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1

Donnerstag, 26. April 2012, 09:32

Was ich schon immer mal über die Technik eines Fliegers wissen wollte.

Da hier in den letzten Monaten, bzw. Jahren sehr viel neue user hinzugekommen sind,
biete ich unser dieser Überschrift an, Fragen dazu zu beantworten. Soweit ich das kann. ;)

Viele Grüße

2

Donnerstag, 26. April 2012, 12:25

Ja, ich hab eine:

was sind eigentlich diese kleinen gelben Fähnchen im PFD?

Günter

endlich Berliner! :lol:
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3

Donnerstag, 26. April 2012, 12:45

Das ist aber ein tolles Service das du uns anbietest, danke :thumb:

Wird bei einem Flugzeug eigentlich wirklich was "repariert", oder wie bei uns "nur" Ersatzteile ausgetauscht?
:thumb:

Lauter Werkzeuge halt

4

Donnerstag, 26. April 2012, 12:54

Zitat

was sind eigentlich diese kleinen gelben Fähnchen im PFD?


Das ist die Pitch Limit Anzeige. Erreicht man sie kommt der Stick Shaker an.
diese Flags sind variabel, da der Pitch mit Flaps anders sein kann, wie bei einem "cleanen" Flieger.

Zitat

Wird bei einem Flugzeug eigentlich wirklich was "repariert", oder wie bei uns "nur" Ersatzteile ausgetauscht?


Kommt darauf an um was es sich handelt. Bei Komponenten wird getauscht und diese dann in den zuständigen Shop gegeben.
Dort erfolgt dann die Reparatur.

Viele Grüße

5

Donnerstag, 26. April 2012, 12:58

:thumb: Danke für die rasche Erklärung :thumb:
:thumb:

Lauter Werkzeuge halt

jodlherz

Luftbusser

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6

Donnerstag, 26. April 2012, 23:29

"Dumme Fragen gibt es nicht, nur Fragen, die dummerweise nicht gestellt werden."

Nach diesem Motto kommt nun meine "Anfänger-Frage". Ich bin zwar schon bewandert, was das Fliegen eine Flusi-Flugzeugs angeht, dennoch würde mich echt mal interessieren, was der N2 Wert eigentlich aussagt?
"When once you have tasted flight, you will forever walk the earth with your eyes turned skyward,
for there you have been and there you will always long to return"
- Leonardo da Vinci

FLASH

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7

Freitag, 27. April 2012, 01:32

Ich glaube mal aufgeschnappt zu haben das dies mit dem gegenläufigen Wellensystem in der Turbine zu tun hat.
N1 steht für niedrigen Druck ; N2 für hohen Druck.
Damit lässt sich irgendwie auch noch Treibstoff sparen ?!? :hm:

Oder liege Ich damit total falsch?
Born to Fly.................................. :thumb:

8

Freitag, 27. April 2012, 07:40

N1 ist die Drehzahl der Low Pressure Section bzw des Fans vorne. N2 ist dann die Turbine bzw. der Core. Bei Rolls Royce 3-Wellen Triebwerken gibts dann auch noch eine N3, da ist dann die der Core und N2 wird zur Intermediate Compressor Section. Sind immer N1-N2-N3 von vorne nach hinten durchnummeriert.

:bier:
| Intel i7 5930K @4.25 Ghz | 32GB DDR4-3400 | Asus STRIX X99 Gaming | STRIX GTX 1080 SLI OC'd |
| Oculus Rift CV1 | TrackIR 5 | Slaw USAF Pedals | Thrustmaster HOTAS Warthog | Obutto r3volution |

Those who say it cannot be done should not interrupt the people doing it...

ferrari2k

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9

Freitag, 27. April 2012, 07:46

Und wo wir gerade bei Drehzahlen waren, wie schnell drehen eigentlich die Fans so pro Minute?

