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Sonntag, 30. August 2009, 22:21

Die Kehrseite der Medaille

Es ist schon starker Tobak ... wann werden diese Zustände Europa erreichen oder haben wir die auch schon ???

Zitat



US-Piloten: Ausgelaugt und unterbezahlt

Die andere Seite der Luftfahrtkrise: Der Traumberuf Pilot wird in den USA zum Albtraum - und ein Sicherheitsrisiko für Passagiere

Ihre Stimme klingt verschnupft, aber das liegt nicht an der Qualität des Cockpit Voice Recorders, der die Unterhaltung aufzeichnete. "Wenn ich mich jetzt krankmelde, dann geht das Hotel auf meine Kosten", stöhnt Kopilotin Rebecca Shaw, während sie vor dem Start die letzten Punkte der Checkliste durchgeht. Die 24-Jährige ist nicht nur erkältet, sondern auch todmüde. Die Nacht hat sie zusammengerollt auf den freien Cockpitsitzen zweier FedEx-Frachter verbracht, die sie zur Drehscheibe ihres Arbeitgebers nach Newark, New Jersey, geflogen haben. Auch Kapitän Marvin Renslow ist ausgelaugt. Auf dem Voice Recorder ist immer wieder sein Gähnen zu hören. Der 47-Jährige hat in der Crew Lounge geschlafen. Bis drei Uhr morgens saß er dort am Computer.

Absturz im Februar

Es war der 12. Februar 2009, als Flug 3407 mit 49 Passagieren an Bord abstürzte. Keiner der Insassen überlebte, es war das schwerste amerikanische Flugunglück seit sieben Jahren. Für die Untersuchungsbehörde NTSB gibt es keinen Zweifel: Die Müdigkeit von Shaw und Renslow habe eindeutig mit dazu beigetragen, dass Fehler gemacht wurden. Immer wieder gibt es Berichte über durch Schlafmangel herbeigeführtes Pilotenversagen in den USA. Im Monat des Crashs von Flug 3407 gab es einen anderen Zwischenfall bei der hawaiianischen Airline Go!. Die Piloten schliefen im Cockpit ein und wachten erst auf, als der Autopilot sie schon 26 Meilen über das Ziel hinaus geflogen hatte.

Vorbei sind die Zeiten, als das US-Fliegerdasein noch für Freiheit und Status stand, wie ihm Steven Spielberg in seinem Film Catch me if you can ein Denkmal setzte. Nach Angaben der Gewerkschaft Air Line Pilots Association sind die Gehälter seit 2001 um bis zu 44 Prozent eingebrochen. Am schlimmsten ist es um die Neueinsteiger bei den regionalen Airlines bestellt: Die müssen heute mit rund 20.000 Dollar pro Jahr über die Runden kommen. "Bei McDonald's würde ich genauso viel verdienen", klagt Pete W. Der 35-Jährige fliegt seit 2006 für eine Tochtergesellschaft von American Airlines. 100.000 Dollar hat er in seine Ausbildung investiert, zurückzahlen kann er nichts. Sein Arbeitgeber gibt ihm höchstens 23 Flugstunden pro Woche, die Wartezeit zwischen den Einsätzen wird nicht entlohnt.




Quelle ist der Der Standard.atund dort kann man auch den Rest des Artikels lesen ....
Gruß Klaus


Mein PC:ASUS Max VI / i7-4770K @ 4,5 GHz/GIGABYTE GTX 760 4095 MB / G.Skill 16GB DDR3-1866 / WD Black 1 TB / Sys: 256 GB ForceGS /FSX: 500 GB 840 EVO / TM-Warthog / FSX - ACC / OS: Win 7 64-Bit

2

Montag, 31. August 2009, 08:13

Hire and fire ..... :S
Gruß


3

Montag, 31. August 2009, 11:32

The American way of life, und wir in Europa eifern dem fleißig nach, wenn auch Zeit versetzt. ;(

Andererseits wo soll die "Kohle" her kommen bei der Geitz ist Geil Gesellschaft. Jeder schaut doch, wo bekomme ich es etwas billiger. Umsonst haben Ryanair und Co nicht solche Zuwächse.
Am Ende wird aber der Kunde die Rechnung dafür präsentiert bekommen. :pfeif:

Viele Grüße

4

Montag, 31. August 2009, 18:12

Heftig, aber man muss sich wohl nichts mehr vormachen, dass bei den großen Airlines das Fliegen noch groß was mit dem Zutun hat, was es zu Glanz & Gloria Zeiten hatte. Sind halt moderne "Lockführer"... seit es nur noch um Masse und Geld geht, ist aller Charme dahin. So seh ich die moderne Fliegerei zumindest. Mag aber mit Sicherheit auch andere Beispiele geben, wo Fliegen noch Fliegen ist.
Grüße
Timo

5

Montag, 31. August 2009, 18:18

Aber auch in den USA muss es Flugdienst- und Ruhezeiten geben, daher wundert mich das schon etwas... :thumbdown:
Gruß, Christian :thumbup:

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"Die meisten Zitate aus dem Internet sind falsch!"
(Aristoteles)

6

Dienstag, 1. September 2009, 09:29

Zitat

Aber auch in den USA muss es Flugdienst- und Ruhezeiten geben, daher wundert mich das schon etwas...


