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1

Montag, 19. September 2011, 14:17

Forscher weisen Nervengift TCP bei Flugpassagieren nach

Zitat

Forscher weisen Nervengift TCP bei Flugpassagieren nach
SEATTLE - Nach Medienangaben haben Forscher erstmals das Nervengift TCP im Blut von Flugpassagieren nachgewiesen, das aus den Triebwerken stammen soll. Der Schadstoff aus dem Öl der Düsen gelange in die Kabine, berichtet das Nachrichtenmagazin «Der Spiegel» vom Montag. Piloten und Kabinenpersonal klagen den Angaben zufolge seit Jahren über das faul riechende Gift und machen es für neurologische Defekte oder sogar Berufsunfähigkeit verantwortlich


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hasegawa

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2

Montag, 19. September 2011, 17:53

Moment mal... der 1. April ist doch vorbei?

Das sollte verifiziert werden, bevor so eine Meldung irgendwo veröffentlicht wird. Die Quelle ist gelinde gesagt reichlich diffus. Und wenn ich höre, das irgendwelche Grüne oder sonstige Polit-Fuzzis da ihre Finger mit drin haben, denke ich mal wieder, was ich nicht denken soll... :D



Zitat aus obigem Artikel...

" Das norwegische Staatsinstitut für Arbeitsumwelt hat nach Angaben des Magazins die Substanz TCP (Trikresylphosphat) unlängst in der Kabinenluft nachgewiesen. «Die Regierung und die Airlines sind bislang ihrer Fürsorgepflicht für die Passagiere und Bediensteten nicht nachgekommen», sagte Grünen-Parlamentarier Markus Tressel nach «Spiegel»-Angaben.

Ich vermute, das dies ein Schlag der Grünen ist, die sich ja das politische Ziel gesteckt haben, das Fliegen in Europa zum Luxus zu machen und zum Beispiel in Deutschland Inlandsflüge lieber heue als morgen politisch unmöglich machen wollen.
Andreas R. Schmidt
Potsdam und Riga

Dieser Beitrag wurde bereits 7 mal editiert, zuletzt von »hasegawa« (19. September 2011, 18:02)


3

Montag, 19. September 2011, 18:09

Zitat

Das sollte verifiziert werden, bevor so eine Meldung irgendwo veröffentlicht wird.


Na ja das Nervengift in den Öldämpfen enthalten ist, ist unumstritten.
Das es zu Ausfallerscheinungen geführt hat auch.

Bekannt dürfte der Zwischenfall in Bangkok mit der Air Berlin A330 sein.
Auch sind mir persönlich Fälle bekannt, wo Crew Mitglieder gesundheitliche Probleme bekommen haben,
nachdem Oil smell in der Cabine reported wurde.

Viele Grüße

4

Montag, 19. September 2011, 18:36

Verifiziert ist es wohl schon länger - es spricht nur irgendwie keiner aus, dass es Konsequenzen darauf geben muss - denn dieser Zustand ist für mich nicht unbedingt ein Dauerzustand ;)

:bier:
Gruß

Dirk 8)

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Manschy

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5

Montag, 19. September 2011, 19:05

Oh Mann, das ist ein nicht einfaches Thema - ich kann beide Parteien verstehen. Dass ein so gefährliches Gift nicht in die Kabine gelangen darf ist klar. Da sollte man nach Möglichkeiten suchen, das zu unterbinden.

Andererseits wird kaum darüber berichtet, wenn sich LKW-Lawinen durch kleine Ortschaften zwängen und die Anwohner sicherlich einem ähnlichen nicht unerheblichen Risiko durch die Abgase ausgesetzt sind. Selten sehe ich hier grüne Kommunalpolitiker, eher schon mal da, wo ein notwendige Autobahnausbau wieder behindert wird, weil ein Fledermauspärchen bei der Paarung gestört werden könnte....