xxthomasxx

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10

Freitag, 27. April 2012, 08:44

Da hätte ich auch gemeine Frage.
Moderne Flugzeuge können ja mittlerweile dank AP automatisch starten und landen. Warum kann ein Flugzeug eigentlich nicht Computergesteuert angelassen werden ?
Oder verschiedene Modi gewählt werden, so wie der Panelstate bei PMDG Maschinen ? Würde doch viel Arbeit im Cockpit sparen oder nicht ?
Always smooth landings

Thomas

11

Freitag, 27. April 2012, 09:35

Zitat

N1 steht für niedrigen Druck ; N2 für hohen Druck.
Damit lässt sich irgendwie auch noch Treibstoff sparen ?!?


Martin hat schon darauf die richtige Antwort gegeben.
Ergänzend dazu, den größten Schub erzeugt die N1, in etwa 80%.
Die N1 Drehzahl ist abhängig von der N2 Drehzahl. Vergleiche ich diese Werte miteinander,
kann ich als Schrauber zum Beispiel festellen, ob es ein Problem im Verdichter bzw.
Turbine gibt.

Zitat

Und wo wir gerade bei Drehzahlen waren, wie schnell drehen eigentlich die Fans so pro Minute?


Das kommt auf den Triebwerkhersteller an. Sie müssen aber im Blattspitzenbereich der Fanblätter unterhalb der
Schallgeschwindigkeit bleiben.
Beim CFM56-7B ist die max erlaubte N1 bei 104 % 5.380 RPM. Die N2 bei 105% 15.183 RPM

Zitat

Warum kann ein Flugzeug eigentlich nicht Computergesteuert angelassen werden ?


Geht fast. Airbus hat das gut umgesetzt, aber die letzte Verantwortung will man dem Menschen überlassen,
was auch gut so ist. Wie sagte unser Ausbilder immer "kurz vor Starter cut out bist Du Master of Desaster" 8o

Viele Grüße

12

Freitag, 27. April 2012, 23:33

Bei Guenselis Fotos vom PFD fällt mir die weiße Schrift LNAV/VNAV auf. Was sagt mir die? Ein "gearmter" Modus steht ja direkt unter den grünen, aktiven Modi. Aber den Hinweis neben dem grünen "CMD" kann ich grad nicht einsortieren und ist mir zB auch bei der PMDG noch nicht aufgefallen.
Und noch eine Frage zu den Drehzahlen: "Beim CFM56-7B ist die max erlaubte N1 bei 104 % 5.380 RPM. Die N2 bei 105% 15.183 RPM" - Offenbar sind 100% nicht das obere Limit für N1 und N2. Wofür steht denn dann die 100%-Marke bzw. was hat es mit den korrespondierenden 5173 und 14460 rpm auf sich? Ist das RPM-max bei Normaltemperatur? Und die 104 bzw 105% sind das absolute Maximum, egal wie warm es ist?
Danke für den coolen Service! :thumbsup:

topfen

Abwindgeplagter

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13

Samstag, 28. April 2012, 22:05

Bei Guenselis Fotos vom PFD fällt mir die weiße Schrift LNAV/VNAV auf. Was sagt mir die? Ein "gearmter" Modus steht ja direkt unter den grünen, aktiven Modi. Aber den Hinweis neben dem grünen "CMD" kann ich grad nicht einsortieren und ist mir zB auch bei der PMDG noch nicht aufgefallen.

Das zeigt dir an, was die beiden pinken Marker rechts neben und unter dem Fluglageanzeiger anzeigen. In dem Fall also die Abweichung des LNAV und VNAV Pfades. Im ILS Approach steht da dann LOC/GS und auch Kombinationen sind möglich. Die PMDG NGX simuliert das übrigens auch ;)
Beste Grüße

Marc

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »topfen« (28. April 2012, 22:05)


14

Sonntag, 29. April 2012, 11:29

Die LNAV/VNAV Anzeige ist Bestandteil der sog. Navigation Performance Scales (NPS), die unterhalb aber auch neben dem PFD (ähnlich der Glideslope-Anzeige) angezeigt werden, wie topfen schon gesagt hat.

