Die Mitsubishi ATD-X Shinshin ist ein in Japan in der Entwicklung befindliches Kampfflugzeug. Es dient als Technologie-Demonstrator und soll die Grundlage für einen Tarnkappen-Luftüberlegenheitsjäger schaffen. ATD-X ist ein Akronym und steht für Advanced Technology Demonstrator - X.
Entwicklung
Die Entwicklung des ATD-X begann in Japan, als man sich auf die Suche nach einem Ersatz für die alternden F-15J machte. Genau wie in den USA wollte man die F-15 nun durch die F-22 Raptor ersetzten. Der Erwerb der F-22 scheiterte allerdings an dem Veto des US-Kongress, welcher bereits früher Einspruch gegen die Weitergabe von militärischer Hochtechnologie erhob. Nachdem auch der Lizenzbau einer abgespeckten F-22J abgelehnt wurde, begann man mit der eigenen Entwicklung eines neuen Luftüberlegenheitsjäger. Da man in der militärischen Luftfahrt seit Jahren keinerlei eigene Projekte realisiert hat, sondern immer mit US-Unterstützung gearbeitet hatte, holte man auch dieses Mal Lockheed Martin als Entwicklungspartner mit in das Projekt. Hier griff man auf die positiven Erfahrungen der Mitsubishi F-2 zurück, bei welcher Lockheed Martin bereits beteiligt war.
Obwohl man sich in der Entwicklung noch in einen sehr frühen Stadium befindet, wurden mit einem erstem Mock-up bereits Bodentest in Frankreich durchgeführt. Obwohl die Planungen schon recht fortgeschritten sind und mit Produktionsbeginn für das Jahr 2014 sowie den Erstflug für 2016 auch erstaunlich konkret, ist die grundsätzliche Realisierung fraglich. So hatte das Verteidigungsministerium für den Haushalt 2008 massiv Finanzmittel gekürzt.
Das Technical Research and Development Institute (TRDI) benennt den geplanten Erstflug eines bemannten Prototypen für 2011. Das Modell soll allerdings nur der Erforschung der Stealth-Technologie dienen, eine Serienfertigung sei nicht (mehr) geplant.
Konstruktion
Auch wenn viele Details noch unbekannt sind, so weist die Konstruktion viele Merkmale eines Kampfjets der fünften Generation auf. Durch die Beteiligung von Lockheed Martin weist die Konstruktion viele Übereinstimmungen mit der F-22 auf. Allerdings ist offensichtlich eine 3D-Schubvektorsteuerung geplant, was aber wahrscheinlich eine Einschränkung der Stealtheigenschaften zur Folge hätte. Als Triebwerk kommt wahrscheinlich ein XF5-1 Turbofan, eine Weiterentwicklung des IHI-17 Prototyps, zum Einsatz. Seine Leistung soll im Bereich um 100 kN liegen, bei einem Schub-Gewicht-Verhältnis von ca. 8:1.
Quelle
Ob das etwas wird, angesichts der Haushaltskürzungen??