Sorry, fast schon OFFTopic - Also, ich denke, dass es sehr schwer sein wird, flächendeckend eine PCP - Belastung nachzuweisen. Außerdem wird sich dann zeigen, wie mächtig diverse Lobbyisten sein werden, um das Ding im Griff zu behalten....
Viele Grüße Manfred :winke:

Hallo, NSA: Ich fliege nur zum SPASS, von mir geht KEINE Gefahr aus! :ergeben:

6

Montag, 19. September 2011, 20:21

Also, ich denke, dass es sehr schwer sein wird, flächendeckend eine PCP - Belastung nachzuweisen.


Das glaube ich gern, wenn Drogen wie PCPaus den Triebwerken kommen würden, dann wäre das ein Risiko für alle :D :pfeif: :weg:

;)

Wenn man TCP flächendeckend nachweisen will wäre das sicherlich nicht einfach, man müsste ja reichlich viele Messungen durchführen.
Eine andere Lösung wäre die Anschaffung von entsprechenden Giftfiltern, die sind allerdings teuer und müssen regelmäßig ausgetauscht werden.

Lösungswege gibt es schon und das ganze ist in meinen Augen auch nicht nur "politisch" gebremst - es ist vielmehr "wirtschaftlich" verbandelt ...

:bier:
Gruß

Dirk 8)

Flusitechnisch nun in den Rentenstatus gewechselt

7

Montag, 19. September 2011, 21:18

Ich bin mal gespannt, wann das mit der Strahlenbelastung in den Medien verbreitet wird...... :D :ironie:

"When my time on Earth is gone, and my activities here are past, I want they bury me upside down, and my critics can kiss my ass."Bob Knight

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(Benjamin Franklin)

8

Montag, 19. September 2011, 21:23

ich bin mal gespannt, wann das mit der Strahlenbelastung in den Medien verbreitet wird...... :D :ironie:


Die Bild schreibt dann bestimmt über weniger Strahlung in zweistrahligen Flugzeugen gegenüber vierstrahligen Fliegern :ironie:

:bier:
Gruß

Dirk 8)

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9

Montag, 19. September 2011, 21:29

Witzig ist nur, wenn man die ganze Thematik im Zusammenhang mit den Dingen betrachtet, die man sich im Alltag selbst antut.
Alle Welt war in heller Aufruhr, wegen angeblich verstrahlter Lebensmittel nach dem Beben in Japan und den Ereignissen in Fukushima. Dabei schätze ich mal persönlich, daß ein Langstreckenflug mehr Strahlungsbelastung hervorruft, als wenn man hier in Deutschland saß und die Bilder aus Japan betrachtet hat.

Oder Leute, die wegen hoher Frequenzen von Windkraftanlagen demonstrieren, wenn sie in ihrer unmittelbarer Nähe zur Baustelle wohnen, aber am Tag ganz schön die Handy- Flatrate nutzen....
Alles hat zwei Seiten, wobei man bei dem hier vorliegenden Fall das nicht herunterspielen sollte......

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Manschy

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10

Montag, 19. September 2011, 21:59

TCP - PCP Ich schwör, ab heute keine Drogen mehr :thumbup:
Viele Grüße Manfred :winke:

Hallo, NSA: Ich fliege nur zum SPASS, von mir geht KEINE Gefahr aus! :ergeben:

11

Dienstag, 20. September 2011, 07:52

Das mit der Strahlung wird aus einem einfachen Grund nicht berichtet - dem wirtschaftlichen. Erstens würds Panik unter den Kunden verursachen und wenn da mal rechtsgültige Gutachten vorliegen, dann wäre auf einmal die Grundlage dafür geschaffen, daß Besatzungen aufgrund der Strahlung diverse Zulagen verlangen könnten. Und das geht ja nun überhaupt nicht. Die oberste Priorität ist natürlich die Rentabilität.

Strahlenmessequipment muss man erst oberhalb FL490 an Bord haben. Bekannter von mir fliegt einen sehr performanten Bizjet und war mal 2 Wochen lang fast täglich in der Höhe unterwegs, nur um zu bemerken daß ihm die Haare auszufallen begannen. Arzt hat dann bestätigt daß da was mit Strahlung passiert ist. Ist jetzt wieder alles im Lot, aber bedenklich findet mans schon.

