Schade!

Natürlich schade dass eine Softwareschmiede aufgibt, noch dazu wenn Sie zu den Besseren gehört.

Alllerdings hat CERA Sim wohl "nur" 3 Produkte die Bell 212, 222 und die 412. Gerade Helicopter sind in den FluSis doch eher Nischenprodukte und dürften nicht solche Verkaufszahlen entwickeln wie ein Airbus oder eine Boeing. Das Ganze ausschließlich auf Produktpiraterie zu schieben kommt mir zumindest etwas fragwürdig vor, wobei ich die genauen Hintergründe natürlich nicht kenne.

Hm.
Also erstmal, es ist natürlich sehr schade, wenn ein Hersteller seine Arbeit aufgeben muss, aus welchen Gründen auch immer.
Das dann allerdings nur auf Piraterie zu schieben halte ich für ein bisschen zu einfach.
Piraterie gab es schon immer und wird es immer geben. Das muss man nicht toll finden, aber man sollte so realistisch sein und dies einsehen.
Es ist ja nichtmal gesagt, dass ohne die Kopien überhaupt mehr Produkte gekauft worden wären.
Ich will das Thema auf keinen Fall gutheißen, aber sich einfach so hinstellen und sagen: bäh, die Piraten sind Schuld, das ist mir zu simpel.

Naja Jungs, wenn kaum das der Flieger erschienen ist schon auf den einschlägigen Seiten das Ganze ( Bell 222) feilgeboten wird, hat man als kleine Softwareschmiede keine Chance am Markt. Schliesslich muss ich ja meine Produkte auch verkaufen. Deshalb sehe ich das schon etwas anders. Was die Freiheit des Netzes angeht ist dies diesbezüglich nicht unbedingt das was ich möchte. Man hat ja noch nicht einmal eine Chance die Software über andere Kanäle, (Saturn, Mediamarkt oder so ähnlich) zu verkaufen. Bevor die Regale gefüllt sind ist das Ganze schon nichts mehr wert.

Zitat von »ferrari2k«

bäh, die Piraten sind Schuld, das ist mir zu simpel.

Nun auf deren Webseite wird eben dies genau als Grund angegeben. Warum sollte dies nicht der Fall sein, daß dies in der Hauptsache ursächlich war?? Und Helikopter sind innerhalb eines Software- Nischenmarkts eben noch mal ne Nische. Und dies ist vielleicht auch ein Beitragsfaktor.
Wenn dies aber als offizielles Statement auf der HP steht, erscheint es mir plausibel, daß gerade bei nem geringen Umsatzvolumen eben dies zum Exitus führen könnte.

Aber bei NUR 3 Produkten(genau genommen sogar nur 2) ist das doch sehr optimistisch gedacht,im FSX-Markt zu überleben!
Wie man es besser macht,zeigt ja NEMETH Designs!
Was mich aber interessieren würde,wie kommen die Softwar-Piraten an die Produkte ran,OHNE sie selber zu kaufen.
Wenn die Antwort im Forum ein Problem ist,würde ich auch gerne eine PN kriegen.

p.s.nicht das es jetzt falsch rüber kommt,aber mich interessiert es einfach mal.

Ich habe mal gegoogelt und man bekommt in der Tat die üblichen Angebote der Piraten angezeigt. Ich bedaure es sehr, das CeraSim aufgibt. Bereits im FS 2004 habe ich deren Bell 412 geschätzt... und reviewt.

http://www.flusiforum.de/reviews/include…ite=cerabell412

Das war damals ihr Einstieg und hat auf Anhieb mein Gefallen gefunden trotz einiger Niclklichkeiten, die aber eher aus den Möglichkeiten resultierten, die Microsoft damals den Hubschraubern im FS 2004 gab... bzw. nicht gab. Mehrmotorige Hubschrauber betreffend...

Seitdem haben die Jungs bei jedem Produkt zugelegt und ihr Bell 222 ist wirklich ein bemerkenswerter Hubschrauber. Deshalb sehe ich durchaus die Gefahr, ds unser Hobby durch die verdammten Piraten ernsten Schaden nimmt und kann die oben gemachten Aussagen von wegen "selbst schuld" nicht nachvollziehen.

