Guten Morgen zusammen,
hab heute einen Artikel auf SPIEGEL Online gefunden, bei der Lektüre wusste ich nicht ob ich laut lachen oder nur fassungslos mit dem Kopf schütteln sollte.
Turbowinde bremsen Transatlantikflieger aus
Der ganze Artikel wimmelt von Fehlern und schlechter Recherche.
1. Höhenwinde zwischen 55 und 110 km/h sind nichts ungewöhnliches, vermutlich waren 110 kts gemeint und selbst das ist nicht ungewöhnlich im Bereich eines Jetstreams.
2. ist einem Flugzeug nie und nimmer überraschend das Kerosin ausgegangen - vermutlich war es so, dass einige Flugzeugtypen (wie z.B. die im Artikel beschriebene 757 oder vielleicht auch der von BA betriebene A319) aufgrund der tendenziell ungünstigen Windverhältnisse einen unplanmäßigen Zwischenstopp einlegen mussten. Das war aber mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit schon vorher klar oder es handelte sich um einen sog. Planned Re-Dispatch oder Re-Release-Flighplan, wo das Flugzeug durch einen Trick im Flugplan eine kleinere Reserve mitführen muss. Aber auch in dem Fall steht von Anfang an der Ausweichflugflughafen vorher fest und die Piloten wissen während des Fluges ganz genau, ob sie es bis zum anvisierten Ziel schaffen oder nicht. Aber so wie es in dem Artikel geschrieben steht und die Piloten eine Notlandung einlegen mussten, war es garantiert nicht.
Fazit: schlampiger, unsachlicher Bericht, der aber leider von tausenden ahnungslosen Flugreisenden gelesen wird und für bare Münze gehalten wird.
Viel Spass beim Lesen!
Dirk