Das mit dem TCP im Triebwerksöl ist nichts neues, auch nicht daß es in die Kabine gelangen kann und es auch öfter mal tut. Dagegen hilft momentan nur der Dreamliner, weil der kein klassisches Bleed Air System mehr hat, sondern da ist alles elektrisch.

Daß Lösungen oder zumindest die Verbreitung der Info bzw die Forschung unterdrückt wird ist ziemlich sicher eine Sache wo man sieht wie nahe Wirtschaft und Politik sich sind. Ist denen ja letztendlich egal ob tausende Leute krank werden durch sowas, Hauptsache der Rubel rollt...
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12

Dienstag, 20. September 2011, 07:58

Wie ist das mit der Strahlenbelastung?? Unterschied bezüglich Tageszeit, Jahreszeit, Position auf Weltkarte?? Flughöhe ist klar; inwiefern hatte die Dauer des Fluges Auswirkungen auf deinen Bekannten??

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13

Dienstag, 20. September 2011, 14:24

"Tja das ist alt bekannt, daß Triebwerksöl höchst ungesund ist und nicht nur die Dämpfe davon" (Zitat von Karl vom 5. April 2009) :weg:
Neu im aktuellen Artikel ist allerdings der erstmalige Nachweis im Blut. Schön, dass das mal gemacht wurde. Schade jedoch, dass die Konzentrationen weder hier für das Blut noch damals für die Kabinenluft (oder war's die Oberfläche?) nicht quantifiziert sind.

Walter

Lauda fly's forever

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14

Dienstag, 20. September 2011, 15:03

MFG Walter :oesi: :flieger:

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »Walter« (20. September 2011, 16:13)


15

Dienstag, 20. September 2011, 20:16

Wie ist das mit der Strahlenbelastung?? Unterschied bezüglich Tageszeit, Jahreszeit, Position auf Weltkarte?? Flughöhe ist klar; inwiefern hatte die Dauer des Fluges Auswirkungen auf deinen Bekannten??


Sehr komplexe Sache das alles. Die Intensität der Strahlenbelastung hängt von sehr vielen Variablen ab. Da die Strahlung erst in der Stratosphäre so richtig anfängt, spielt die Höhe der Tropopause (die Grenzschicht zwischen der Troposphäre und der Stratosphäre) eine wichtige Rolle. Die wiederum schwankt nach Jahreszeit, Hemisphäre und am allermeisten mit der geographischen Breite. Am Pol ist sie am niedrigsten, am Äquator ca doppelt so hoch. Am Pol ist sie meist unter Level 300, am Äquator etwas über 500. Sehr temperaturabhängig, weil die Luftdichte und damit das Volumen der Luft natürlich stark mit der Temperatur schwankt. Somit ist man in den mittleren Breiten genau da wo die Airlines meistens noch in den diesbezüglich sichereren Höhen fliegen aber die Bizjets zum Teil im gefährlichen Bereich daheim sind.

Ein weiterer Faktor in Sachen kosmischer Strahlung ist die aktuelle Sonnenaktivität, dafür gibts sogar Kalender. Die Dauer der Flüge im konkreten Fall schwankte stark, aber er war halt auf so einer Tour de Force wo er mit seinem Jet viele Tage hintereinander weit und hoch geflogen ist.

Und dann kommt eben noch der persönliche Faktor hinzu. Wie stark Radioaktivität von einem Menschen absobiert wird hängt einerseits vom Alter ab, andererseits auch von aktuellen Parametern wie der Sättigung der Schilddrüse mit Jod soweit ich informiert bin (was auch der Grund ist, warum man Jodtabletten den jüngeren gibt, damit sie im Falle eines GAUs weniger Strahlung absorbieren, als jemand der in der Zeit Chernobyls kurz vor der Einschulung stand, erinnere ich mich noch gut daran).

Sprich es ist mal wieder kompliziert, genaues dazu sagen ist sehr schwer.

