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1

Donnerstag, 9. August 2012, 16:38

Armavia gibt Superjet zurück

Die armenische Airline war Erstkunde des neuen Flugzeugs von Sukhoi. Nach nur einem Jahr will sie den Flieger schon wieder loswerden.

Die beiden Sukhoi Superjet 100 in den Farben von Armavia fliegen nicht mehr. Sie sind am Flughafen Ramenskoje/Schukowski südlich von Moskau geparkt. Die armenische Nationalairline hatte im Juli schon die Annahme der zweiten Maschine verweigert. Nun will sie nach einer planmäßigen Generalüberholung auch das erste Flugzeug nicht mehr vom russischen Hersteller zurück. Man finde es unangebracht, den Jet zurückzunehmen, sagte eine Armavia-Sprecherin gegenüber dem Nachrichtenportal Panarmenian. Eine anonyme Quelle erklärte gegenüber dem Nachrichtenportal RBK, die Leistung sei ungenügend. «Der Flieger ist nicht schlecht, aber nicht perfekt. Ein Airbus oder eine Boeing fliegen 330-350 Stunden pro Monat, während der Sukhoi bloß auf 150 kam.» Armavia sei eine kleine Airline und könne sich keine Experimente leisten, so die interne Quelle weiter. Sukhoi habe den Verkaufspreis denn auch bereits zurückerstattet - bis auf die vereinbarte Wartungsgebühr von einer Million Dollar.

Armavia-Chef Michail Bagdasarow sagte bereits früher, man sei nicht bereit, weiter mit dem Sukhoi Superjet zu fliegen, weil er die vereinbarten Standards nicht erreiche. Die russische Seite sieht es freilich ganz anders. «Bis jetzt bekamen wir kein formelles Gesuch, den Flieger zurückzunehmen. Wir versuchen die Probleme gemeinsam mit Armavia zu lösen», zitierte RBK einen Sukhoi-Sprecher. Das Flugzeug aber, das könne die Fluggesellschaft nicht zurückgeben. Der Grund für das Grounding der neuen Flieger sei vielmehr, dass die Airline finanzielle Probleme habe. Sie schulde Sukhoi Geld. Armavia war der Erstkunde des Sukhoi Superjet 100 und übernahm am 20. April 2011 den ersten Flieger.

Auch Aerflot beklagte sich schon

In Bestform ist Armavia tatsächlich nicht. Im Frühjahr drohte die Fluggesellschaft mit dem Konkurs, falls der Flughafen Jerewan die Gebühren nicht senke. Andererseits beklagte sich auch schon Zweitbestellerin Aeroflot über den neuen Jet. Seine Leistung sei schwächer als versprochen. Technische Probleme führten immer wieder zu Ausfällen und so sei die Betriebszeit bedeutend geringer als erwartet, sagte Vize-Chefingeniuer Konstantin Mochna im März. In den letzten Wochen gab es auch immer wieder Probleme mit dem Flieger.

Quelle: Aerotelegraph

ferrari2k

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2

Donnerstag, 9. August 2012, 18:03

Hmm..
Zwiespältig.
Kann die Airline verstehen, dass die ein ausgereiftes Produkt haben wollen, andererseits auch den Hersteller, der ja auch erstmal die Kinderkrankheiten beseitigen muss.
Naja, hoffentlich gibts noch ne Chance für den Jet, fand, der sah ganz hübsch aus ;)

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »ferrari2k« (9. August 2012, 18:04)


4

Dienstag, 12. Februar 2013, 10:09

Luftfahrtbehörde verbietet Aeroflot Einsatz von vier SSJ-100

Und der Ärger reißt nicht ab.

Zitat

Moskau, 12.2.2013
Die russische Luftfahrtbehörde Rosawiazia hat der größten Fluglinie des Landes, Aeroflot vorgeschrieben, die Flugtauglichkeitszertifikate von vier der zehn Sukhoi Superjets 100 (SSJ-100) auf Eis zu legen, berichtet die Zeitung „Wedomosti“ am Dienstag. (...)
Ein Vertreter des Unternehmens Sukhoi Zivilflugzeuge hat die vorübergehende Einstellung eines Teils des Flugzeugparks bestätigt. Es soll sich um die ersten vier gekauften Superjets handeln. Laut dem Sukhoj-Sprecher wurden Probleme mit dem Fahrwerk und den Flügelklappen festgestellt. Der Flugzeugbauer habe die Ursachen für die Pannen bereits festgestellt und arbeite an deren Beseitigung, hieß es. Nach einer Unterredung mit Vertretern von Aeroflot sollen die Maschinen bereits in einer Woche wieder einsatzbereit sein.

