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Dornier-Fertigung kehrt nach Deutschland zurück



HAMBURG / OBERPFAFFENHOFEN (dpa) - In Bayern sollen wieder Regionalflugzeuge der Traditionsmarke Dornier gebaut werden. Nach zehnjähriger Unterbrechung will der Schweizer Luftfahrt- und Rüstungskonzern Ruag die Serienproduktion wieder aufnehmen. Ab Ende 2009 soll die zweimotorige Do228 auf dem ehemaligen Dornier- Flughafengelände in Oberpfaffenhofen bei München gebaut werden.

"Die Grundsatzentscheidung für die Endmontage in Oberpfaffenhofen in gut zwei Jahren ist gefallen", sagte Wolfgang Neumann, Chef der Ruag Aerospace Services, der "Financial Times Deutschland" (FTD/Montag).


Dornier 228-200 Prototyp Anfang der 1980er Jahre (© Dornier GmbH)
Die Do228 wurde von 1981 bis 1998 in Oberpfaffenhofen in Serie produziert - zuletzt von der Firma Fairchild Dornier, die 2002 Insolvenz angemeldet hatte. Das 15 Meter lange Flugzeug mit 19 Sitzplätzen wird aber nach wie vor für den indischen Markt von Hindustan Aeronautics Ltd. (HAL) produziert. Ruag plant jetzt eine modernisierte "Do228 New Generation". Das Konzept sieht vor, Rumpf und Flügel aus Indien zu beziehen und das Modell dann in Oberpfaffenhofen zu montieren und auszurüsten.

Weltweit sind laut FTD noch etwa 190 Maschinen im Einsatz. Ruag war 2003 durch den Kauf von Unternehmensteilen der insolventen Fairchild Dornier nach Oberpfaffenhofen gekommen. Die Schweizer hätten damals auch die Rechte am Do228-Modell übernommen. Derzeit beschäftige Ruag in Oberpfaffenhofen über 1000 Mitarbeiter. Der Schweizer Konzern habe insgesamt knapp 5700 Beschäftigte und erwirtschaftete zuletzt rund 1,25 Milliarden Schweizer Franken (756 Mio Euro) Umsatz.