Laut schellte das Telefon durch die Räume. Ich konnte kaum den Kopf bewegen. Jetzt nicht, ich will schlafen.
Wieder klingelte es unaufhörlich, was mich dazu bewog doch den Fuß auf den kalten Parkettboden zu setzen. Ich schaute verstört auf die Uhr. Eine halbe Stunde nach um drei.
Was, es ist schon nach drei. Das Telefon läutete wieder. Schnell eilte ich in das Wohnzimmer.
„Hallo?“, fragte ich und wurde zugleich von der Stimme auf der anderen Seite des Hörers übertönt „Wo bleibst du denn? Vor einer halben Stunde wollten wir uns treffen. Schwing die Hufen !“ Niemand geringeres als mein Kumpel Ronny war am Hörer.“ Ich bin sofort da!“ antwortete ich und legte auf. Ich hatte es wieder einmal geschafft, dass ich zu einem Termin zu spät komme. Aber heute war es kein gewöhnlicher Termin. Sondern es war der Tag, an dem es nach Bella Italia gehen sollte.
Das Taxi setzte mich vor dem Terminal 1 am Münchner Flughafen ab. Ich lief in das Gebäude und suchte den Air Berlin Schalter. An diesem angelangt, entdeckte ich auch schon Ronny wartend auf einer Bank sitzen. „Tut mir leid, aber mein Wecker, na ja ... was auch immer war schuld.“ ,entschuldigte ich mich. „Ist schon okay!“, antwortete er, „Unser Flug ist schon zum Einstieg bereit. Wir müssen los.“
Wir eilten zu dem Gate und waren fast die Letzten. Als wir endlich im Flugzeug saßen, fiel mir ein Stein vom Herzen. Wir hatten es gerade noch geschafft! Erleichtert schaute ich aus dem Fenster und sah diesen farbenfrohen Sonnenaufgang. Ein traumhafter Anblick.
Langsam rollte der Flieger in Richtung Startbahn, während man den alltäglichen Morgenverkehr am Münchner Flughafen verfolgen konnte.
Wenige Augenblicke später, bekamen wir die Startfreigabe und die Turbinen heulten auf. Langsam drückte es uns in die Sitze und man sah, wie die Flughafengebäude an uns vorbeizogen. Die Nase stieg in die Höhe, bis schließlich die gesamte Maschine abhob.
Es war ein kühler und klarer Morgen. Ein lange Zeit konnte ich die Aussicht genießen. Jedoch näherten wir uns kurz nach München den ersten Wolken.
Das Wetter wurde immer schlechter und die starken Turbulenzen machten den Bordservice der Crew zeitweise unmöglich.
Jedoch entkamen wir dem Wolkenmeer, als wir den Bereich von Venedig anflogen. Ich bekam einen fantastischen Überblick von dem Flughafen Tessera.
Es folgte das Stadtzentrum.
Einige Minuten später, näherten wir uns erneut einer Wolkendecke.
Die Wolken lösten sich erst langsam auf, als das Flugzeug begann zu sinken.
Wir hatten nun ein klare Sicht auf den Golf von Neapel. Gewaltig ragte der Vesuv aus dem Erdboden, als wir uns im Anflug auf die Stadt befanden.
Kurz vor der Landung sah man das moderne Zentrum Neapels.
Die Maschine setzte auf.
Der Umkehrschub und die Bremsen gaben ihr Bestes.
Wir rollten nun mit einem Blick über die Innenstadt Neapels zu unserer Parkposition.
Unruhig begannen die Fluggäste ihre Taschen aus den Gepäckablagen zu holen, als die Maschine zum Stehen kam.
Selbst der Tower genoss diesen seltenen Besucher.
Ronny und ich mussten nun so schnell wie möglich zum Hafen gelangen, da dort bereits unser Boot für den Ausflug nach Capri wartete.
Während wir die Stadt mit dem Bus erkundeten, zogen vereinzelt Wolken auf.
„Hoffentlich hält das Wetter durch.“ ,meinte er. „Es muss!“, fügte ich hinzu, „Ich habe kein Regenschirm mit."
Wir näherten uns dem Hafengebiet, wo das Boot anlegte.
Wir legten ab und zogen langsam an der Stadt vorbei.
Als wir das Hafenbecken verließen, ragten die Häuser empor.
Je weiter und schneller wir uns von der Stadt entfernten, desto kleiner wurden die „großen“ Hochhäuser.
Das Meer war ruhig und das Wetter besserte sich wieder. Schon bald erreichten wir die Insel Capri.
Es schien eine Trauminsel zu sein. Blaues Wasser, helle Felsen und eine unberührte Natur.
Nach einer Fahrt um die Insel, gingen wir an Land. Die Höhenunterschiede waren beraubend und so beschlossen Ronny und ich, auf einen Aussichtspunkt zu fahren, wo uns eine fantastische Sicht über die Insel als Belohnung erwartete.
Die Zeit verging rasend schnell und so mussten wir am späten Nachmittag wieder Abschied von dieser traumhaften Insel nehmen.
In der Dämmerung näherten wir uns wieder Neapel.
Leider mussten wir zurück zum Flughafen. Gerne wäre ich noch in dieser Stadt geblieben, aber das nächste Abenteuer erwartete uns bereits.
Im Flugzeug sammelte ich die gewonnen Eindrücke nochmals.
Als wir von der Startbahn abhoben, beschloss ich, dass ich wieder in diese Stadt zurückkehren werde.
Ich wollte sie noch besser in ihrer Art und ihrem Leben kennen lernen.
Fast in Zeitlupe überflogen wir den Golf von Neapel und....
der Anblick der Stadt im Sonnenuntergang machte mir den Abschied noch schwerer.
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Teil 2
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