Noch ein Klick auf „Start Flight“ und der FSP Flug ist aktiv. Vergesst nicht, den Eingang zur Maschine zu öffnen - sonst stehen sich die Fluggäste vor der verschlossenen Türe die Beine in den Bauch. Ein Blick in die Passagierliste per Strg+Umschalt+P verrät uns, wen wir heute so alles an Bord begrüßen dürfen.
Während des laufenden Bordings sorgen wir für ein möglichst angenehmes Ambiente für die Passagiere. Und das geht ab besten mit... Musik!
Das Tastenkürzel Strg+Umschalt+T lässt eine mehr oder weniger dezente Hintergrundmusik durch die Lautsprecher säuseln – besonders bei schlechtem Flugwetter verlieren die Passagiere einen Teil Ihrer Anspannung.
TIPP: Mittels mehrmaligem Drücken des Tastenkürzels könnt Ihr zwischen fünf Titeln wählen. Alles nicht gerade hitverdächtig, aber wenn es den Passies gefällt ?!
Sind Paxe und Fracht komplett an Bord, erschallt ein „Bording is Complete, Captain“ durch die Cockpitlautsprecher und wir sind ready for pushback.
Taxeln und Takeoff
Oder mit anderen Worten: Parkbremsen lösen! Denn das ist für FSP das Zeichen, dass der Flug begonnen hat und der Timer (bei angegebener Flugzeit) zu starten ist.
Auch während des Taxelns bleibt die Kabinenmusik an und untermalt die Sicherheits“show“ der Flugbegleitung. Auf dem Weg zur Runway gilt übrigens ein striktes Tempolimit. Wer trotzdem bisher mal gerne den Bleifuß riskiert hat, für den ist spätestens jetzt Disziplin angesagt. Denn FSP wertet jegliches Bremsmanöver jenseits der 60 kts Marke als Startabbruch. Es folgen Kabinendurchsage, verärgert-eingeschüchterte Passagiere und jede Menge Ärger in Form von Strafpunkten. Und der Flug ist natürlich sprichwörtlich gelaufen.
Unmittelbar nach dem Erhalt der Startfreigabe – vor dem rollen auf die Runway – stellen wir die Ambient-Music wieder mit Strg+Umschalt+T ab. Andernfalls fühlen sich die Passagiere spätestens nach dem Takeoff vom Gedudel aus den Lautsprechern belästigt. Eine weitere Durchsage der Flugbegleitung weist die Paxe auf den jetzt unmittelbar bevorstehenden Start hin.
Was für jeden FlightCaptain Pflichtübung ist, hat auch bei FSP nicht grundlos höchste Priorität: das setzten der Klappen. Um wieviel Grad Ihr die Flaps ausfahrt ist Eure Sache, jedenfalls interessiert es FSP nicht. Startet Ihr aber ohne, hagelt es Strafpunkte.
Flaps set? Na dann kann's ja losgehen. Beschleunigt euren Vogel wie gewohnt, um das nötige Tempo für einen sauberen Takeoff zu erreichen. Habt ihr zu Beginn im
Pilot Datasheet Fenster die Vrefs angegeben, bekommt Ihr diese nun vom Copiloten laut angesagt.
Sobald sich Eure Maschine in die Lüfte erhebt, gilt es, den Fahrtmesser im Auge zu behalten. Denn weder Fahrwerk noch Flaps verzeihen die Überschreitung der jeweiligen zugelassenen Höchstgeschwindigkeit. Sollte es dennoch mal aus irgend einem Grund zu Schwierigkeiten kommen und Fahrwerk oder Flaps wurden ob des zu hohen Tempos beschädigt, bleibt Euch nichts anderes übrig, als sofort ATC darüber zu informieren. Mehr dazu aber im Abschnitt „Aus- und Notfälle“.
Fast genau so wichtig wie die Sichere Handhabung von Gears und Flaps ist die Einhaltung der Speed Restriction unterhalb von 10.000 ft. Dort gelten nämlich global 250 kts als Obergrenze. Überschreitet ihr diese Marke ohne Genehmigung durch ATC, könnt ihr Euch schon mal auf 'nen ordentlichen Rüffel in Form von Punktabzug gefasst machen. Die einzige Möglichkeit auch unterhalb zehntausend Fuß höhere Geschwindigkeiten zu fliegen, ist ein „Request for Highspeed“ den ihr mittels Strg+Umschalt+3 an den aktuell zuständigen Lotsen sendet. Bekommt Ihr die Freigabe, dürft ihr auf die Tube drücken.