Gibt es mein lieber, aber wo kein Kläger da auch kein Richter. ;(

Ich erinnere mich an eine Sendung bei "Monitor" (vor ein paar Jahren) wo von einem Airliner Piloten der dort berichtete wurde, das auch bei deutschen Airlines vorsichtig ausgedrückt, in Bezug auf Flugdienststunden manipuliert wurde.
Der Mann wurde verdeckt mit verstellter Stimme gezeigt. Es ist auch eine Selbstanzeige beim LBA von ihm erfolgt.

Nach ca. einem halben Jahr gab sich dieser Pilot zu erkennen. Er hatte seinen Arbeitsplatz verloren, mit der Begründung "gestörtes Vertrauensverhältnis" :rolleyes:
Er berichtete weiterhin, das er mit der Reaktion seitens seines Arbeitgebers gerechnet hat. Da er aber eh nur noch ein halbes Jahr bis zur Pensionierung hatte, nahm er das in kauf, um aufzuzeigen was auch in unserem Lande möglich ist.

Ich weiß nicht ob der eine oder andere sich noch an diese Sendung erinnert. :hm:

In anderen Berufen ist das Gang und Gebe, siehe Lenkzeiten bei Speditionen oder Busunternehmen. Ganz schlimm in der Gastronomie. ;(

Ich will damit sagen wir leben hier nicht auf einer Insel der Glücksseeligen. :pfeif: Das Recht ist oft nur für die da die es sich leisten können. :achtung:

Viele Grüße

7

Dienstag, 1. September 2009, 09:34

In anderen Berufen ist das Gang und Gebe, siehe Lenkzeiten bei Speditionen oder Busunternehmen. Ganz schlimm in der Gastronomie. ;(

Ich will damit sagen wir leben hier nicht auf einer Insel der Glücksseeligen. :pfeif: Das Recht ist oft nur für die da die es sich leisten können. :achtung:


so sieht es :leider: :leider: aus ... und ich kann mich sehr gut ab diese Sendung erinnern... wir hatten hier im Forum soweit ich weiß auch einen Thread dazu ... will mal sehrn ob ich den noch finde :hm:
Gruß Klaus


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8

Dienstag, 1. September 2009, 09:49

Zitat

ich kann mich sehr gut ab diese Sendung erinnern...


Na bitte mein lieber Klaus unsere grauen Zellen arbeiten noch prächtig. :opi:

Hier mal ein anderer Bericht zu Flugdienstzeiten

Busfahrer und "Kapitäne" der Landstraße müssen da längst in der Heia liegen. :zzz:

Viele Grüße

9

Dienstag, 1. September 2009, 23:27

Ich finds wirklich bedenklich, daß die lieben Passagiere so gar nicht mehr drüber nachdenken, wer ihren Flieger überhaupt noch fliegt. Ein kleiner bis mittlerer Airliner kostet allein in der Anschaffung bereits Summen die für die meisten von uns surreal hoch erscheinen, dazu kommen die angeblich ach wie hohen Gehälter des Flugpersonals und natürlich der Sprit zu dem hohen Preis, über den man stets raunzt. Trotzdem kann man heute garantiert bei einem Angebot für rund 150 EU nach Mallorca fliegen, wenn nicht sogar hin und zurück. Und wie bitteschön ist dieses total verzerrte Bild der Realität für den einfachen Passagier aufrecht zu halten? Das merkt doch jedes Kind, daß sich das nicht ausgehen kann?
Ich könnte mich als Passagier eigentlich nicht sicher fühlen, wenn ich mal überlegen würde, daß diese angeblich übermenschlichen Profis da vorn im Cockpit so viel verdienen wie eine motivierte Reinigungskraft.

Ich hatte heute den Dienstplan eines befreundeten CRJ Captains in der Hand, der sah wenig erfreulich aus und widerspricht den verlinkten Artikeln leider nicht. :thumbdown:

Aus der Zeit nach 9/11:

| Intel i7 5930K @4.25 Ghz | 32GB DDR4-3400 | Asus STRIX X99 Gaming | STRIX GTX 1080 SLI OC'd |
| Oculus Rift CV1 | TrackIR 5 | Slaw USAF Pedals | Thrustmaster HOTAS Warthog | Obutto r3volution |

Those who say it cannot be done should not interrupt the people doing it...

10

Mittwoch, 2. September 2009, 07:52

Also ich weiß nur von der ........, daß die Arbeitszeiten nicht eingehalten werden (können). Aber komischerweise fliegt man hier Kurzstrecken(z.B.LOWW-LEBL) bei denen der FO hinfliegt und der Captain retourfliegt. Ob diese Arbeitsteilung
angerechnet wird weiß ich nicht, dient aber auch der Sicherheit? Und ich glaube zu wissen das bei Langstrecken auch kein dritter Pilot eingesetzt wird (ist ja auch nicht vorgeschrieben?)

Meiner Meinung nach gibts auch bei teureren Fluglinien keine Garantie auf korrektes arbeiten. Wir brauchen doch schon lange nicht mehr nach Amerika zu blicken............... :thumbdown:
:thumb:

Lauter Werkzeuge halt

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »gernot« (2. September 2009, 07:53)