Thema TCP:
Da wurde in den oben angeführten Links die Doku "Welcome Aboard Toxic Airlines" erwähnt. Sieht interessant aus, werd ich mir wohl besorgen. Danke für den Hinweis! :thumbsup:

Forenberg.deVideoVimeo


Mir will allerdings irgendwie nicht in den Kopf, was dagegensprechen würde, Filter einzubauen. Technische Gründe kann ich mir dafür zwar vorstellen, aber ich vertrau da mehr auf die Kreativität der Schrauber, die würden das sicher hinkriegen wenn man sie lässt. Wäre das technisch schwer umzusetzen?
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16

Donnerstag, 29. September 2011, 11:55

Zitat

Mir will allerdings irgendwie nicht in den Kopf, was dagegensprechen würde, Filter einzubauen. Technische Gründe kann ich mir dafür zwar vorstellen, aber ich vertrau da mehr auf die Kreativität der Schrauber, die würden das sicher hinkriegen wenn man sie lässt. Wäre das technisch schwer umzusetzen?


Technisch umsetzbar wäre kein Problem, aber die Argumentation ist: Sind die Triebwerke ok, tritt auch kein Öl im Bereich des Verdichters aus. Also auch keine Gefährdung.

Dazu wurden Messungen durchgeführt, bei Flugzeugen die gut gewartet wurden und es ließen sich dabei keine Schadstoffe in der Luft nachweisen.
Problem ist hier die Sensibilität der Luftverkehrsgesellschaften und dabei spielt mit Sicherheit auch der Blick auf den Gewinn eine Rolle.

Zitat

Ein weiterer Faktor in Sachen kosmischer Strahlung ist die aktuelle Sonnenaktivität, dafür gibts sogar Kalender. Die Dauer der Flüge im konkreten Fall schwankte stark, aber er war halt auf so einer Tour de Force wo er mit seinem Jet viele Tage hintereinander weit und hoch geflogen ist.


Da gibt es eine klare Regelung. Zum einen in der EU-OPS 1.390 und 1.680, sowie im § 103 StrlSchV

Hier zum Merkblatt des LBA

Was kaum bekannt ist, dass die Kathodenröhren, die bei älteren Flugzeugen noch eingebaut sind auch Strahlung abgeben. Wird zwar von den Herstellern bestritten, da man ja unter den Grenzwerten liegt.
Prima 0,000001 z.Beispiel. :nein:
Es gibt Fälle, wo gerade Piloten an Krebs im Unterleibs Bereich erkrankt sind. Man sitzt ja auch recht dicht vor diesen Geräten und das Stundenlang. ;(

Viele Grüße

Magic

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17

Donnerstag, 29. September 2011, 13:06

Jau...das mig den CRT Geräten ist keine schöne Sache. Als Radarflugmeldemeister saß ich erst 3 Jahre vor alten Sichtgeräten aus den 60er Jahren (G-edge 2) und dann in der E-3A 3 Jahre vor den alten Konsolen bis dann 1996 die TFT Monitore eingebaut wurden...
Laut Generalarzt der Bundeswehr völlig harmlos...ja sicher!

An die TCP Belastung will ich bei dem Bleed Air System der B707 in Verbindung mit den TF-33 Triebwerken gar nicht denken. :shocked:
Straighten up and fly right!
"Runway left behind and altitude above are useless..." Al "Tex" Johnston

18

Montag, 3. Oktober 2011, 21:02

Einen Vorfall der wohl krasseren Sorte gab es Ende September: Öldämpfe kurz nach dem Start in New York, allerdings wird der Flug nach Berlin fortgesetzt. Flight und Cabin Crew klagen über die bekannten Symptome bis hin zu Gefühllosigkeit in den Fingern. Die linke Engine hat messbar ("4 quarts", also etwa 1 L) Öl verloren. Beim Landeanflug nahm die Belastung dann wieder zu (Bleed air links nicht abgeschaltet??). Der Purser liegt immer noch im Krankenhaus (Stand 3. Okt.). Der Vorfall wurde als "Accident" eingestuft.
Hier der Link zum AvHerald
Bin ja gespannt, wie die Angelegenheit ausgeht.