Es ist eine Company-Option, daher haben es viele Modelle nicht.

Technisch bzw. vom Nutzen steckt aber viel mehr dahinter als die Abweichung von LNAV und VNAV. Das Entscheidende ist, dass in unterschiedlichen Flugphasen und Lufträumen verschiedene Anforderungen an die Genauigkeit der Navigation gestellt werden (Required Navigational Performance, kurz RNP). Im Reiseflug entlang eines Airways z.B. sind es oft 5 NM (in Europa). Die Skala stellt daher nicht nur eine Abweichung von der Flugstrecke dar, sondern zeigt gleichzeitig auch die geforderten Grenzen, d.h. man kann erkennen ob die Abweichung von der Route toleriert werden kann.

Relevant ist das vor allem dann, wenn die Genauigkeit der Navigation im Flugzeug eingeschränkt ist (schaltet mal spaßeshalber im FMC das GPS-Position-Update aus!). Dann ist nämlich die ANP schlechter und die Grenzen (RNP) werden schnell erreicht. In der Skala wandert der weisse Balken rechts und links zur Mitte und man sieht sofort dass der Spielraum kleiner ist.

Genutzt wird es z.B. bei speziell authorisierten Präzisionsanflügen ohne ILS, hier kann man mit der Methode einen RNAV-Anflug machen. Dabei werden hohe Anforderungen an die Genauigkeit gestellt (RNP 0.3 NM). In diesen Fällen kann man sich die Skala prinzipiell wie ein simuliertes ILS vorstellen und auch nutzen. Aber wenn die Navigationsgenauigkeit des Flugzeugs etwas beeinträchtigt ist (also ANP schlechter ist als 0.3), blinkt die Anzeige und man darf den Anflug nicht fortsetzen (bzw. der Anflug wird dann zu einem normalen VOR, NDB Approach oder was auch immer, mit entsprechend höheren Minima).

Ist bestimmt nicht 100% richtig erklärt und längst noch nicht alles, aber prinzipiell steckt das dahinter.

VG,
Dirk

PS: bei Boeing gibt es einen schönen Artikel im AERO Magazin dazu (leider nur englisch) Link zu NPS
---
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Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »747-Flyer« (29. April 2012, 11:41)


15

Montag, 30. April 2012, 09:34

Zitat

"Beim CFM56-7B ist die max erlaubte N1 bei 104 % 5.380 RPM. Die N2 bei 105% 15.183 RPM" - Offenbar sind 100% nicht das obere Limit für N1 und N2. Wofür steht denn dann die 100%-Marke bzw. was hat es mit den korrespondierenden 5173 und 14460 rpm auf sich? Ist das RPM-max bei Normaltemperatur? Und die 104 bzw 105% sind das absolute Maximum, egal wie warm es ist?


Die 100% beziehen sich immer auf das Urtriebwerk. Das -7B ist eine Weiterentwicklung, wobei die Leistungsgrenzen erweitert wurden.
Damit man das Rad nicht immer neu erfinden muß und alle den gleichen Bezugspunkt haben, wurde das in der Triebwerksentwicklung so festgelegt.

Das bedeutet nun, für das von mir erwähnte Triebwerk CFM56-7B, dass die Leistungssteigerung 4 bzw 5 % beträgt.

Grundsätzlich sind diese Werte auf die Standartatmosphäre bezogen. Wobei es sich bei dem oben genannten Triebwerk um ein Flatrated
Engine handelt. Hier garantiert der Hersteller diese Leistung bis 30 Grad Celsius. Was bedeutet zwischen 15 bis 30 Grad C. ist die Leistung stabil.

