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Sonntag, 8. November 2015, 10:09

GSU-Behörde groundet im Alleingang Boeing 737

Zitat

MOSKAU - Das Überstaatlichen Luftfahrtkomitee in Moskau hat die Betriebserlaubnis für Flugzeuge des Typs Boeing 737 am Donnerstag kurzerhand vorläufig ausgesetzt. Nach einem Absturz vor zwei Jahren äußerte die Behörde Zweifel an der Betriebssicherheit der Höhenruder.

Im November 2013 war eine Boeing 737-500 der Gesellschaft Tatarstan Airlines bei einem Durchstartmanöver am Flughafen von Kasan verunfallt. Alle 50 Menschen an Bord kamen damals uns Leben.

737 jeglicher Bauart sollen laut Luftfahrtkomitee nun erst wieder starten, wenn die Luftfahrtbehörden Russlands und der USA die Flugtauglichkeit der Boeing bescheinigt hätten. Das Luftfahrtkomitee ist eine Einrichtung der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GSU) und mit Flugunfallermittlungen betraut.

Noch in der Nacht auf Freitag pfiff die Russische Behörde für Zivile Luftfahrt das Luftfahrtkomitee zurück - es sei für eine Aussetzung der Betriebserlaubnis gar nicht zuständig!

Ein Boeing-Sprecher erklärte auf Nachfrage, man werde sich mit russischen Funktionären treffen, um deren Bedenken nachvollziehen zu können. Offenbar wurde man in Seattle vom Kompetenzgerangel der russischen Behörden kalt erwischt.

Die Aeroflot-Tochter Pobeda und andere Fluggesellschaften hatten noch am Donnerstag angekündigt, die Flugzeuge weiterhin einzusetzen.

Russische Fluggesellschaften nutzen nach Angaben der Agentur Tass 187 Maschinen aus der 737-Familie des US-Herstellers Boeing. Die meisten Flieger hatte die in Konkurs gegangene Fluggesellschaft Transaero.

Die Leiterin des Luftfahrtkomitees, Tatjana Anodina, ist die Mutter des bisherigen Transaero-Besitzers Alexander Pleschakow.


Quelle: Aero.de

Zitat

Russisches Flugverbot für B737 widerrufen

MOSKAU - Russische Fluggesellschaften dürfen ihre Maschinen vom Typ Boeing 737 weiter einsetzen. Das teilte das Luftfahrtamt Rosawiazija nach einer Beratung am Freitag in Moskau mit.

Zuvor hatte das Überstaatliche Luftfahrtkomitee einen Brief zurückgezogen, mit dem es den Betrieb der Flugzeuge untersagt hatte. Russische Airlines nutzen knapp 200 der US-produzierten Boeing 737, die der meistgebaute Ziviljet der Luftfahrtgeschichte ist.

Wegen des Entzugs der Betriebserlaubnis am Donnerstag hatte es einen heftigen Behördenstreit gegeben. Rosawiazija widersprach der Maßnahme, die ein Fünftel des russischen Flugzeugparks lahmgelegt hätte. Das Luftfahrtkomitee, eine übergeordnete Einrichtung der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS), hatte wegen eines Unglücks 2013 in Kasan Sicherheitsbedenken gegen die Boeing 737 angeführt.

Russische Medien sahen den Vorstoß aber vor allem im Zusammenhang mit dem Konkurs der Fluggesellschaft Transaero. Die Leiterin des Luftfahrtkomitees, Tatjana Anodina, ist die Mutter des bisherigen Transaero-Eigners Alexander Pleschakow. Andere Airlines versuchen derzeit, sich Flugzeuge und Landerechte von Transaero zu sichern.


Merkwürdiges verhalten von Behörden. Spricht man da nicht Miteinander? :hm:

Hier ein entsprechender Berich bei AVH

Viele Grüße
Karl

hasegawa

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2

Dienstag, 10. November 2015, 21:25

In den USA hat es auch mehrfach Unfälle dieser Art gegeben.ES sind wohl insgesamt 4..., ABER unsere Experten werden das sicherlich schneller zur Hand haben als ich. Offiziell gilt das Problem wohl als gelöst. Die FAA hatte 2010 eine dringende Warnung ausgegeben. Was dann passierte, habe ich nicht so recht verfolgt.Die Höhenruder waren schon bei den Modellen 300-500 im Gerede und auch bei den NG-Modellen ist das nicht anders. Es geht unter anderem um die Redundanz des Gestänges und um Vibrationen unter bestimmten Umständen.
Aber wie gesagt, unsere Techniker werden das sicher besser erläutern...
Andreas R. Schmidt
Potsdam und Riga

