Heute möchte ich dem verehrten Simmer die A300 B4 von SimCheck für den FSX etwas näher bringen. Dies ist ein Flieger der die Herzen der Uhrenliebhaber höher schlagen läst.
Wie die meisten hier wissen, mache ich gerne ein etwas andere review. Binde es gern in eine Geschichte ein.
Aber erst einmal etwas über die Geschichte der realen A300 B:
Dieses Flugzeug war das erste, von den Europäern gemeinsam entwickelte, zweistrahlige Großraumflugzeug und somit der Urahn der heutigen modernen Airbusse.
Als A300 B1 wurde der Prototyp bezeichnet. 1972 hob dieses Flugzeug zum ersten mal ab.
Im März 1974 erhielt das erste Serienflugzeug, nun in A300 B2 umbenannt, ihre Zulassung.
Bereits ab 1975 wurde parallel zur A300B2 auch die für Mittelstrecken ausgelegte A300B4 produziert, die bei gleicher Bauart zusätzlich einen mittleren Treibstofftank und somit eine höhere Reichweite zwischen 6300 und 6500 Kilometern und ein erhöhtes MTOW aufwies, außerdem war sie zusätzlich mit Krügerklappen ausgestattet.
Die A300 B4 hat ein 3 Mann Cockpit, benötigt also noch einen FE. Aus ihr ging später die A300-600 hervor, welche dann ein modernes 2 Mann Cockpit erhielt.
In Deutschland wurde die A300B4 unter anderem von Lufthansa und Bavaria-Germanair betrieben, die dann in den Farben der Hapag-Lloyd weiter flog.
Da die meisten als Passagierflieger in die Jahre gekommen sind, aber wiederum gern von
Fracht Fluggesellschaften weiter geflogen werden, hat sich Dresden die Firma EFW darauf spezialisiert Pax Flieger in Frachter umzurüsten.
Nach so einer Umrüstung findet natürlich ein Überführungsflug statt. Im Rahmen dieses Fluges werden natürlich diverse Systeme getestet. Man möchte ja wissen, was man da gekauft hat. Hier kommt nun, dass Addon von Sim Check ins Spiel.
Leser dieses Forums, die mich kennen, wissen das ich auf die Systemtiefe eines Addon Flugzeuges sehr viel Wert lege und mich somit mehr damit beschäftige als mit einem gelungenen Außenmodel.
Hier steht sie nun frisch lackiert und fertig zur Übergabe an den neuen Betreiber. Das Flugzeug soll von Dresden nach Antalya überführt werden. Auf diesem Flug überprüfen wir die Systeme.
( Es werden verschiedene Bemalungen, sowie Passagier und Frachtflugzeuge mitgeliefert)
(BILD1)
Die A300 von SimCheck läst sich im Modus cold und dark starten. Das ist für mich beim
testen auch der Ausgangspunkt.
Beginnen wir mit dem Außencheck (Außenmodel)
Bei dem virtuellen Rundgang, fällt mir ins Auge, dass die primary Flight Controls nicht, wie beim Original herab hängen. Dies ist bei der realen A300B4 dadurch bedingt, dass die Flight Controls hydraulisch angesteuert werden. Ist die Hydraulikanlage druck los, führt das zu dem beschriebenen Erscheinungsbild. Stutzig geworden, „enter“ ich virtuell das Cockpit und betätige den Yoke. Wie ich es mir gedacht habe! Die Steuerflächen bewegen sich alle, obwohl noch nicht einmal Strom auf dem Schiff ist. Zwar nur eine „Schönheitssache“ aber für den Fachmann unschön.
(BILD2)
Die hängenden Flight Controls hier beim Original
(Bild2a)
Ich „bestelle“ einen Groundpower zur Stromversorgung. Dafür liefert SimCheck ein kleines Tool mit. Hier läst sich die eine, oder andere Einstellung vornehmen.
Nachdem „betreten“ des Cockpits erblicke ich viele Schalter und Uhren. Fühle mich zurückversetzt in meinem Berufsleben und zugleich heimisch, denn hier erinnert alles an das reale Flight Deck.
(Bild3)
(Bild4)
Nach einem Rundblick möchte ich natürlich ausprobieren, ob auch eine gewisse Tiefe hinter den zu betätigen Schaltern steckt und auch das passiert was ich erwarte.
