FRANKFURT/M. / NEW YORK (dpa-AFX) -
Der Lufthansa-Kranich überrascht die Branche: Statt in Nachbars Garten sucht sich der Vogel eine Partnerin auf der anderen Seite des großen Teichs.
Mit dem Einstieg bei der US-Fluggesellschaft JetBlue Airways will sich die größte deutsche Airline ihren Zugang zum US-Geschäft verbessern.
"Wir sehen, dass wir einfach zusammenpassen", sagt Lufthansa Chef Wolfgang Mayrhuber.
Die zum Verkauf stehenden europäischen Fluglinien Alitalia und Iberia verschmähte der Kranich hingegen - zu teuer
und im Fall von Alitalia womöglich ungenießbar, lauteten die Vorbehalte.
Der Einstieg in den USA kommt die Lufthansa vergleichsweise billig. Ganze 300 Millionen US-Dollar bezahlt sie für einen 19-Prozent-Anteil an
dem Nicht-ganz-Billigflieger JetBlue - nichts gegen eine Milliarden-Investition in Europa. "Wir haben gesehen, dass der Markt JetBlue unterbewertet hat",
sagt Lufthansa-Finanzvorstand Stephan Gemkow. Hinzu kam der günstige Dollarkurs.
Im Spätsommer seien die Deutschen auf JetBlue zugekommen, verrät Airline-Chef Dave Barger. Kurz vor Weihnachten wurde nun der Vertrag geschlossen. Eine schnelle Entscheidung.