19

Dienstag, 4. Oktober 2011, 16:13

Der Air-Berlin-Vorfall - ja, da war eine Dichtung am Spinner nicht in Ordnung, laut Wartungsdienst verlor das Triebwerk da nicht grade wenig Öl, allerdings ist das zwar für meine Begriffe nicht das Gleiche, wie das generelle TCP-Problem bei den "vielen Fällen" wo man ja eigentlich nicht von defekten Triebwerken ausgeht sondern von evtl. generell nicht ausreichender Abdichtung, jedoch finde ich mittlerweile egal wieso solche TCP Konzentrationen entstehen - es reicht ja u.U. eine geringe Konzentration aus um eine Crew lahmzulegen - und dann ??

Wieso wird solch ein bekanntes Risiko überhaupt eingegangen ?

:bier:
Gruß

Dirk 8)

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Vircotto

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20

Dienstag, 4. Oktober 2011, 16:52

Hört sich für mich ähnlich an, wie die Geschichte mit dem neuen Kühlmittel für die Klimaanlage im Auto.
An sich ungefährlich, aber wenn mal was schief läuft bei einem Unfall, entsteht Flussäure.
Die ätzt sich sogar durch Glas und ist in wenigen Sekunden Lebensgefährlich.

Aber, es kann ja so gut wie nichts passieren und das bisschen "Restrisiko" ist ja verkraftbar. :banghead:

lG
Michael


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21

Dienstag, 4. Oktober 2011, 20:47

Hört sich für mich ähnlich an, wie die Geschichte mit dem neuen Kühlmittel für die Klimaanlage im Auto. An sich ungefährlich, aber wenn mal was schief läuft bei einem Unfall, entsteht Flussäure. Die ätzt sich sogar durch Glas und ist in wenigen Sekunden Lebensgefährlich.

Die Sache ist zwar off-topic, dennoch würde ich mir wünschen, dass du solche steilen Aussagen präziser formulierst und belegst. So kann es nämlich nicht sein. Ich wette, bei genauerem Nachfragen wird sich herausstellen, dass das Kühlmittel (welches eigentlich genau?) unter bestimmten (welchen genau?) Bedingungen langsam (wie schnell genau?) hydrolisiert und dabei nach und nach HF (Flusssäure) bildet. Nach einiger Zeit (welcher?) wird typischer Weise eine Konzentration im ppm-Bereich (wie viel genau?) erreicht sein. Das ist noch ein gutes Stück von einer lebensgefährlichen Konzentration entfernt, die beginnt so etwa im Prozent-Bereich (je nach Größe der Kontaktfläche und Einwirkzeit). Flusssäure greift auch Glas an, das stimmt, aber um sich "durch Glas zu ätzen", braucht auch konzentrierte HF (die sich unter Unfalbedingungen niemals bilden wird) eine gute Zeit.

22

Dienstag, 4. Oktober 2011, 21:38

Naja, ich komm ja aus der Klima Energie Branche- da kann ich aufklären ;)

Tetrafluorpropen wird wirklich in Autos ( und nicht nur dort ) eingesetzt, diese Substanz - der Marktname ist HFO-1234yf oder auch R1234yf - ist sicherlich bei einem Leck in der Klimaanlage beim Crash sehr schnell "weg" - nur muss man den Umstand berücksichtigen, dass es auch bei Unfällen ohne Schaden an der Klimaanlage zu Feuer oder übermäßiger Hitze kommen kann. Dann ist das Kältemittel allerdings saugefährlich, denn es kann schlagartig austreten und reagieren, wenn es dann noch regnet wirds ganz unterirdisch gefährlich ;)

Somit stimmt das schon im Sinn, was vom Michael da geschrieben wurde ;) und ob sowas letztendlich auch noch in Flugzeugen verwandt wird, das wäre dann die nächste Frage ;)

:bier:
Gruß

Dirk 8)

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23

Mittwoch, 5. Oktober 2011, 09:23

Die Sache ist zwar off-topic, dennoch würde ich mir wünschen, dass du solche steilen Aussagen präziser formulierst und belegst.