Quelle: RIA
Mit freundlichen Grüßen
von 53.624474,11.418816

hasegawa

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5

Dienstag, 12. Februar 2013, 13:57

DA gibt es nichts schönzureden. Fakt ist aber, das Amavia schon seit 2005 chronisch fast pleite ist... Die Liste von Flugzeug-Rückführungen von Leasing-Firmen, nicht bezahlten Rechnungen, Problemen mit Ersatzteilen. Armavia sollte man auf die schwarze Liste setzen, ohne wenn und aber.

Klappenprobleme... okay, aber das Fahrwerk wird aus dem Westen geliefert Messier-Dowty, wenn ich mich nicht irre. Auch die im Bericht in der russischen Zeitung Komersant genannten Probleme, die Aeroflot mit dem Teil hat. betreffen einer Zuliefer-Komponente, die Avionik-Software ... und die kommt von Thales.

Es ist nicht einfach, eine Produktion mit lauter Zuliefer-Firmen abzustimmen, die durchgängige Qualität zu garantieren und und und... wir sehen, das Firmen, die in diesem Punkt wesentlich mehr Erfahrung haben wie Boeing und Airbus auch immer wieder Probleme bekommen.

Man denke mal, wo die einzelnen Komponenten herkommen:

Triebwerk Snecma/NPN Saturn, Fahrwerk/Räder/Bremsen/ Godrich, Messier Dowty (Kanada) , Hydraulik, Leitungen (Parkar/Hannifin / Parker/Ermeto (USA/Deutschland) Flugsteuerungssysteme (Liebherr, Deutschland) Systemsoftware: Thales (Frankreich) Cockpitsysteme / Hilfsgasturbine / Avionik: Honneywell, Thales Group (USA/Frankreich) Feuerlöschsysteme: Autronics (USA), Elektrische Systeme (Hamilton Sundstrand (USA) Vermarktung/Beratung: Boeing, Kapitalbeteiligung: Alenia Aeronautica (Itallien)

um nur einige zu nennen. Wieviel an dem Flugzeug ist eigentlich noch russisch?

Es sind rund 240 Zulieferer aus 14 Staaten beteiligt.

Also Vorsicht vor allzu forschen Tönen, in Sachen "die Russen können es nicht". Sie wollten, um den Vogel besser verkaufen zu können, soviel westlichen Kram wie möglich darin. Gerade diese Komponenten bringen nun reichlich Ärger. Das wird bei der aktuellen Berichterstattung über den Vogel mit schöner Regelmäßigkeit "vergessen."

Fakt ist aber, Suchoi hat den Vogel konstruiert und bei der Fertigung "den Hut auf". Damit ist klar, wer in letzter Instanz die Verantwortung trägt.
Andreas R. Schmidt
Potsdam und Riga

Dieser Beitrag wurde bereits 5 mal editiert, zuletzt von »hasegawa« (12. Februar 2013, 14:37)


6

Dienstag, 12. Februar 2013, 18:03

DA gibt es nichts schönzureden. Fakt ist aber, das Amavia schon seit 2005 chronisch fast pleite ist... Die Liste von Flugzeug-Rückführungen von Leasing-Firmen, nicht bezahlten Rechnungen, Problemen mit Ersatzteilen. Armavia sollte man auf die schwarze Liste setzen, ohne wenn und aber.

Klappenprobleme... okay, aber das Fahrwerk wird aus dem Westen geliefert Messier-Dowty, wenn ich mich nicht irre. Auch die im Bericht in der russischen Zeitung Komersant genannten Probleme, die Aeroflot mit dem Teil hat. betreffen einer Zuliefer-Komponente, die Avionik-Software ... und die kommt von Thales.