Den gleichen Trick mit den Bezugspunkten nutzen auch die Hersteller von Flugzeugen. Damit sie diese verlängern können ( A318 - 327 oder B737-200 bis 900)
wird der Bezugspunkt weit vor die Nase des Fliegers gelegt. Vorteil, man muß die Stationsangaben nicht ständig ändern. Man findet bei einer bestimmten
Angabe das gesuchte Teil an der gleichen Stelle, ob es sich dabei um das Urflugzeug handelt, oder um eine verlängerte Version.

Hoffe damit geholfen zu haben. Der andere Teil deiner Frage ist ja schon ausführlich beantwortet worden.

Viele Grüße

topfen

Abwindgeplagter

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16

Montag, 30. April 2012, 10:11

Oder verschiedene Modi gewählt werden, so wie der Panelstate bei PMDG Maschinen ? Würde doch viel Arbeit im Cockpit sparen oder nicht ?
Die Frage ist zwar schon wieder ziemlich weit oben, aber dazu ist mir gerade was eingefallen: Die MD11 verfolgt diese Konzept schon ziemlich gut. Am Overhead Panel gibt es da für jedes einzelne Panel einen Automatik Modus. Damit braucht man im Flug praktisch überhaupt nicht nach oben sehen, oder irgendwas drücken. Dann werden z.B. beim Anlassen oder bei Start und Landung (je nachdem, was im FMC eingegeben ist) die Packs ausgeschaltet, wenn die APU keine Bleed-Air und keinen Strom mehr liefern muss, geht sie automatisch aus, die Spritpumpen werden automatisch gesteuert, und so weiter. Dann gibt es die Maschine auch noch mit Automatik-Anti Ice (leider nicht bei PMDG) und natürlich mit Auto-Ignition.
Beste Grüße

Marc

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »topfen« (30. April 2012, 10:13)


17

Montag, 30. April 2012, 18:23

Super, danke für die interessanten Einblicke und die ausführlichen Darstellungen :thumbsup:
Auf die NPS muss ich mal genauer achten, ich hatte jetzt nur die Darstellung beim Anflug (LOC/APP) in Erinnerung.

Flusinewbie

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18

Dienstag, 1. Mai 2012, 09:01

Guten Morgen,

gestern Abend konnte ich in Düsseldorf den Emirates Nachtflug (mit A340) direkt nach dem Start über meinen Kopf hinweg fliegend beobachten. Dabei viel mir auf das nur auf der Backbordseite die Landescheinwerfer leuchteten, auf der Steuerbordseite war es finster. Da kam mir die Frage wie das eigentlich bei den großen Airlinern so aussieht, gibt es da Systeme die die Funktion des Leuchtmittels überprüfen und dem Piloten im Felherfall eine Meldung geben?

Stell mir das etwas blöd vor wenn der Flieger zum Beispiel Tags startet und im Dunkeln landet, und der Pilot nicht weiß das die Landescheinwerfer defekt sind, weil er es ja beim Start nicht sehen konnte.
Gruß Mike

19

Dienstag, 1. Mai 2012, 09:24

Zitat

Da kam mir die Frage wie das eigentlich bei den großen Airlinern so aussieht, gibt es da Systeme die die Funktion des Leuchtmittels überprüfen und dem Piloten im Felherfall eine Meldung geben?


Für die Außenbeleuchtung ist mir das nicht bekannt. Diese wird, bei den meisten Airlines, täglich im Rahmen eines daily check von der Technik überprüft.

Überwachungen gibt es in der Cabin sowie bei Annunciator Lights im Cockpit. Dort kann mit Hilfe eines Testschalters (z.B. Airbus) überprüft werden, ob und wo ein
Leuchtmittel ausgefallen ist. Für die Außenbeleuchtung gibt es das , soweit mir bekannt ist, nicht.

Viele Grüße

Phil

Laminar Research X-Plane, instrument-rated pilot

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20

Dienstag, 1. Mai 2012, 14:36

Im Reiseflug entlang eines Airways z.B. sind es oft 5 NM (in Europa). ...
Genutzt wird es z.B. bei speziell authorisierten Präzisionsanflügen ohne ILS, hier kann man mit der Methode einen RNAV-Anflug machen. Dabei werden hohe Anforderungen an die Genauigkeit gestellt (RNP 0.3 NM).


