Da sind wohl einige Schutzengel mitgeflogen

Glück gehabt

Bei allem Respekt Jungs, sowas ist nicht nur auf Glück sondern auch defintiv auf einen hohen Grad an fliegerischem Können zurückzuführen - WOW und Respekt an die beiden Piloten!!!

mfg,
Manuel

Ob es kein geeigneteres Feld gab für eine Notlandung?

Zitat von »Stef«

Ob es kein geeigneteres Feld gab für eine Notlandung?

"Feld" ist gut.
Ich denke, diese "Runway" haben sie vom ATC zugewiesen bekommen.

Den Controller, der eine gut befüllte Autobahn als Runway vorschlägt, wirds nicht lange in dem Job geben. Eine Clearance für die Autobahn hat der sicher nicht hergegeben, sowas könnte nämlich sogar strafrechtliche Konsequenzen haben.
Weiters gibts Mindesthöhen über dicht bewohntem Gebiet und größere Städte haben in der Regel auch gleich mal einen oder mehrere Airports, die wiederum das Vorhandensein kontrollierter Lufträume nach sich ziehen. Über Wiens Stadtgebiet hat man, ausgenommen der VFR-Flugstrecke entlang der Donau, ohne spezielle Clearance (muss man vorm Takeoff schriftlich anfragen und ist schwer zu bekommen) nichts verloren.

Sprich daß man überhaupt in die Situation kommt, sowas tun zu müssen, zeigt für mich recht deutlich, daß da schon lang vorm Vorfall so einiges schiefgelaufen sein muss.

Hab ein kurzes Interview des Glücks-Piloten gesehen und er meinte,auf die "Landebahn" angesprochen,"...es war ja schon dunkel,also hat er lieber den einzig beleuchteten "Weg" genommen!".
Er soll Schwierigkeiten mit dem Tankwahlschalter gehabt haben.

Klar, die Nacht macht es nicht einfacher. Aber man will befahrene Straßen eigentlich vermeiden. In so einem Fall muss man eben das Risiko des Verkehrs gegen das Risiko einer unbeleuchteten Aussenlandung abwägen. Beides keineswegs optimal. Da kann man jetzt viel spekulieren, aber solange es keine genau aufgeschlüsselte Chronologie der Ereignisse publiziert wird, kann man da nur spekulieren, was vernünftig gewesen wäre. Bei Tag würd ich zb niemals auf einer Autobahn landen. Bei Nacht auch nur dann wenn ich es vermeiden kann, allerdings lauern da in der Dunkelheit böse Dinge wie Hochspannungsleitungen auf einen, die sieht man schon bei Tag schwer, aber bei Nacht unmöglich.

Beim Tankwahlschalter ist die Frage, wann das passiert. Entweder handelt man sich zunehmends eine Imbalance ein, die den Flieger unkontrollierbar machen könnte. Worst Case wäre, daß der Tankwahlschalter gleich zu Beginn nicht mag, ergo hätte man zuletzt einen vollen und einen leeren Flügeltank und dabei einen Gewichtsunterschied von würd mal schätzen 75kg (eine Cessna 172 fasst ungefähr 200L Sprit, spezifisches Gewicht von AVGAS liegt bei ungefähr 0,76). Ob man das mit einem Querruder kompensieren kann, weiß ich nicht, man könnte sich nur das Rollmoment ausrechnen und auch nachsehen, was das Imbalance Limit laut POH ist (ich würde auf was in der Größenordnung 5-8 Gallonen schätzen bei den Flügeltanks). Aber da ich ja noch nichtmal weiß, um welchen Flieger es konkret geht, ist das jetzt nur laut denken ohne den Anspruch auf Richtigkeit oder Vollständigkeit zu erheben.

Bei einem Motorausfall kann man dann auch wieder nachdenken - wie hoch bin ich? Wieviel Zeit hab ich? Ist ein Engine Restart möglich? Warum ist der Motor abgestorben (Vergaservereisung wäre momentan ein heißer Tip wenn man da was versäuft)? Ich war nicht dabei und kann eben nur mutmaßen. Alles was ich sagen will ist, daß auf der Autobahn landen ein großes No-No ist. Anders natürlich wenn man überhaupt keine Alternative hat, dann ist natürlich auch dieser Versuch zulässig. Aber Autobahn wäre für mich nur dann eine akzeptable Möglichkeit, wenn sich keine vernünftigere Alternative bietet.

Ich betons nur deswegen, weil ein gäniger Irrglaube in der SEP-Fliegerei besagt, daß auf Landstraßen landen bei Motorausfall (gutes Wetter, Tag) eh ok ist. Klar, man ist ja Runways gewöhnt, die sind vielleicht etwas breiter, aber was solls. Tagsüber würde ich die meisten Wiesen vorziehen. Weil nix wär blöder als eine erstklassige Landung auf einer Landstraße hinzulegen (Motor ist weg, durchstarten is nicht) nur um dann vom nächstbesten Schwertransporter abgeräumt zu werden. Übrigens auch eine Überlegung für die nächtliche Autobahn, da ist auch nicht selten LKW-Verkehr unterwegs...

Da ist es vielleicht die Frage ob man sich ein RDS-Verkehrsfunk-Radio mit in´s Cockpit bauen soll

Eine Autobahn ist eben auch eine Landebahn ! Für sowas wurde sie eben auch gebaut sowas hat auch Militärischen nutzen genauso wie das internet! Trotzdem Gut das nichts pasiert ist !
Hoffentlich wurden sie nicht geblitzt siehe bild im anhang!

http://de.academic.ru/dic.nsf/dewiki/117097

Lg Chris

Spricht ja nix dagegen, wenns abgesperrt ist und die RCN passt. Aber im normalen Alltagsbetrieb...

...dann werd ich beim nächsten abbiegen,äähhmmmm Taxeln von der Autobahn,die Scheinwerfer,ähmm Landelichter ausmachen!?

Strobes wären das Wichtigste in so einem Fall, aber ich hoff mal die hast Du nicht auf Deinem Auto...

Du meinst wohl Tagfahrlicht?

Sowas wär natürlich deutlich adäquater. Die Strobes hätten nur in der realen Luftfahrt eine womöglich eher unangenehme Wirkung wenn man sie anlässt.