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Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Ingenieur« (21. Oktober 2009, 09:10)
Als Berliner aus dem Stadtteil Neukölln kann ich nur sagen : Sarrazin hat Recht! Das Kernproblem hat er genau auf dem Kopf getroffen.
Wie er es gesagt hat ist natürlich schade, denn es lenkt erheblich vom eigentlichen Thema ab.
Ich persönlich halte solche Diskussionen, in diesem Forum geführt, für nicht angemessen
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Ingenieur« (21. Oktober 2009, 13:23)
Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Ingenieur« (21. Oktober 2009, 17:05)
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Laszlo« (21. Oktober 2009, 16:56)
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Aeon« (21. Oktober 2009, 17:07)
Wie gesagt, ich verurteile genauso die" Schmarotzer",
es nur so, dass ich noch keine negativen Erfahrungen gemacht habe.
Wieder mal werden Folgen herangezogen und kritisiert, anstatt konkret die Ursachen zu beleuchten, welche für diese heutigen Maßstäbe zu einem beträchtlichen Teil kausal sind.
Durch die Vorfälle während des Nazionalsozialismus, die uns allen ja bekannt sind, ist es in Deutschland ziemlich heikel geworden über diese Themen wie Imigration, Ausländer usw. kritisch zu reden.
Ich persönlich halte solche Diskussionen, in diesem Forum geführt, für nicht angemessen
Ich finde Herr Sarrazin hat einen großen Fehler gemacht, er
hat zu allgemein und nicht diplomatisch genug
gesprochen.
Und mal ganz nebenbei, Vorurteile gibts ja nicht grundlos ...
Dort ist eine richtige Parallelwelt entstanden, mit allen Geschäften (Bäcker, Fleischer, Lebensmittelhändler,Cafe`s, Restaurants usw), eben
alles was die dort wohnenden Migranten (vorwiegend Türken und Araber ) zum täglichen Leben brauchen. Von Integrationswillen kann
hier überhaupt keine Rede sein. Viele Migranten haben wenig oder gar keine Bildung genossen und sehen auch nicht ein, warum sie ihre Kinder
hier zur Schule schicken sollen.
Zitat
Henryk M. Broder: Meine Kippa liegt im Ring
Warum ich für das Amt des Präsidenten des Zentralrates der Juden kandidiere. Henryk M. Broder erläutert seine Gründe in diesem Beitrag für den Tagesspiegel.
Ich habe nach reiflicher Überlegung beschlossen, mich um das Amt des Präsidenten des Zentralrates der Juden in Deutschland zu bewerben. Das Procedere ist nicht ganz einfach, man muss der Repräsentantenversammlung einer jüdischen Gemeinde angehören und von dieser nominiert werden. Nachdem mir aber zwei kleine Gemeinden ihre Unterstützung zugesagt haben, sind das keine unüberwindlichen Hindernisse. In zwei Jahren werde ich 65, ich habe immer das getan, was ich tun wollte. Jetzt ist die Zeit gekommen, das zu tun, was ich tun sollte.
Die offizielle Vertretung der Juden in Deutschland befindet sich in einem erbärmlichen Zustand. Die Präsidentin – intern „Tante Charly“ genannt – scheint von dem Job überfordert. Wer die Pressemitteilungen liest, die von ihrem Büro herausgegeben werden, erfährt, dass ein Besuch bei der Frau des Bundespräsidenten zu den wichtigsten Erfahrungen ihres Lebens gehört. Ihre Stellvertreter belauern sich gegenseitig und warten darauf, wer als Erster aus der Deckung geht.
Was der Zentralrat tut oder unterlässt, das entscheidet dessen Generalsekretär, der die schwindende Bedeutung der Organisation durch taktische Allianzen und sinnfreien Aktionismus auszugleichen versucht. Zuletzt hat er den ehemaligen Berliner Finanzsenator, Thilo Sarrazin, wegen dessen kritischen Äußerungen über integrationsunwillige Migranten in eine Reihe mit Hitler und Goebbels gestellt und sich bald darauf für diese Entgleisung auf eine Weise entschuldigt, die vor allem eines demonstrierte: dass er keine Ahnung hat, wovon er redet.
Der Zentralrat vertritt eine kleine Minderheit, etwa 100 000 Juden, von denen die meisten nach 1989 aus der ehemaligen Sowjetunion in die Bundesrepublik gekommen sind, sein Wort hat aber Gewicht. Besser gesagt: Es hatte Gewicht. Inzwischen werden dessen Stellungnahmen kaum noch wahrgenommen, weil er sich inflationär zu allem und jedem äußert. Den Rücktritt eines Ministerpräsidenten zu fordern, weil dieser sich in der Wortwahl vergriffen und von einer „Pogromstimmung gegen Manager“ gesprochen hat, ist nicht nur unangemessen sondern auch dumm. Man soll keine Forderungen erheben, zu deren Durchsetzung man nicht in der Lage ist. Es sei denn, man will sich vorsätzlich blamieren.
Der Zentralrat versteht sich als eine Art Frühwarnsystem gegen politischen Extremismus und andere aufziehende Gefahren. Das war die Rolle, die den kapitolinischen Gänsen im alten Rom zukam. Dennoch haben sie den Untergang Roms nicht verhindern können.