Zitat von »hasegawa«

Deshalb sehe ich durchaus die Gefahr, ds unser Hobby durch die verdammten Piraten ernsten Schaden nimmt und kann die oben gemachten Aussagen von wegen "selbst schuld" nicht nachvollziehen.

Natürlich nimmt das Hobby Schaden, wenn eine Software-Schmiede hinwirft. Wir haben einfach weniger Auswahl und CERA-Sim gehörte wohl zu den besseren (hab kein Produkt von denen, da ich ausschließlich FS9er bin) Entwicklern. Das einem Entwickler die Motivation abhanden kommt, wenn er sein Produkt auf den Piratenseiten wiederfindet wo sich Leute dass Ding für Lau holen anstatt dafür zu löhnen ist nun mal schei.....e.

Zitat von »mischi«

Was mich aber interessieren würde,wie kommen die Softwar-Piraten an die Produkte ran,OHNE sie selber zu kaufen.
Wenn die Antwort im Forum ein Problem ist,würde ich auch gerne eine PN kriegen.

p.s.nicht das es jetzt falsch rüber kommt,aber mich interessiert es einfach mal.

Der erste kauft das Produkt und macht damit auf den Hacker-Foren die dicke Welle, so einfach ist das.
Für die ist hacken ein Hobby so wie für andere zu.B. Panels modden und bei Simviation hochladen.
Die ziehen ihr Ego aus den Danksagungen auf den Hacker-Boards.

Ahh,Danke Mathias!
Da wird danach der Reg.-Code umgangen und einfach ins Netz gestellt?!
Da kann man auch Aerosoft verstehen,wenn die einen Launcher für ihre Produkte voraussetzen(jetzt ja nun nicht mehr).
Wenn es im Rahmen des Rechtlichen bleibt,wie der Launcher oder STEAM,hab ich auch überhaupt kein Problem mit solchen Sachen.
Anders sieht es ja z.Z.mit ORIGIN aus,aber das wäre OT.

Man darf bei Cera auch eines nicht vergessen, für die 212 und die 412 gab/gibt es eine sehr ernsthafte Freeware Konkurrenz. Auch dies mag ein Grund für das Ende gewesen sein, denn mich z.B. haben die Cera-Produkte im Gegensatz zur Hovercontrol 412 nicht überzeugen können.

Die Faktoren spielen da alle zusammen. Man muss schon eine ganze Menge verkaufen, damit die Gestehungskosten hereinkommen. Zumindest in Österreich fallen ja durch den gewerblichen Charakter des kommerziellen Design Abgaben und Aufwendungen an, die im Freeware-Bereich nicht existieren (Umlagen, Steuerberatung, Beiträge). Zudem werden die Einkünfte den sonstigen Einkünften zugeschlagen (da in aller Regel das Design nicht hauptberuflich betrieben wird, erhöhen die Einkünfte aus selbständiger Arbeit selbstverständlich das sonstige Einkommen; jeder Cent an Einnahmen muss demnach mit dem jeweils höchten Steuersatz versteuert werden).

Je kleiner die Nische ist, in der das Produkt abgesetzt wird, desto schmerzhafter ist dann natürlich alles, was am vorgesehenen Vertriebsweg vorbei unter die Leute kommt. Am Beispiel einer Szenerie: je nach Produktionskosten kann man davon ausgehen, dass eine Szenerie, die nicht zumindest 700 mal verkauft wird, ein wirtschaftliches Verlustgeschäft ist (grob geschätzt).

Rein wirtschaftlich spielen daher die Software-Diebstähle besonders für marktenge Produkte eine große Rolle; selbst wenn es sich grad so ausgeht mit einem Zusatzverdienst - das verbleibende Zusatzeinkommen rechtfertigt den Ressourceneinsatz nicht wirklich. Überhaupt dann, wenn der Erlös unter mehreren Entwicklern aufgeteilt werden muss (im übrigen ist das wohl der Grund dafür, dass die Mehrzahl der Hersteller "Ich-AGs" sind).

Dazu kommt dann das emotionale Moment - irgendwann haut man halt dann den Hut drauf.

Tja..

Ich habe jedenfalls den Threadtitel angepasst