Eigener Terminal für Fans
Wien erwartet 200 russische Privatmaschinen. Russlands Oligarchen pumpen nicht nur Unsummen in den russischen Fußball, wenn sie Spielen ihrer Mannschaft beiwohnen, sie reisen auch standesgemäß im Privatjet an. Hunderte Flüge wurden für das Semifinal-Spiel zwischen Spanien und Russland in Wien angemeldet und machen den Donnerstag zum bisher verkehrsstärksten Tag in der Geschichte der Flughafen Wien AG. Das hat Vorstandsdirektor Gerhard Schmid bestätigt.
1.111 Slots - Zeitfenster für Starts und Landungen - und damit so viele wie nie zuvor seien vergeben worden. In Wien-Schwechat werden neben rund 20 großen "Fanmaschinen" mit 4.000 Passagieren auch mehr als 200 Privatmaschinen vor allem aus Russland erwartet. Dafür wurde ein eigener Fanterminal eingerichtet, der seit 7.00 Uhr geöffnet ist. Seit den frühen Morgenstunden landen praktisch pausenlos Privatflugzeuge auf dem Flughafen. Ursprünglich hatten sich 400 Privatjets aus Russland angemeldet, nur rund die Hälfte konnte untergebracht werden. Das "General Aviation Center" werde permanent ausgelastet sein, heißt es beim Flughafen.
Seit Montag wurde die österreichische Konsularabteilung in Moskau "gestürmt". Am Dienstag sei der Höhepunkt mit Hunderten Visa-Anträgen erreicht worden, wie der Botschaftssprecher in Moskau am Donnerstag mitteilte. Auch in der Nacht seien die Visa-Anträge bearbeitet worden. Wer ein Visum wollte, habe eines bekommen, heißt es seitens der österreichischen Botschaft. Genaue Zahlen könne man nicht nennen. Das Personal der Konsularabteilung war bereits vor Beginn der EM verstärkt worden. Die Staatsbürger von Russland und der Türkei sind die einzigen der 16 Teilnehmerländer, die ein Visum für den Besuch der EM in Österreich und der Schweiz benötigen.
Weitere Steigerung am Sonntag?
Bei einem Sieg der russischen Mannschaft gegen Spanien rechnet man nicht mit einem zusätzlichen großen Ansturm in Moskau. Die meisten russischen Fußballfans hätten bereits ihr Visum beantragt, heißt es aus Moskau. Der Sonntag könnte noch stärker werden als der Donnerstag, so Schmid. An dem Tag steigt bekanntlich nicht nur das Finale der Fußball-EM, es ist auch der erste Feriensonntag in Ostösterreich.
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Das wäre ein Fest für Spotter...wenn es denn eine schöne Aussichtsterrasse gäbe