Hallo, da ich mir ein neues Spielzeug, die CS 757, zugelegt habe und ich diese mal im Flug testen wollte,
habe ich gleich einen Bericht draus gemacht. Los gehts:
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Airline: Arkia Israeli Airlines
Flugzeug: B757-3E7
Registrierung: 4X-BAU
Seriannumber: 30178
Depart.: Tel Aviv - LLBG
Arriv.: Verona - LIPX
Flugdauer: 3h10min
Captain: Matthew Jonson
First Officer: Michael Sutherland
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Guten Tag, ich stelle mich mal kurz vor. Mein Name ist Metthew Jonson, ich bin 43 Jahre alt, gebürtiger Britte
und bin nun Captain bei Arkia Israeli Airlines. Ich würde euch gern von meinem Flug von vor drei Tagen erzählen:
Es war gegen 13 Uhr, als ich mit meinem First Officer Michael Sutherland, den ich übrigens aus meiner Heimatstadt
Manchaster kenne, aufs Vorfeld trat, um die Maschine für den Flug nach Verona entgegen zu nehmen.
Wir schleppten uns beide die Treppen der Brücke hoch um unsere Taschen im Cockpit abzustellen und die ersten
Cockpitvorbereitungen zu treffen. Ich muss sagen, ich bin ein echter 757-Fan und froh, diese Maschine fliegen zu dürfen.
Das ist übrigens einer der vielen Gründe, warum ich immer wieder begeistert bin, wenn ich das Cockpit betrete.
Als ich meine Tasche dann abgestellt hatte, einigte ich mich mit Michael, dass er den FMC füttert und ich die Maschine
von Außen auf mögliche Mängel untersuche. Ich warf ein letzten Blick ins Cockpit und begab mich dann nach Draußen.
Während ich so meinen Walk Around machte, stellte ich fest, dass die Mechaniker am Radar rumfummelten. Im Bericht,
den ich erhalten hatte stand nichts von einem Schaden am Radar. Wie sich raus stellte, ist die Maschine beim Approach
in einem Hagelsturm gekommen. Ich fühlte mich übergangen, immerhin hatte ich nichts davon erfahren, setzte meinen
Rundgang dann aber fort.
"Kann länger dauern, die machen noch was am Radar, die Maschine ist beim APP in einen Hagelsturm gekommen.", sagte ich und wollte eigendlich noch weiter ausholen, als mich Michael unterbrach:
"Ja grad bemerkt, FMC hab ich übrigens fertig programmiert - ich gehe nochmal raus an die frische Luft." Also setzte ich mich und kontrollierte die Daten
im FMC.
Plötzlich hörte ich ein Poltern, Michael kam wie ein Irrer die Treppe der Brücke hochgerannt.
"Du glaubst nicht, was los ist.", sagte er,
"Die haben was an der APU entdeckt."
Das konnte doch nicht wahr sein. Ich ging mit heraus und begutachtete, was sich Hinten abspielte.
"Wir haben ein Fehler im System der APU entdeckt." brüllte einer der Techniker, der etwas entfernt stand, zu mir.
"Und wie lange wirds dauern, dass zu reparieren?" wagte ich zu fragen. Eine gute Stunde meinte er und verschwand,
meine Frage nach der Ursache hörte er nicht mehr, ich beschloss später noch einmal zu fragen.
Als ich eine zweite Runde drehte, stellte ich fest, dass die Mechaniker vom Radar verschwunden und nun im Cockpit waren.
Als ich gerade die Maschine betrat kamen sie mir entgegen, hielten mir ein Formular entgegen, dass ich unterschreiben sollte und meinten, alles liefe Okey. Sie sollten recht behalten - beim Radar.
Die Mechaniker an der APU waren nun auch abgezogen und ich ging in die Kabine hinter und stellte erstaunt fest, dass das Boarding beendet war. Anja, eine der Flugbegleiterinnen kam mir entgegen:
"Boarding completed and cabin secured, Captain." Ich bedankte mich und ging schnellstens wieder ins Cockpit zurück - wir hatten schon 1h15min Delay und so kamen wir ruckzuck zum Pushback.
Durch die Headsets dröhnte es:
"Left cleare, right cleare - cleared for startup.". Das mussten Sie uns nicht zwei mal sagen und die Triebwerke heulten langsam auf und gingen in ein Tiefes brummen über.
