Nun, am 17.11 traten zumindest in der Deutschen AIP die geplanten Änderungen in Kraft.

Zu festen Terminen treten ein mal im Monat mit reichlich Vorlauf die Ergänzungen / Änderungen / Berichtigungen in Kraft. Diese sind meist schon 2 Monate im voraus veröffentlicht worden.
Zu diesen sogenannten Amendments (AIP AMD) kommen dann (meist) zu dem gleichen Termin die kurzfristig veröffentlichten Änderungen / Korrekturen (AIRAC Amendment). Stellenweise gibt es dann noch etwas ausführlichere beschriebene Änderungen, die sogenannten AIP Supplements.

Also von daher hört sich das Datum 17.11 schon mal plausibel an.

Ein kurzer Blick zu PPrune bestätigt das ganze.
Hier gibt es das entsprechende AIC (Aeronautical Information Circular) für Russland: http://aviadocs.net/aip/aic/aic-2010-03_eng.pdf
Bei PPrune wird entsprechend drüber diskutiert und auch aufgeführt, wie verwirrend das ganze ist. Lest euch mal den Beitrag Nummer 5 hier durch: http://www.pprune.org/tech-log/466953-no…n-airspace.html

Also sind die Bedenken von Klaus in der Realität zu finden.
Ach ja: in der PDF-Datei des AIC gibt es eine schöne Tabelle, da braucht man dann nicht selber stricken. Praktischer Weise sind in dieser Tabelle auch gleich die Höhenangaben für die Tracks zu finden.

Klaus, danke für den Hinweis.

Gruß

Thorsten


PS: Wikipedia hat eine nette Übersicht der Abkürzungen in der Luftfahrt, wo auch die Abkürzungen der Thematik hier zu finden ist: http://de.wikipedia.org/wiki/Abk%C3%BCrzungen/Luftfahrt

Das ist schon mal ein Anfang... Wenn man jetzt noch den Chinesen die Fuß angewöhnt, allen etwas zu stolzen Ländern das Funken in Landessprache bei IFR abgewöhnt und man sich auf eine Referenzrichtung bei der Halbkreisregel einigen kann, dann bin ich schon fast davon zu überzeugen daß die Luftfahrt international betrachtet doch kein von den Egos irgendwelcher Politiker und Nationen geprägtes Machtspiel bezüglich Standards ist.

Weil mal ehrlich - es kann nicht so schwer sein sich auf ein System zu einigen. Es wäre sinnvoll, konstruktiv und allen dienlich. Behindern kann man solche Vorgänge nur durch absolut entbehrliches Querstellen. Das selbe Spiel mit Sommerzeit ja/nein wo sich oft nicht mal die Bundesländer in Staaten oder gar kleine Teile von Bundestaaten untereinander nicht einig sind (Amerika ist da ein gutes Beispiel). Man kann alles verkomplizieren indem man sich vom Ego getrieben "einbringen" will...

Genau das ist der Punkt - der überwiegende Grossteil von Regelungen in der Luftfahrt wird von Menschen gemacht die noch nie im Leben selbst ein Flugzeug geflogen sind. Und ich denk da liegt der Hund begraben...

Aber die Regulierungswut hat auch (manchmal) Vorteile!
Man freue sich (demnächst) über die einheitlichen Netzladegeräte bei Hääändys.
Das man im Ausland immer noch (bis zu 12) unterschiedliche Strom-Stecker braucht,hat bis jetzt niemanden interessiert.
Aber OT,die Staffelung der Maß-Einheiten Feet/Meter auf verschiedenen Höhen ist VOLL DANEBEN.

Das Spiel von wegen jeder kocht sein eigenes Süppchen trägt halt immer sehr seltsame Früchte. Besonders hübsch und anschaulich wird das bei der Sache mit den Zeitzonen...

Ich persönlich empfinde das ja eher als Rückschritt.

Das Metrischesystem bietet eindeutig mehr als das Imperische. Alles baut auf einander auf bzw. kann in 10er Potenzen angegeben werden und muss nicht zum umrechnen durch krummen Summen geteilt werden.

