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Mittwoch, 20. August 2008, 10:21

Continental Airlines entlässt Piloten

Continental Airlines entlässt Piloten

Folge von Streckenstreichungen - Gewinneinbruch bei Fluglinie Virgin Blue

New York - Die US-Fluglinie Continental Airlines will Anfang September bis zu 180 ihrer 5000 Piloten entlassen. Grund: Die Fluggesellschaft stellt aufgrund hoher Verluste mehrere Dutzend Routen ein. Unter anderem streicht Continental einen Direktflug vom Flughafen Köln/Bonn nach Newark nahe New York. Für einige weitere hundert Piloten konnte die US-Gewerkschaft ALPA nach eigenen Angaben statt Entlassungen Frühpensionierungen oder Stundenkürzungen durchsetzen. Insgesamt baut die viertgrößte US-Airline etwa 3000 Stellen in allen Bereichen ab, größtenteils durch Standortschließungen wie etwa in Köln oder durch das Nichtbesetzen offener Stellen.

Continental hatte wie alle großen amerikanischen Fluggesellschaften aufgrund der in der ersten Jahreshälfte rasch gestiegenen Ölpreise und einer schwachen Konjunktur auf dem Heimatmarkt beschlossen, Kapazitäten zu streichen und so die Auslastung der eingesetzten Flugzeuge zu steigern. Gleichzeitig versuchen die Airlines, Einnahmen durch höhere Gebühren für Gepäckstücke, Bordverpflegung oder Gangplätze zu erhöhen. Außerdem haben sie die Ticketpreise deutlich erhöht, teils um über 200 Prozent in weniger als zwölf Monaten.

Die zuletzt wieder fallenden Ölpreise versprechen Continental und den heimischen Konkurrenten wie American Airlines, Delta oder United jedoch mittelfristig wieder Erleichterung. So hatten die Analysten der Investmentbank JP Morgan vergangene Woche geschrieben, sich in den ersten Monaten des Jahres darauf konzentriert zu haben, welche Gesellschaften wie viel Geld verlieren und welches Unternehmen "vielleicht verschwinden" werde. "Doch heute prüfen wir, wer als erster wieder Jahresgewinne machen wird und wann", hieß es.

Die Geschäftszahlen von Fluggesellschaften für die zurückliegenden Quartale haben jedoch erheblich unter den Ölpreisen gelitten. "Die gegenwärtige Benzinkrise hat die Branche überfordert", sagte Brett Godfrey, Chef der australischen Fluglinie Virgin Blue, bei der Vorlage der Geschäftszahlen.

Die vom britischen Milliardär Richard Branson gegründete Firma verzeichnete einen Gewinneinbruch um mehr als 50 Prozent auf umgerechnet 55 Mio. Euro für das im Juni abgelaufene Geschäftsjahr. Der Ölpreis habe größere Auswirkungen als der Rückgang von Passagierzahlen nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 und der Ausbruch der Infektionskrankheit SARS Anfang 2003 zusammen. In beiden Fällen hatten Airlines mit deutlichen Einbrüchen ihrer Buchungszahlen zu kämpfen. Vor allem etliche US-Gesellschaften schlitterten nach dem 11. September in eine Krise, die einige nur durch Gläubigerschutzverfahren überstanden.

Quelle: Welt-online