Ja, da hat Dirk recht: Bei Problemen erstmal so "nackt" wie möglich laufen lassen.
Ich nehme an, die Probleme sind wirklich genau mit Austausch der Karte aufgetreten. Sie scheinen ja vor allem bei hoher Last aufzutreten. Dazu fallen mir folgende Dinge ein:
- Das momentweise "Einfrieren" kann möglicherweise mit einem Schutzmechanismus gegen Überhitzung zusammenhängen:
- Beobachte mal die Temperatur der Grafikkarte bei hoher Last. Dazu ist das Programm "Furmark" bestens geeignet. Mach Dich aber bitte vorher im Internet schlau, wie viel Hitze die 260 verträgt, denn Furmark heizt der Karte noch etwas mehr ein, als es sonst unter maximaler Last der Fall wäre. Der 3dMark06 ist in der Standardeinstellung häufig von der CPU limitiert, und kann erst bei hohen Auflösungen mit Anti-Aliasing die Grafikkarte so richtig bis zum Anschlag belasten. Das lässt sich allerdings nur in der kostenpflichtigen Version einstellen.
- Gleiches mit der CPU: Mit Prime95 einheizen, und die Kerntemperatur mit "CoreTemp" beobachten. Möglicherweise hinterlässt die 260er mehr Wärme als die 9800 im Gehäuse und heizt dadurch der CPU mehr ein als früher. Auch hier gibt's genug Infos, wie hoch sie gehen darf.
- Möglich wäre auch ein überlastetes Netzteil. Die 260er zieht deutlich mehr Strom als die 9800er. Indikator hierfür wäre ein Abfall der verschiedenen Spannungen unter Vollast, die man meist mit einem zum Mainboard gehörenden Tool beobachten kann.
- Ein RAM-Test kann natürlich nie schaden, kann mir aber schwer vorstellen, dass Speicherprobleme genau mit dem Wechsel der Grafikkarte auftreten sollen. Auch wären da die 1-Sekunden-Freezes, nach denen es wieder weitergeht, sehr untypisch.
- Ansonsten, wie Dirk schon gesagt hat, alles ausstöpseln, was nicht unbedingt benötigt wird. Wenn's dann läuft, schrittweise Geräte wieder anschließen, bis der Störenfried gefunden ist.
Zu Deinem Zitat
Denn wenn ich mich recht errinere hatte ich noch keinen PC der ohne Hänger und ab und an Bluescreens lief.
kann ich nur sagen: Ich hatte noch keine PC-Instabilitäten, die sich nicht erklären und lösen ließen. Manchmal nur nach langem suchen, aber trotzdem:
- Sporadische, aber häufiger werdende Abstürze mit und ohne Bluescreens ließen sich mit Memtest86 (auf der Knoppix-CD im Bootmenü) auf defekten RAM zurückführen. Austausch auf Garantie, Problem gelöst
- Haariger waren da schon die Abstürze, die bei hoher Netzwerklast auftraten. Der Linux-Bastler in mir hat eine zeitlang diverse Distributionen zum testen heruntergeladen, und dazu BitTorrent verwendet, was bekanntermaßen zig Verbindungen aufbaut, die zudem noch häufig wechseln können. Unter Windows nach ein paar Stunden gecrasht, unter Linux lief's absturzfrei. Die Analyse der Bluescreen-Crashdumps förderte dann den Treiber für die Onboard-Netzwerkkarte als Übeltäter ans Tageslicht. Nachdem auch ein Wechsel auf andere Treiberversionen erfolglos blieb, brachte eine extra eingebaute PCI-Netzwerkkarte den Durchbruch.
- Abschalten des Systems bei hoher Grafikkarten-Last: Hat sich als Notabschaltung bei Überhitzung herausgestellt. Ein bisschen Staub aus dem Lüfter entfernt, und alles lief wieder, wie es sollte. Was mich daran besonders irritiert hat war, dass es genau dann auftrat, nachdem ich vor ein paar Tagen CPU/MB/RAM aufgerüstet hatte. Ich hatte schon Sorge, dass ich eine der nagelneuen Komponenten gleich wieder einschicken dürfte, oder dass auch noch ein neues Netzteil fällig wäre
- Ansonsten gab's nur Abstürze, die direkt auf Übertaktungsversuche zurückzuführen waren. Mittlerweile bin ich mit meinem neuen i7-860 bei 3.7GHz mit verantwortbarer CPU-Spannung und -Temperatur absolut stabil unterwegs.
Viele Grüße, und viel Erfolg bei der Fehlersuche!