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Airbus kündigt Überarbeitung des A330-200 an

WASHINGTON D.C. - Der Flugzeugbauer Airbus wird 2010 eine überarbeitete Variante des A330-200 im Wettbewerb gegen die Boeing 787 positionieren. Dies meldet der Dienst für Luftfahrtnachrichten "Air Transport Intelligence". Das maximale Abfluggewicht (MTOW) des A330-200 wird um fünf auf 238 Tonnen steigen. Mit dem Flugzeug will sich Airbus Anteile des durch die Verzögerungen im 787-Programm zusätzlich entstandenen Bedarfs an Langstreckenmaschinen sichern.

Airbus geht davon aus, dass Boeing die Kenndaten der ersten 20 787 korrigieren wird. Eine Studie habe gezeigt, dass die Flugzeuge mehrere Tonnen mehr wiegen werden, als von Boeing projektiert. "Der Treibstoffverbrauch wird sich daher um rund zwei Prozent erhöhen, die maximale Reichweite auf 6.720 nautische Meilen absinken", sagte Derek Davies, Airbus Direktor für Anlegerkommunikation, vor einer Investorenkonferenz in den Vereinigten Staaten.

Boeing hat die Einschätzung seines Wettbewerbers bislang nicht kommentiert. Airbus hat im Juni seinerseits die Abfluggewichte aller Modellvarianten des A350 XWB um rund drei Tonnen anheben müssen, um die angestrebten Zuladekennzahlen und Reichweiten zu erreichen. Das Unternehmen arbeitet derzeit noch an einer Herabsetzung des Leertankgewichts des A350-800 XWB. Das endgültige Konstruktionsdesign des A350-900 XWB soll nach einer Stellungnahme des Airbus Marketing Analysten im A350 XWB-Programm, David Forrester, gegenüber aero.de bis Ende diesen Jahres feststehen.

Beobachter gehen davon aus, dass Airbus den A330 nicht allein infolge der 787-Verzögerungen überarbeitet hat. Airbus hatte bereits im vergangenen November angekündigt, die Fertigung in der A330/A340-Serie aufgrund der anhaltend hohen Nachfrage hochzufahren. Ein modifizierter A330-200 kann dazu beitragen, die Auslastung der Produktion bis zum Modellübergang auf den A350 XWB stabil zu halten.

Airbus will 2011 mit der A350 XWB-Fertigung beginnen und 2013 die ersten Maschinen ausliefern.