die Beleuchtung allgemein wirken sehr echt.
Trotz dieser Vielfalt an Landclass, Autogen und Straßen, Flüssen, Küstenlinien, ist die Performance sehr gut. Wer aber nach Hinweisen sucht, wie die Performance des FSX am besten an die Anforderungen der Szenerie anzupassen ist, der schaue im Handbuch nach. Es enthält neben verschiedenen Hinweisen zu Installation und zur Szenerie selbst eben auch etliche Tipps, die Einstellungen im FSX zu optimieren. Sie zeigen auch, wo man am effektivsten an den Einstellungen dreht, um die Szenerie genießen zu können.
Bei fast allen ORBX-Produkten habe ich den Reviews geschrieben, dass diese Szenerien besonders für den VFR-Piloten gemacht wurden, und nicht so sehr für den Airliner-Piloten. Im Prinzip gilt das auch für Neuseeland (für beide Inseln). Aber durch die auch hier vorhandenen und liebevoll ausgestatteten Airports von Wellington, Auckland und Christchurch (um nur ein paar zu nennen), sind auch für den Dickblech-Flieger ausreichend Destinationen vorhanden. Im An- oder Abflug kann man dann die qualitativ hochwertige Szenerie genießen. Und das nun auch von Australien oder Tasmanien aus, so dass sich ein ganzer Kontinent in gleichbleibender, hoher Qualität erschließt!
Das ist dann auch schon das Fazit: Eine hervorragend gemachte Szenerie, in der das Fliegen sehr viel Spaß macht, ganz besonders aber nicht ausschließlich für den „Low and Slow“ – Flieger! Nach einem Flug dort bekommt man Lust, Neuseeland zu besuchen, und es nicht nur im FSX sondern in der Realität zu erkunden. Bis es soweit ist, gibt uns ORBX schon mal einen sehr guten Eindruck, was uns erwarten würde.