Servus Joe-x

habe die Thematk nicht ausführlicher behandelt, da dieses Thema im Moment ausführlich in Funk und Presse bearbeitet wird.
Da es im Detail zu offtopic ist, habe ich für Dich diesen link. Quelle WDR

Es ging mir aber eigentlich darum, das aus technischer Sicht viele Sachen Sinn machen, aber ein erhöhtes Risiko darstellen.
Es gibt dann Menschen, die entscheiden müssen, welche Regeln aufgestellt werden, was wie benutzt / genutzt werden darf.
Diese Entscheidungen betreffen die Gesundheit und das Leben anderer.
Gerade beim Fliegen erwartet man eigentlich, das alles doppelt und dreifach abgesichert und tip top in Ordnung ist,
man traut der Airline ja nicht nur sein Gepäck, sondern auch sein Leben an.

"Schlimm" wird sowas dann, wenn bekannt wird das Gefahren vorhanden sind, aber aus Finanziellen oder anderen Gründen die Sache nicht zufriedenstellend behoben wird.

Asbest, FCKW, Phenol, Weichmacher etc. machen technisch Sinn, sind aber sehr gefährlich. Manche sind mittlerweile geächtet, anderen noch im alltäglichen Gebrauch.

lG
Michael


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Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Vircotto« (5. Oktober 2011, 09:24)


24

Mittwoch, 5. Oktober 2011, 12:48

... wobei die Gefährlichkeit dann für den Einzelnen mit der Anzahl der Flüge zunimmt ...

:bier:
Gruß

Dirk 8)

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Walter

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25

Donnerstag, 1. Dezember 2011, 08:10

Guten Morgen!

Offensichtlich wird das Thema nun auch von hoch offiziellen Untersuchungsstellen verharmlost! ?(

Siehe dazu Austrian Wings Bericht

Öldämpfe an Bord von Air Berlin A330 – Ermittlungen abgeschlossen
MFG Walter :oesi: :flieger:

26

Donnerstag, 1. Dezember 2011, 14:05

Ich habe im Zuge meines Praktikum bei einer Firme gearbeitet, in der Triresylphosphat hergestellt wurde. ICh durfte die Substanz dort analysieren. Unter anderem war sie für Airbus bestimmt. Allerdings wurde dort nur mit den beiden ungiftigen Isomeren gearbeitet... Ich möchte die Gefahr hier jetzt nicht kleinreden, natürlich darf kein Öl in die Kabine gelangen, aber so hochgiftig wie hier dargestellt ist das Zeug jetzt nicht: http://gestis.itrust.de/nxt/gateway.dll/…default.htm$3.0
Grüße Niklas Herrmann

Intel Core2Duo E8600
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4GB DDR3 PC3-12800 OCZ
Samsung F1 320GB
Asus VW246H

27

Donnerstag, 1. Dezember 2011, 15:38

Zitat

so hochgiftig wie hier dargestellt ist das Zeug jetzt nich


Das Problem ist, das es durch Aufnahme dieser Substanz zu Irritationen kommen kann. Ist für eine Flight Deck Crew nicht so prall. ;(

Viele Grüße

Walter

Lauda fly's forever

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28

Donnerstag, 1. Dezember 2011, 15:47

Zitat

aber so hochgiftig wie hier dargestellt ist das Zeug jetzt nicht


Glaub ich nicht guck mal da

TCP (Trikresylphosphate)
MFG Walter :oesi: :flieger:

29

Donnerstag, 1. Dezember 2011, 21:19

so hochgiftig wie hier dargestellt ist das Zeug jetzt nicht


Das mag vielleicht strittig sein, die Symptome kann man jedoch als Fakten bezeichnen und einen Absturz mit vielen Toten aufgrund von "nur wenigen Symptomen" einer CockpitCrew finde ich dann im Ergebnis extrem gefährlich ...

:bier:
Gruß

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