Es ist nicht einfach, eine Produktion mit lauter Zuliefer-Firmen abzustimmen, die durchgängige Qualität zu garantieren und und und... wir sehen, das Firmen, die in diesem Punkt wesentlich mehr Erfahrung haben wie Boeing und Airbus auch immer wieder Probleme bekommen.

Man denke mal, wo die einzelnen Komponenten herkommen:

Triebwerk Snecma/NPN Saturn, Fahrwerk/Räder/Bremsen/ Godrich, Messier Dowty (Kanada) , Hydraulik, Leitungen (Parkar/Hannifin / Parker/Ermeto (USA/Deutschland) Flugsteuerungssysteme (Liebherr, Deutschland) Systemsoftware: Thales (Frankreich) Cockpitsysteme / Hilfsgasturbine / Avionik: Honneywell, Thales Group (USA/Frankreich) Feuerlöschsysteme: Autronics (USA), Elektrische Systeme (Hamilton Sundstrand (USA) Vermarktung/Beratung: Boeing, Kapitalbeteiligung: Alenia Aeronautica (Itallien)

um nur einige zu nennen. Wieviel an dem Flugzeug ist eigentlich noch russisch?

Es sind rund 240 Zulieferer aus 14 Staaten beteiligt.

Also Vorsicht vor allzu forschen Tönen, in Sachen "die Russen können es nicht". Sie wollten, um den Vogel besser verkaufen zu können, soviel westlichen Kram wie möglich darin. Gerade diese Komponenten bringen nun reichlich Ärger. Das wird bei der aktuellen Berichterstattung über den Vogel mit schöner Regelmäßigkeit "vergessen."

Fakt ist aber, Suchoi hat den Vogel konstruiert und bei der Fertigung "den Hut auf". Damit ist klar, wer in letzter Instanz die Verantwortung trägt.


So einfach ist das nicht, nach dem Motto, wer die Komponente liefert trägt auch die Schuld daran, das Probleme in einem bestimmten Flugzeugtyp damit auftreten.
1. Z.b. bezogen auf ein Fahrwerk. Es muss in das System Flugzeug intrigiert werden. An Hydrauliksysteme angeschlossen werden. Mit diesen kompatibel sein.
Leitungen verlegt und angeschlossen werden, usw. Das Fahrwerk in diesem Beispiel wird zwar von einem Zulieferer bereitgestellt, aber für die Integration ist
der Flugzeughersteller verantwortlich.

So ist das mit jeder einzelnen Komponente , also auch mit den Landeklappen.

Bitte nicht falsch verstehen, ich will hier keinen Zulieferer aus der Pflicht nehmen, aber für den Zusammenbauen und dem reibungslosen Betrieb in einem fertigen Flugzeug, ist allein der Hersteller des Flieger verantwortlich. Also auch für die Kontrolle der angelieferten Teile.

Viele Grüße

hasegawa

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Dienstag, 12. Februar 2013, 21:41

Nein, eigentlich möchte ich mich nicht selbst zitieren...

Hab´doch gesagt

Zitat:

"Fakt ist aber, Suchoi hat den Vogel konstruiert und bei der Fertigung "den Hut auf". Damit ist klar, wer in letzter Instanz die Verantwortung trägt." Zitat Ende.

Kommen wir aber zurück zu dem Beispiel mit dem Fahrwerk... denn das Beispiel ist gut gewählt. DAs Fahrwerk ist von Messier/Dowty... und die Hydraulik-Komponenten kommen wie es scheint von Parker Hannifin/Parker-Ermeto.. Beides ausländische Zulieferer. Und ganz richtig, Suchoi ist für die Konstruktion, und für den Zusammenbau und damit auch für das Zusammenspiel der einzelnen Komponenten verantwortlich. Wer da an welcher Stelle den Fehler gemacht hat, die Konstrukteure oder die Zulieferer ist eine heilkle Sache. Ich darf daran erinnern, das ähnliche Probleme bei Boeing den Dreamliner auch beträchtlich ausgebremst haben.