Es kann nicht die Aufgabe des Zentralrates sein, sich als das gute Gewissen Deutschlands aufzuführen. Es bringt auch nichts, „Wehret den Anfängen!“ zu schreien, wenn eine Handvoll Neonazis durch Möllenhagen in Mecklenburg-Vorpommern marschiert, und das Verbot der NPD zu fordern, was die Partei, die im Begriff ist, sich selbst zu zerlegen, nur in ihrer Scheinbedeutung bestätigt. Ebenso ist es nicht die Aufgabe des Zentralrates, den übrigen 79,9 Millionen Deutschen vorzuschreiben, wie sie mit ihrer Geschichte umgehen sollten. Liebesbeweise, die erzwungen werden, sind keine.
Der Zentralrat tritt als Reue-Entgegennahme-Instanz auf und stellt Unbedenklichkeitserklärungen aus, wobei es weder nach oben noch nach unten eine Schamgrenze gibt. Der Zentralrat hat seine Beziehungen zum Vatikan und zur deutschen Bischofskonferenz im Zuge der „Williamson-Affäre“ zeitweise abgebrochen; wenn ein Theater in der Provinz Fassbinders Stück „Der Müll, die Stadt und der Tod“ aufführen will, eilt der Generalsekretär persönlich hin, um den Theaterleuten zu sagen, was sie machen beziehungsweise nicht machen sollen. Wenn das keine Beschäftigungstherapie ist, dann ist es nur lächerlich.
Als Präsident des Zentralrates werde ich für ein Ende des kleinkarierten Größenwahns sorgen, der sich immer mehr zumutet, als er zu leisten in der Lage ist. Ich werde mich dafür einsetzen, dass Holocaustleugnung als Straftatbestand aufgehoben wird. Das Gesetz war gut gemeint, hat sich aber als kontraproduktiv erwiesen, indem es Idioten dazu verhilft, sich als Märtyrer im Kampf um die historische Wahrheit zu inszenieren. Unser aller Problem ist nicht der letzte Holocaust, dessen Faktizität außer Frage steht, sondern der Völkermord, der vor unseren Augen im Sudan stattfindet. Wir brauchen nicht noch mehr Holocaustmahnmale und Gedenkstätten, sondern eine aktive Politik im Dienste der Menschenrechte ohne politische Rücksichtnahme auf wirtschaftliche Interessen. Wer vom Kampf der Dissidenten in China und der Verfolgung der Baha’i im Iran nichts wissen will, sollte auch am 27. Januar und am 9. November zu Hause bleiben.
Ich werde mich um gute Beziehungen zu den in Deutschland lebenden Moslems bemühen. Nicht zu religiösen Eiferern oder türkischen Nationalisten, die den Paragrafen 301 des türkischen Strafgesetzbuches („Beleidigung des Türkentums“) verteidigen oder verharmlosen und sich um jede Stellungnahme zu der Armenierfrage drücken, sondern zu solchen, die für eine strikte Trennung von Staat und Religion und für eine säkulare Gesellschaft eintreten.
Ich bin überzeugt, dass es keine partikularen jüdischen Interessen gibt. Ob jemand koscher isst oder halal oder doch lieber Kassler, ist Privatsache. Ebenso wann und zu welchem Gott er betet. Religionsfreiheit beinhaltet auch das Recht, areligiös und antireligiös zu sein und sich über den eigenen und seiner Nachbarn Gott lustig machen zu können, ohne deswegen bedroht zu werden. Freiheit, Demokratie, Rechtsstaat sind die Werte, die offensiv verteidigt werden müssen.
Von Juden, Christen, Moslems, Atheisten, Agnostikern, Häretikern, von Ariern und Vegetariern, Frauen und Männern, Heteros und Homos – meine Kippa liegt im Ring
Die Anzahl der bisherigen Aufrufe und Antworten lassen immerhin einen gewissen Bedarf erkennen, Gernot!
Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Private-Cowboy« (21. Oktober 2009, 20:20)
Es gibt wahrlich dringendere Themen zu debattieren.
Es gibt wahrlich dringendere Themen zu debattieren.
Ich weiß nicht, welches Thema du jetzt genau mit den dringlicheren und den weniger dringlichen meinst.
Aber eines weiß ich dafür genau: das Schicksal der nächsten Generation und aller Folgenden in Europa hängt davon ab, wie wir heute und in naher Zukunft die Herausforderung einer sich stark vermehrenden integrationsresistenten Zuwanderung bewältigen. Wenn wir so weiter tun wie bisher, also politically correcte Ignoranz, dann wird von einer deutschen oder österreichischen Kultur in 100 Jahren hier so wenig zu sehen sein wie von den christlichen Türken in der Türkei. Für die Wenigen dort ist es mittlerweile lebensbedrohlich, sich als Christen zu outen!
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Private-Cowboy« (21. Oktober 2009, 21:45)
Und? Das ist der Lauf der Geschichte. Die deutsche und österreichische Kultur ist unter den Kulturen der Welt gesehen keine sonderlich alte. Und warum sollte die nicht eines Tages verschwinden? Kulturen kommen und gehen. Das war schon immer so und daran wird sich nichts ändern. Warum sollte es "uns" besser ergehen als Mayas und Co? Die mitteleuropäische Kultur wird vielleicht mal als eine kurze aber schillernde in den Geschichtsbüchern des Morgenlandes stehen. Letzten Endes ist das doch ne darwinistische Frage. Nur mit welchen Mitteln sich das regeln wird, ist derzeit unklar.
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Ingenieur« (21. Oktober 2009, 22:41)
Nur mit welchen Mitteln sich das regeln wird, ist derzeit unklar.
Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von »aguila cinco« (21. Oktober 2009, 23:39)