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Mittwoch, 18. April 2012, 17:29

Russisch Roulette am russischen Himmel

Der Albtraum vom Fliegen: Alkohol am Steuerknüppel, überforderte Piloten und Löcher im Flügel. Während die Luftfahrt weltweit sicherer wird, nimmt in Russland die Zahl der Abstürze zu.

Am 2. April stürzte ein Flugzeug kurz nach dem Start am sibirischen Flughafen Tjumen ab. 32 Menschen starben. Die Ursache für den Absturz nach den ersten Ermittlungsergebnissen lautet: Das Flugzeug vom Typ ATR-72 wurde trotz der kalten Temperaturen nicht wie vorgeschrieben vor dem Start enteist – aus unerfindlichen Gründen. Im Steigflug geriet deshalb Eis in die Querruder und blockierte sie.

Was Reporter des russischen Nachrichtsenders REN über den Zaun hinweg auf dem Flughafen nur wenige Tage nach der Katastrophe filmten, ist unfassbar: Denn ein baugleiches Flugzeug hob zur gleichen Tageszeit auf der gleichen Route ab, bei ähnlichem kalten Wetter – und wieder ohne enteiste Tragflächen. Für westliche Beobachter sind solche Berichte nicht nachvollziehbar. Für russische Fernsehzuschauer gehört derartiger Fatalismus hingegen zum Alltag. Genauso wie die jährlich zur Winterzeit wiederkehrenden Berichte, dass sich hunderte Angler in Lebensgefahr begeben und auch sterben, weil sie zum Fischen auf unsichere Eisschollen gehen.

Hatten sich bislang noch viele Moskauer getröstet, Ungeheuerlichkeiten dieser Art seien nur in der Provinz möglich, so sorgte kurz darauf ein Video im Internet für Aufregung – aufgenommen von einem Passagier auf dem Moskauer Flughafen Scheremetjewo, aus dem Fenster eines Airbus 320 der größten russischen Fluggesellschaft Aeroflot.

Klar zu erkennen: Die Tragfläche ist stark mit Schnee bedeckt ist. Doch statt zum Enteisen fährt der Jet direkt auf die Startbahn und hebt ab. Aeroflot beschwichtigt, alles sei risikolos gewesen – Luftfahrtexperten dagegen vergleichen den Vorfall mit Russischem Roulette.

Kein Wunder, dass die russischen Luftfahrtgesellschaften inzwischen noch gefürchteter sind als die afrikanischen, die früher die Rangliste der Angstflieger anführten. Mit neun Abstürzen allein im vergangenen Jahr übertrifft Russland nach Angaben der „Moscow Times“ sogar den Kongo. Laut der internationalen Luftfahrtgesellschaft IATA hat sich die Flugsicherheit im vergangenen Jahr weltweit verbessert – mit Ausnahme Russlands.

Quelle: Focus

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Mittwoch, 18. April 2012, 21:15

Schon traurig!
Vor allem wenn man bedenkt,das sie jetzt vernünftige (Neue) Technik zur Verfügung haben und dann mit solch einem Blödsinn,das Leben vieler Leute aufs Spiel setzten!!
...runter kommen SIE ALLE

3

Mittwoch, 18. April 2012, 22:08

Das russische System, was zwischen Kostensparen, Risiko und Ertragsegoismus nicht nur in der Luftfahrt zu finden ist, habe ich bisher nicht verstehen können ;)

:bier:
Gruß

Dirk 8)

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