Der Flug
Ab FL100 gibt es keine Tempobegrenzungen mehr, außer denen des Flugzeuges selber natürlich. Achtet deshalb penibel darauf, niemals – auch für noch so kurze Zeit – in den Overspeed-Bereich zu gelangen. Ansonsten: Strafpunkte. Genau so sieht's übrigens im umgekehrten Extremfall aus. Einen Stall solltet ihr nicht zuletzt deshalb unbedingt vermeiden.
Befindet Ihr Euch in einer moderaten Steigrate von unter 1.800 ft erlöschen per Default automatisch die Seatbelt Signs. Auf entsprechender Höhe verkünden die Flugbegleiter außerdem, dass elektronische Geräte wieder verwendet werden dürfen. Kurz danach kann der Bordservice beginnen. Je nachdem ob Ihr in den Optionen automatischen oder manuellen Service gewählt habt, servieren die Flugbegleiter nun selbstständig Getränke und – abhängig von der voraussichtlichen Flugdauer – Sandwiches oder eine heiße Mahlzeit.
Wollt Ihr stattdessen selber für das leibliche Wohlergehen an Bord sorgen, verwendet die entsprechenden Tastenkürzel:
STRG+Umschalt+D = Drinks
STRG+Umschalt+F = Sandwiches
STRG+Umschalt+H = Warme Mahlzeit
TIPP: Ausschließlich in der manuellen Variante ist auch die Vorführung eines Bordfilmes möglich: STRG+Umschalt+O. Neben jeder Menge Unterhaltung hat die Filmvorführung auch einen ganz praktischen Nutzen. Im Falle eines außerplanmäßigen Zwischenfalls an Bord (Mayday / PAN) sorgt der Film für willkommene Ablenkung bei den besorgten Passagieren. Probiert es mal aus!
Aber wieder zurück zum Bordservice. Eure Flugbegleiter/Innen sind zwar top ausgebildet und lassen sich durch nichts so schnell aus der Ruhe bringen, aber all zu turbulent sollte der Flug während des Serviervorgangs nicht werden - andernfalls quittieren die sonst so netten Damen mit einem patzigen Kommentar für die Dauer der „Achterbahnfahrt“ ihren Dienst am Service-Trolley“.
Wieder im Cockpit. FL180 gilt in weiten Teilen der Welt als „Transition
Altitude“, kurz TA. Der PNF informiert uns kurz über das Erreichen dieser
Übergangshöhe und wir kalibrieren darauf hin den Höhenmesser neu. Ihr könnt den Wert je nach Flieger manuell eingeben oder einfach per B Taste eine automatische Altimeter Aktualisierung durchführen.
TIPP: In den Optionen könnt Ihr die TAs an verschiedene national variierende Standards anpassen. In Deutschland beispielsweise beträgt die Transition Altitude 5.000 ft.
Die Default FSP Einstellungen sehen übrigens keine Sanktionen bei nicht
korrekten Altimeter-Settings vor. Wer's aber gern auf die ganz harte Tour mag, für den sind hierfür verschärfte Regeln einstellbar. Mehr dazu aber im Abschnitt: „Anpassen des Schwierigkeitsgrades “.
Etwas, was Euch und vor allem den Passagieren den Flug schnell vermiesen und zu einem unvergessenen Erlebnis machen kann ist der plötzliche Abfall des Kabinendrucks. Normalerweise nur durch einen Unfall oder einen schwerwiegenden technischen defekt möglich, sorgt ein versehentliches öffnender Türen wortwörtlich in Windes-Eile für einen Pressure Allert. In so einem Fall muss die Maschine so schnell es geht auf ein niedrigeres Flightlevel gebracht werden – unterhalb 12.000 Fuß sollte die Gefahr gebannt sein. Auch dazu mehr im Abschnitt „Aus- und Notfälle“.
TIPP: Legt das Tastenkürzel zum öffnen des Haupteingangs auf eine „schwer erreichbare“ Taste.
Auf Reiseflughöhe angekommen gibt es für gewöhnlich nicht viel zu tun. Achtet zwischenzeitlich immer wieder mal auf die Bedürfnisse der Paxe, in dem Ihr das Infofenster mittels Strg+Umschalt+I aufruft. Hier erfahrt Ihr alles wissenswerte, und was gerade an Bord los so ist. An sonsten entspannt Euch und schlürft gemütlich 'nen Kaffee, den die Stewardess in regelmäßigen Abständen ins Cockpit bringt.