Nun, ich bevorzuge auch ein metrisches System, allerdings muss man schon sagen, daß es für die Langstreckennavigation durchaus klug ist, in nautischen Meilen zu rechnen. Immerhin entspricht am Äquator eine nautische Meile exakt einer Winkelminute in Ost/West Richtung. Somit hat das seine Berechtigung. Bei allen anderen Dingen kann man drüber streiten obs sinnvoll ist. Die Segelflieger fliegen zb auch hierzulande nach metrischen Höhen. Ich komm eigentlcih mit beidem klar. Ich würds nur toll finden wenn man sich endlich mal einig ist und nicht jeder sein eigenes Süppchen kocht. Ob meine Höheneinheit nun Fuß, Meter, Daumen oder was auch immer sind ist mir herzlich egal - ich will nur nicht bei jedem Grenzüberflug umdenken müssen nur weil es die Leute nicht auf die Reihe bekommen sich auf ein System zu einigen.

Im Grunde genommen ist in der europäischen Fliegerei bis auf Höhe und Streckendistanzen eh alles metrisch. Runways und RVR werden in Meter gemessen, Gewicht in Kilo (sofern einen der Flugzeughersteller nicht zu Pfund zwingt) usw. Bei Höhen allerdings ist mit Fuß leichter zu rechnen als in Metern. Bei Flight Levels hast Du - nämlich egal ob RVSM oder nicht - immer runde tausender bei IFR. Bei Metern ist das nicht der Fall, da ist das alles viel schwerer zu merken.

Wenn wir schon so revolutionär sind, dann würde ich die Höhe doch gleich in Nautischen Meilen messen. Das wäre doch gar nicht so blöd, dann muss man nämlich überhaupt nicht mehr umrechnen. Ich denke, es ist am sinvollsten, Strecken und Höhen in einer Einheit zu messen. Welche das dann sein soll, ich eine andere Frage. Hauptsache, man muss nicht mehr ständig umrechnen. Und dass es am besten wäre, sich international zu einigen steht für mich auch außer Frage.

Sorry, aber das wäre komplizierter als alles was es momentan gibt. Wie soll ich mir das vorstellen? "Climb Flight Level 2.545"???? Sorry, runde Zahlen merkt man sich einfacher, ist schon mühsam genug sich die ganzen Kommastellen am Funk beim Handoff zu merken (warum das nicht wie bei TACANs einfach in Channels unterteilt wird weiß auch kein Mensch). Der Umrechnungsfaktor von nautischer Meile auf Fuß mag mühsam sein (1nm = 6076 bzw 6080ft, je nachdem wo man nachsieht), aber man kann hübsche Fausformeln damit machen die im Alltag sehr nützlich sind. Somit bitte sag nicht solche Sachen, vielleicht liest das noch ein EU Politiker mit und springt auf den Zug auf...

Zitat

Weiß eigentlich jemand, ob es wegen der Umrechnung Meter/Fuß zu Unfällen gekommen ist?

...nicht ganz,aber


Es gab die Story über einen ungarischen Kunstflieger (wer wird DAS wohl gewesen sein?! ),bei ihm wurde die Maschine (genau gesagt die Instrumente ) repariert und in dessen Verlauf wurde auch der Altimeter ausgewechselt.
Man sagte ihm so nebenbei,das jetzt der neue in Feet misst.
Bei der nächsten Flugschau soll er sich dann etwas "erschrocken" haben,als er gen Erde trudelte und bei seiner gewohnten Höhe abfangen wollte.
Das war bei einem Interview zum Red Bull Airrace.

Zitat von »KLM57«

Weiß eigentlich jemand, ob es wegen der Umrechnung Meter/Fuß zu Unfällen gekommen ist?

..es soll da mal zu Begin des Kosovo-Konfliktes eine Begebenheit gegeben haben, mit zwei US-Apache, ein metrischen Karte, Dreckswetter und einem Hügel der 3000Meter hoch war und nicht 3000 Fuß...

Somit hat die Fliegerei dort auch endlich mal "Hand und Fuß"

@KLM57,vielleicht stehe ich auf dem Schlauch,was deine Antwort betrifft.
Ich meinte den Kunstflug-Piloten Peter Besenyei,dem dieses Malheur widerfuhr.
Was hat das jetzt mit dem ungarischen Ministerpräsidenten zu tun?!
Die Story hat sich schon vor mindestens 1Jahr ereignet.