Dazu eine kleine Anmerkung: Man wird immer wieder auf Schalter treffen, die eine Auto Stellung haben. Diese ist dann auch die Stellung die sie im normalen Betrieb einnehmen sollten. Auch wird auffallen, das die Anzeigen der Betriebstellung oft durch sogenannte Magnetic Annunciater erfolgen. Sie haben drei Stellungen in Line, cross Line und Amber square eine Stellung die sie einnehmen, wenn sie nicht versorgt werden.
(Bild5)
(Bild6)
(Bild7)
Also einschalten der Batterien und aufschalten der Ground Power. Schon kommt etwas Leben in das Cockpit. Lampen und Anzeigen leuchten auf.
(Bild
Da ich kaum erwarten kann dieses Maschinchen auch in die virtuelle Luft zu bekommen fahre ich mit dem Set up fort. Dabei ist der Simmer FE und Pilot in einer Person, denn hier will einiges vorbereitet werden.
Also auf zum nächsten Panel, welche sich, im Übrigen über ein Switch Board, hier zu sehen an der linken Seite, aufrufen lassen.
(Bild9)
Da ist zunächst die Hydraulik und sein dazugehöriges Panel. Der A300 verfügt über drei unabhängige Systeme, die farblich gekennzeichnet sind. Bestehend aus dem grünen. Gelben und blauen. Für das grüne, welches das Hauptsystem ist stehen je Triebwerk eine Pumpe und zwei elektrische Pumpen zur Verfügung.
Die eklektischen Pumpen werden nur betrieben, wenn keine Triebwerke laufen, also im Normalfall am Boden. Die beiden anderen Systeme lassen sich am Boden über PTUs betreiben.
In der Luft wird das blaue von Engine #1 versorgt und das gelbe von Eng#2. Diese Funktionen sind hier von SimCheck auch so umgesetzt worden. Man sieht es an den dazugehörigen Anzeigen.
(Bild10)
Das nächste ist das Fuel bzw. APU Panel. Wie man sieht habe ich den Flieger schon mal für meinen Flug betankt. Das erfolgt von außen nach innen. Dementsprechend sind auch die Anzeigen angeordnet.
(Bild11)
Rechts von den Anzeigen befindet sich die Bedieneinheit um die APU mit Leben zu erwecken. Soll ja schließlich Strom und Luft liefern.
Start wie im richtigen Leben. Fuel Pump an, Master Switch an und den Start Button gedrückt. Dieser leuchtet nun blau auf und an Hand der Instrumente sehe ich wie die APU langsam hoch läuft.
Danach die Fuel Pumps der Tanks eingeschaltet. Dazu werden die Pumpen von den outer Tanks auf on gebracht, während alle anderen in Auto geschaltet werden. Liegt daran das der Bus ein auto feet system hat, welches die Macher hier korrekt umgesetzt haben. Die Schalter bleiben den ganzen Flug über in diesen Positionen, auch wenn der eine oder andere Tank leer geflogen ist.
(Bild12)
Als nächstes soll ja etwas Luft in die Kabine kommen, dazu nehme ich die Packs in Betrieb.
APU Bleed Switch auf Auto, Pack Valve Schalter ebenfalls in Auto und es kommt Leben in die Anzeigen, wie ich es erwartet habe.
(Bild13)
Nachdem nun alle Systeme laufen und die Hydrauliksysteme aktiv sind, werfen wir nochmal einen Blick von außen auf den Flieger. Ist ja im waren Leben auch so.
Hier fällt der nächste Schnitzer ins Auge! Die Landeklappen sind eingefahren, aber es werden alle Ailerons angesteuert und schlagen bei einem input aus.
In der Realität ist das nicht so. Die inneren Ailerons sind die sogenannten high speed Ailerons und werden immer bewegt, während die äußeren, Low speed Ailerons sich nur bewegen, wenn die Slats bzw. Flaps NICHT in full up sind.
(Bild14)
Die Flaps werden auf full extend gefahren. Leider bleiben die Slats bei 16 Grad stehen und fahren nicht auf 25 Grad, beim Außenmodell. Angezeigt am Panel wird es aber.
Was aber korrekt umgesetzt, ist das droop der all Speed Ailerons und das ausfahren der Krügerf Fap und der Notch Flap.
(Bild15)
(Bild16)
Die A300 wird nun beladen und als nächstes beginnen die Flugvorbereitungen für unseren Überführungsflug nach Antalya.
(Bild17)
Was heißen soll Fortsetzung folgt.
Wird aber ein bisschen Zeit brauchen, da ich nebenbei auch noch einen Job habe.
Aber der Anfang ist ja schon mal gemacht.
Viel Spaß euer Karl