Decent, Approach und Landung
Es ist soweit. Wir nähern uns unserem Ziel und gehen in den Sinkflug über. Nach einer weile verkündet eine Durchsage den Passagieren „We are descending to our destination“ und die automatischen Seatbelt Signs werden aktiviert. Beachtet, dass jeglicher Service an Bord ab einem gewissen Flightlevel eingestellt wird – plant die „Essensausgabe“ deshalb rechtzeitig vor der Landung ein und bedenkt, dass diese auch eine Weile dauert! Passagiere nehmen Euch das sehr übel, wenn ihr Sitznachbar genussvoll an einem Sandwich knabbern dürfen, während sie selber leer ausgehen.
Kurz vor FL180 verkündet der PNF wieder das Erreichen der Übergangshöhe – einen Unterschied zwischen TA und TRL macht FSP allerdings nicht. So oder so für Euch aber das Stichwort, das Altimeter zu resetten. (Information durch ATC) Und auch auf unseren guten alten Bekannten, dem 250 kts Limit treffen wir auf FL100 wieder. Passt das Tempo deshalb frühzeitig an, um eine „Vollbremsung“ in letzter Sekunde zu vermeiden. Setzt gegeben falls die Spoiler ein und verringert die Sinkrate.
Um es uns „Privatpiloten“ nicht all zu schwer zu gestalten, verzichtet FSP per Default „Light Penalties“ - also Strafpunkte für nicht korrekt gesetzte Beleuchtung. Für Masochisten ist aber auch diese Option zuschaltbar und verlangt unter anderem den Einsatz der Landing Lights unterhalb von 10.000 Ft. Achtet also gegebenenfalls darauf.
Ist die Runway in Sicht, oder erscheinen zumindest die ILS Fähnchen im PFD, ist es fast geschafft. Jetzt heißt es: bloß nicht hektisch werden. Konntet ihr ohne FS Paxe noch mehr oder weniger abenteuerliche Flugmanöver absolvieren, um aus einem eventuell zu hohen Anflug den Gleitpfad noch zu erwischen, ist jetzt behutsames Vorgehen angesagt. Denn was bei einem Sturzflug so alles im hinteren Teil der Maschine los ist, merkt ihr spätestens bei der Flugbewertung.
„thirtyty ... twenty ... ten... „ - wenn Ihr das FSP eigene GWPS aktiviert habt, informiert Euch die trockene Computerstimme über Euren vertikalen Abstand zum Grund. Dieser sollte übrigens möglichst asphaltiert und mit einer Centerline versehen sein – denn ein Aufsetzten vor oder neben der Runway bringt nicht nur in FSP fette Minuspunkte ein.
Und noch was. Versucht den Flieger so sanft wie möglich runter zubringen. FSP ist gerade in diesem Punkt sehr kritisch und wertet eine Landung bei zu unsanftem Touchdown als „extremely hard“ . Bei aktiviertem Wirtschaftsmodus winken zusätzlich erhebliche Reparaturkosten für die Fahrwerks-Instandsetzung.
Hat soweit alles geklappt und Ihr habt eine Bilderbuchlandung hingelegt, bringt den Vogel zum stehen. Wichtig: die Reverser dürfen unterhalb von 80 kts nicht mehr aktiviert sein. Andernfalls drohen den Triebwerken ernsthafte Schäden durch angesaugte Steinchen und ähnlichem Partikeln, die auf der Piste herumliegen.
Nun bringt den Vogel noch sicher ans Gate und stoppt den Counter durch aktivieren der Parkbremse. Aber Vorsicht! Achtet drauf, dass die Maschine wirklich steht! Das setzen der Parkingbrakes aus dem Rollen heraus beschädigt die Mechanik und schlägt sich zudem negativ auf Euer Punktekonto nieder. Öffnet die Ausgänge und wartet auf die Meldung der Stewardess, dass alle Passagiere von Bord sind. Jetzt könnt Ihr in den verdienten Feierabend gehen - der Menüpunkt
FSPassengers > FSP Flug > Flug beenden - Flugzeug entladen beendet offiziell Euren hoffentlich erfolgreichen Flug und ruft das Bewertungsfenster auf.
TIPP: Über den Menüpunkt "Flugstrecken anzeigen" könnt Ihr Euch zusätzlich einen geografischen Überblick Eurer bisherigen Flugziele verschaffen.