Im Grunde ist GBAS nichts anderes als eine spezielle Geschmacksrichtung von Differential GPS.
GBAS und WAAS (was wiederum ident mit dem europäischen EGNOS ist) sind von der Bedienung her die selben Systeme, sie arbeiten nur im Hintergrund anders. Die grösste Ungenauigkeit von GPS kommt von Interferenzen in der Ionosphäre, die wiederum die Laufzeiten der GPS Signale geringfügig verändern und daher Ungenauigkeiten haben. Bei GBAS steht jetzt eine Station am Boden, die ihre eigene Genaue Position natürlich kennt aber auch im Grunde einen normalen GPS Empfänger eingebaut hat. Die so entstandenen Positionsdaten werden mit der eigenen bekannten Position verglichen und ein Offset wird errechnet, der zur Korrektur dient. Dieser Korrektur-Offset wird dann von der Station den den Flieger geschickt, der den Offset auch auf seine Position anwendet und so seine Position sehr viel genauer bestimmen kann - genau genug für einen Präzisionsanflug.
Der einzige Unterschied zwischen GBAS und WAAS ist nur die Verteilung des Korrektursignals. Bei GBAS wird von der Bodenstation ausgeschickt, bei WAAS werden die Korrekturdaten nochmal zu einem Satelliten hochgeschickt der diese dann wiederum an die Flieger schicken kann. Damit kann man natürlich auch größere Bereiche abdecken, drum auch der Name (WAAS = Wide Area Augmentation System).
Als Flusi-Implementation sei Dir die Citation Mustang von Flight1 empfohlen, die kann nämlich WAAS Approaches, zumindest für viele amerikanische Airports. Zum Zeitpunkt des Releases war GBAS in Europa aber noch nicht spruchreif, von daher glaub ich nicht daß sie da nachziehen werden. Schlimmstenfalls müsste man da die Herren Rhoads von Flight1 und jemanden von Navigraph mal zusammenbringen, evtl bringen die was Zustande.
Hoffe das hilft etwas.