Hallo Dirk,

gibt es irgendwo eine Übersicht, welche RNP Values für welche Flugphase nötig sind?
Wenn ich das hier richtig verstehe, sind die konkreten RNP-Werte wohl veröffentlicht, aber nicht in der Navdatenbank des FMC, weshalb es default-Werte für Flugphasen annimmt:

Zitat

Required Navigation Performance (RNP) is the navigation accuracy required for operation within a defined airspace. It is expressed in nautical miles. RNP values have been published for areas of operation around the world. Operations in these areas require on–board navigation systems to alert the flight crew if ANP exceeds RNP. The FMC supplies a default RNP value for takeoff, en route, oceanic/remote, terminal, and approach phases of flight. The flight crew may enter an RNP value, if required.
Philipp - Softwareentwickler bei Laminar Research und Privatpilot mit SEL/Instrument/HPA
Mein Blog über das Entwickeln für X-Plane. Twitter-Updates
Entwickler CRJ-200 und Boeing 777 für X-Plane

21

Dienstag, 1. Mai 2012, 22:02

Hi,

gibt es irgendwo eine Übersicht, welche RNP Values für welche Flugphase nötig sind?


Ich denke, Du wirst folgendes Dokument (von PPL/IR Europe) interessant finden, da sind viele weitergehende Erläuterungen und Tabellen. Speziell die Seite 32 dürfte Deine Frage beantworten.

RNAV Training Manual

So weit ich es verstanden habe, werden die Anforderungen international unterschiedlich gehandhabt (daher werden die RNP-Spezifikationen auch im FMC hinterlegt). Es gibt wohl Bestrebungen, es international zu harmonisieren, aber ich muss gestehen, dass ich da bei den ganzen Publikationen den Durchblick verloren habe. Überhaupt ist die ganze Thematik sehr komplex.... B-RNAV, RNP-4, RNP-10 etc. Ist wohl eher was für Experten und weniger für den Flugsimulator-Begeisterten.

VG,
Dirk
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Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »747-Flyer« (1. Mai 2012, 22:05)


22

Mittwoch, 2. Mai 2012, 17:04

Hi
Ich habe auch mal eine Frage zur Flugzeugtechnik.
Auf dem Flug von Köln nach München (Germanwings) mit A319 hatten wir im Steigflug ein Geräusch, als wenn eine Hydraulikpumpe oder ähnliches lief. Bei anderen Fluggesellschaften ist mir dies noch nicht aufgefallen.
Das Geräusch war mehrere Minuten deutlich zu hören. Das ganze hörte sich an, als wenn das Fahrwerk eingefahren wird. Da es aber mehrer Minuten andauerte, kann man das wohl eher ausschließen.
Gruss McFly


Flusinewbie

Anfänger

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23

Mittwoch, 2. Mai 2012, 18:40

Auf dem Flug von Köln nach München (Germanwings) mit A319 hatten wir im Steigflug ein Geräusch, als wenn eine Hydraulikpumpe oder ähnliches lief.

War es zufällig dieses Geräusch:
Forenberg.deVideoYouTube


Dann wäre es die PTU "Power Transfer Unit", das soll dann aber der Profi erklären warum die im Flug bellt :D
Gruß Mike

24

Mittwoch, 2. Mai 2012, 18:44

Hi McFly,

Das hört sich ganz verdächtig nach dem Geräusch der PTU (Power Transfer Unit) an... je nach Sitzreihe ist es speziell in den kleineren Airbussen unüberhörbar. Ich hatte es vor einiger Zeit auf einem Inlandsflug und da hat es mich sogar richtig genervt.

