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Was bereits seit längerem gemunkelt wurde, wird voraussichtlich im Februar Tatsache: Der weltgrösste Passagierjet A380 wird seinen Flugbetrieb ab Zürich aufnehmen. Zuerst muss der Flughafen aber noch minim umgebaut werden.

Bereits im Juni brodelte die Gerüchteküche: «Die Singapore Airlines haben ernsthafte Absichten, die tägliche Frequenz von Singapur nach Zürich von zwei auf einen Flug zu reduzieren», sagte ein Swissport-Mitarbeiter zu 20 Minuten. Was bedeuten würde, dass der Superjet Airbus A380 zum Einsatz käme.

Nun ist klar: Singapore Airlines wollen den Flughafen Zürich einmal täglich mit dem doppelstöckigen Gross-Passagierjet anfliegen - voraussichtlich ab Februar. Christina Hollenweger, Sprecherin der Fluggesellschaft, bestätigte eine entsprechende Meldung des Zürcher Unterländers gegenüber der «NZZ». Noch fehlt allerdings die Erlaubnis des Bundesamts für Zivilluftfahrt (Bazl). Die Behörde will bereits in den nächsten Wochen entscheiden. Eine Testlandung sei dafür wohl nicht nötig, erklärte Bazl-Sprecher Anton Kohler der «NZZ».

Katastrophe oder neue Attraktion?

In Kloten ist man begeistert: Über die neue Attraktion würde man sich «sehr freuen», so Flughafen-Sprecher Marc Rauch. Der A380 sei sehr leise, zudem sei es immer positiv, wenn die neusten Flugzeuge den Flughafen bedienten. Die Fluglärmgegner können die Freude kaum teilen. Bereits im Juni äusserte sich Thomas Morf, Präsident des Vereins Flugschneise Süd – Nein (VFSN), gegenüber 20 Minuten: «Der A380 in Zürich wäre eine absolute Katastrophe, Tausende wären von dieser Lärmmaschine betroffen.»

Aviatik-Experte Max Ungricht kann darüber nur den Kopf schütteln: «Der neue Flieger ist dank effizienteren Triebwerken leiser und stösst weniger Emissionen aus.» Mit dem Super-Vogel werde der Flughafen aufgewertet: «Ein solcher Flieger zieht viele Transitpassagiere an, was für Unique lukrativ ist.»
Bevor der A380 aber in Zürich andocken kann, sind noch einige baulichen Änderungen am Dock E notwendig: Der Warteraum muss vergrössert und eine dritte Fluggastbrücke für die obere Etage eingebaut werden. Marc Rauch schätzt die Kosten dafür im niedrigen einstelligen Millionenbereich.