Nachdem der Pushback abgeschlossen war, blickte ich aus dem Fenster und bedankte mich mit einem freundlichen Winker während Michael langsam mit dem Rollen begann. Ich meldete mich während des Rollens bei den Paxen:
"Meine Damen und Herren, es spricht ihr Captain vom Flugdeck. Ich heiße sie nochmals recht herzlich willkommen an Board. Wir werden jetzt zur Startbahn 30 rollen und, ehhh, dann in Richtung, ehhh, Verona starten. Ich wünsche ihnen einen
angenehmen Aufenthalt an Bord und, ehhh, werde mich später nochmal melden."
"Arkia 6402, cleared for take off Runway 30, wind calm, visibly clear. Good flight."
"Cleared for take off, thanks, Arkia 6402."
Ich schon die Regler langsam nach vorn und die Triebwerke heulten auf. Nach genau 33 Sekunden hatten wir Vr erreicht
und ich zog am Yoke um die Maschine sanft in die Luft zu bewegen.
"Kay, gear up please and taxilights off" Wir gewannen rasch an Höhe und Geschwindgkeit, so, dass ich
den Regler kaum nach dem Start auf die Hälfte setzen musste.
"Arkia 6402, contact Tel Aviv Departure, good bye."
Ich brachte die Maschine auf Kurs Richtung VOR BGN und Michael fuhr die Flaps langsam zurück auf 0.
"Soll ich den AP schon einschalten?". Ich bejate und Michael schaltete den AP ein. Zumindestens hatte er das vor.
Wie wir fest stellten reagierte der AP nicht, nur der AT und wir schauten uns verwundert an.
"Son' Dreck, was jetz?" Ich blieb stumm denn ich wusste selbst nicht weiter. Sollten wir nun weiter fliegen oder umkehren?
Nach einer kurzen Absprache mit der Zentrale erhielten wir den Befehl, Manuell weiter zu fliegen.
Wir beschlossen im 30 Minutenrythmus zu fliegen. Ich begann und nach 30 Minuten würde Michael mich ablösen.
Als wir auf 30.000 Fuß waren, bestellte Michael Anja ins Cockpit um ihr weiter zu geben, was die Zentrale uns befohlen hatte. Wir sagten ihr, sie solle die Nachricht weiter geben, jedoch nicht die Passagiere zu informieren. Das taten wir.
Es war mittlerweile 16:05 und wir hatten trotz nicht funktionierendem Autopilot nur noch eine Stunde Verspätung.
Michael löste mich ab und ich lehnte mich entspannt zurück. Es lagen noch gute drei Stunden vor uns.
Als wir einige Inseln passierten, ich habe mir nicht gemerkt welche, übernahm ich das Steuer wieder und war wieder voll konzentriert. Michael verschwand aus dem Cockpit und ich folg allein.
Fünf Minuten später kam er wieder mit zwei Tassen Kaffee in der Hand - genau das, was ich jetzt brauchte.
Das Problem war nur das Trinken, flog ich doch für gewöhnlich mit beiden Händen am Steuer. Als die Maschine dann durch
einige Turbulenzen flog, die durch meine zahlreichen Trinkversuche verursacht wurden, brach ich ab und konzentrierte mich wieder aufs Fliegen.
Es war schon 17:20 als Michael das Steuer wieder übernahm. Ich trank meinen inzwischen kalten Kaffee und versetzte mich in Gedanken in die Business Class.
Mein Tagtraum erlosch, als es plötzlich ruckelte. Wir flogen durch unerwartete Turbulenzen. Ich wusste, dass mit Turbulenzen zu rechnen war, aber diese waren extrem. Also nervte ich die Paxe:
"Meine Damen und Herren, eehhhh, wir fliegen gerade durch einige, ehh, Turbulenzen und würden sie nun bitten, ehh, sich auf ihre Plätze zu begeben und sich anzuschnallen. Danke."
Wir beschlossen, dass Michael bis zum Wegpunkt ARPIK weiter fliegt, also noch gute 45 Minuten und ich dann die restlichen 40 Minuten den Anflug und die Landung steuern würde.
Um genau 18 Uhr passierten wir die italienische Küste und drehten Richtung Verona ab. Ich übernahm wieder.
Als wir auf 20.000 Fuß sanken, wurde das Wetter immer schlechter und es begann zu regnen.
"Wie erwartet ..., sagte Michael und ich antwortete mit einem simplen
"Hmm, ja."
Es war mittlerweile 18:45 und ich drehte Richtung 050 ab um in den Final überzugehen.