Es ist immer heikel, entweder zu sagen, das in der Konstruktion ein Fehler steckt und den Zulieferer zu veranlassen, seine Produktiuon umzustellen. Noch schwieriger wird es, wenn ein Zulieferer nicht die Qualität liefert, die notwendig wäre. Auch hier gibt es auffallende Parallelen zum Dreamliner. Das Problem, so ein Projekt mit vielen Partnern zu stemmen und eine effiziente Organisation bei gleichzeitiger Qualitätskontrolle... da sind schon andere dran gescheitert als Suchoi... die zum 1. Mal ein Flugzeug bauen, an dem nicht "alles aus einer Hand" ist. Ich beneide die Verantwortlichen bei Suchoi und bei den Zullieferern nicht.

... aber vor allem Suchoi, die wie erläutert, die Verantwortung tragen.
Andreas R. Schmidt
Potsdam und Riga

Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von »hasegawa« (13. Februar 2013, 10:20)


hasegawa

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Mittwoch, 13. Februar 2013, 10:17

Man liest hier immer wieder von "schlechte Kopie und Beweisen"... Ich empfehle dieses kleine Buch, um der Frage auf den Grund zu gehen...


Elbe-Dnjepr-Verlag

Zitat:



SuperJet 100. Karpenko,A.B. Ganin S.M

Das Buch beschreibt alle Aspekte des neuen russischen Mttelstreckenflugzeuges.,das zu 95% aus importierten Komponenten besteht. Der Leser erhält einen umfassenden Überblick über den Zustand des russischen zivilen Flugzeugbaues im Jahre 2009. 30 farbige Abbildungen sind im Buch enthalten.

21.50€
Format A4, S.125
ISBN 978-3-940541-16-1

Zitat Ende

in deutscher Sprache...
Andreas R. Schmidt
Potsdam und Riga

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »hasegawa« (13. Februar 2013, 10:20)


9

Samstag, 15. Juni 2013, 11:46

Zerrrr (und hoch damit!) :)

In letzter Zeit schien es so, dass Suchoj die Probleme im Griff hatte und die Maschine sich in der Praxis zu bewähren begann.
Siehe Austrianwings.info und FliegerRevue !

Da kommt diese Meldung natürlich höchst ungelegen:

Zitat

Eine Maschine Suchoi Superjet 100, die von Moskau nach Odessa flog, ist mit einem ausgefallenen Triebwerk gelandet, berichtet man in der Verwaltung des Flughafens Odessa.
Das linke Triebwerk der Maschine versagte 20 Kilometer vor Odessa.

Quelle: Radio "Stimme Russlands"
Glücklicherweise ist nichts weiter passiert. Das TW "PowerJet SaM 146" ist ein Joint Venture. Mal sehn, was sie als Ursache herausfinden.
Mit freundlichen Grüßen
von 53.624474,11.418816

10

Samstag, 15. Juni 2013, 11:51

Na, ja Triebwerksausfälle kommen täglich vor, unabhängig vom Flugzeugtyp. Also nichts Weltbewegendes. ;)

Viele Grüße

hasegawa

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11

Samstag, 15. Juni 2013, 13:16

In der Tat sollte man bei solchen Meldungen sich vor Augen führen, das der Vorfall unschlön, aber kein Einzelfall ist. Wenn man eine Meldung über jeden Triebwerskausfall bei einer Boeing 737 bringen würde, gäbe es leichte Ermüdungserscheinungen. Aber es ist wichtig, das eine russische Quelle das meldet. Zu Zeiten der UdSSR wäre das keine Meldung gewesen. Dann lieber so.
Andreas R. Schmidt
Potsdam und Riga

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Dienstag, 25. Juni 2013, 14:03

Hier gibt's ein Video von der 50. Le Bourget: Showflug der Jak-130 und (in der 2. Hälfte des Videos) Blick in den Superjet 100.
RIAnowosti (deutscher Text und deutsche Sprache)
Mit freundlichen Grüßen
von 53.624474,11.418816

13

Dienstag, 25. Juni 2013, 15:41

Blick in den Superjet 100.

Danke :thumb: Obwohl mich die Kasterln und Sesserl kaum interessieren :D
:thumb:

Lauter Werkzeuge halt

14

Mittwoch, 26. Juni 2013, 16:38


Hier gibt's ein Video von der 50. Le Bourget: Showflug der Jak-130 und (in der 2. Hälfte des Videos) Blick in den Superjet 100.
RIAnowosti (deutscher Text und deutsche Sprache)
Vielen Dank :)