VG,
Dirk
---
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25

Mittwoch, 2. Mai 2012, 18:44

Oh, da war jemand schneller...
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26

Mittwoch, 2. Mai 2012, 19:08

Das im Video aufgenommene Geräusch habe ich bis dahin immer nur beim Pushback gehört. Kann sein das es das war. Warum war es aber dann hier auch im Flug zu hören? Was macht diese PTU?
Gruss McFly


27

Mittwoch, 2. Mai 2012, 20:02

Ein A319 (ebenso wie A320 + A321) hat 3 Hydrauliksysteme, die als Yellow, Green und Blue bezeichnet werden. Die PTU sitzt zwischen dem gelben und grünen Hydrauliksystem und überträgt reversibel den Druck vom stärkeren auf das schwächere System, ohne dass dabei Hydraulikflüssigkeit übertragen wird (wie eine Art Kolbenpresse).

Beim Anlassen der Triebwerke ist sie praktisch immer zu hören, weil sie beim Anlassen des 2. Triebwerks einem Selbsttest unterzogen wird.

Ansonsten arbeitet sie normalerweise voll automatisch. Sie springt an, wenn der Druckunterschied zwischen dem grünen und gelben System mehr als 500 PSI beträgt (zum Vergleich: Normaldruck ist ca. 3000 PSI).

Wenn alles normal funktioniert, sollte man sie eigentlich daher nich hören, allenfalls wenn das Fahrwerk eingezogen wird o.ä.

WENN das Geräusch tatsächlich die PTU war, fällt mir z.B. folgende Erklärung ein:
Vielleicht war in einem der Systeme z.B. die ENG driven Hydraulic Pump defekt. Dadurch fällt zwar die Hydraulik in dem betroffenen System nicht aus, aber die geringere Leistung der elektrischen Backup-Pumpe reicht möglicherweise für einen vollen Druckaufbau nicht aus. Dann wird die PTU häufig anspringen, um das zu kompensieren, insbesondere nach hoher Systemlast (Fahrwerk einfahren, Klappen etc.).

Was es war, wird man wohl ohne nähere Angaben kaum rekonstruieren können.

VG,
Dirk
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Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »747-Flyer« (2. Mai 2012, 20:04)


28

Mittwoch, 2. Mai 2012, 21:46

THX für die schöne ausführliche Erklärung. Es hörte sich in der Tat an, wie die Hydraulikpumpe beim Pushback vom anlassen der Triebwerke.
Gruss McFly

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »McFly« (2. Mai 2012, 21:46)


29

Mittwoch, 2. Mai 2012, 23:19

Um mal wieder zurück auf die Boeing 737 zu kommen...

ich habe ein schönes Bild vom wheel well einer 737-700 gefunden (offensichtlich fabrikneu, so sauber wie das aussieht :weg: ).

Vielleicht kann Flugzeugschrauber uns ein paar interessante Details näher erklären?

Ich sehe z.B. das Standby-Hydraulic-Reservoir unten rechts, aber oben links.... welcher ist Hydraulic System A bzw B? Was sind das für Leitungen, die in den Standby-Hydraulic-Behälter reinführen? Die haben alle einen ähnlichen Farbaufkleber (weiß, gelb, blau). Bleed Air? Aber 3 Stück?

Was ist das grüne Teil an der rechten Wand, aus dem die rot/schwarze Stange herausführt? Und was macht die Stange? :help:



Viele Grüße,
Dirk
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30

Donnerstag, 3. Mai 2012, 12:32

Ich hätte auch noch was:

Was macht eigentlich "Control Wheel Steering". Bisher hatte ich immer den Eindruck, dass der Autopilot dann einfach die momentane Fluglage hält, also in Kurven automatisch mit dem Querruder abstützt und bei Geschwindigkeitsänderungen trotzdem den Pitch beibehält. Stimmt das?

Was bedeutet eigentlich "Deflected Ailerons"? Die PMDG MD11 hat so eine Option im Menü, aber ich hab keine Ahnung, was sich damit ändert.

:thx:
Beste Grüße

Marc