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hasegawa

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3

Dienstag, 10. November 2015, 22:04

737-Probleme

Hier ging es aber um das Seiten- und nicht um das Höhenruder, wie bei den 737NG. Was wir daraus lernen ist, das auch das erfolgreichste Flugzeug der komerziellen Luftfahrt etwas mit sich herum schleppen kann, das Experten erst nach Jahren und Opfern als Ursache erkennen.
Andreas R. Schmidt
Potsdam und Riga

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »hasegawa« (10. November 2015, 22:22)


4

Dienstag, 10. November 2015, 22:45

Merkwürdiges verhalten von Behörden. Spricht man da nicht Miteinander? :hm:


Scheinbar nicht, da stellt sich mir die Frage wie grade bei der 737 als Bestseller von Boeing solche Gespräche nicht stattfanden.

:bier:
Gruß

Dirk 8)

Flusitechnisch nun in den Rentenstatus gewechselt

5

Mittwoch, 11. November 2015, 09:33

Was wir daraus lernen ist, das auch das erfolgreichste Flugzeug der komerziellen Luftfahrt etwas mit sich herum schleppen kann, das Experten erst nach Jahren und Opfern als Ursache erkennen.


Man da schon lange daraus gelernt und macht es immer noch. ;) Darum ist das Luftfahrzeug das sicherste Verkehrsmittel, dabei beziehe ich Terroranschläge nicht mit ein.

Dieses betrifft nicht nur Boeing und die 737 sondern alle Hersteller von Fluggerät und alle Modelle. Gott sei Dank kommt es in den allerwenigsten Fällen zu einem Zwischenfall. Die meisten Probleme werden bei Wartungsarbeiten erkannt, so das Gegenmaßnahmen vom Hersteller ergriffen werden können.

Wird ein Problem bei der Kontrolle erkannt, gibt es eindeutige Richtlinien und Vorschriften wie zu verfahren ist. Es wird der Hersteller umgehend in Kenntnis gesetzt, so wie die zuständige Luftfahrtbehörde.

Hersteller und Behörde bewerten die Beanstandung. Je nach Schwere und Art werden Maßnahmen getroffen. Diese reichen von SIL (Service Information Letter) bis hin zu AD Notes (Airworthiness Direktive ). Diese AD Notes werden veröffentlicht und allen Luftfahrtbehörden weltweit übersandt. Sieht die Nationalbehörde, für Deutschland ist die EASA zuständig, das genau so veröffentlicht sie ihrerseits eine AD bzw. LTA. In den allermeisten Fällen werden die Nationalen Behörden die AD Note eins zu eins übernehmen. Kommt diese aber zu einer anderen Beurteilung, kann sie die AD verschärfen bzw. entschärfen, letzteres kommt so gut wie nie vor.

Zu dem beschriebenen Vorfall gab es eine AD, welches eine sofortige Kontrolle vor dem nächsten Flug vorsah. Es wurde eine Modifikation durchgeführt, welche in Zukunft so einen Zwischenfall an diesem Bauteil verhindern soll. Bis die Mod. durchgeführt wurde (Ich weis jetzt nicht mehr die Zeitspanne) musste in bestimmten Abständen dieses Bauteil kontrolliert werden.

Dieses ganze Verfahren sollte auch MAK bekannt sein und somit auch die AD Note. Auch sollten die Fluggesellschaften die AD mittlerweile umgesetzt haben und somit eine Rückmeldung an die Behörde erfolgt sein.

Da sehr viele, in der GUS zugelassene Flugzeuge, unter EU Register eingetragen sind, musste die Rückmeldung auch an die EASA erfolgen und nicht an die MAK. An diesen Flugzeugen mit EU Zulassung, also zum Beispiel EI- , dürfen nur Certifyer mit EASA Lizenz arbeiten bzw. MOs mit EASA 145 Zulassung.

Viele Grüße

6

Mittwoch, 11. November 2015, 09:48

Zitat von »Flugzeugschrauber«


Merkwürdiges verhalten von Behörden. Spricht man da nicht Miteinander? :hm:





Scheinbar nicht, da stellt sich mir die Frage wie grade bei der 737 als Bestseller von Boeing solche Gespräche nicht stattfanden.

:bier:


Ich bezog mich mich dabei nicht auf Boeing, die ja reagiert haben und eine Mod angewiesen haben, über eine AD Note der zuständigen Behörden,
sondern über das Verhalten der zuständigen Behörden in der GUS. Es kann nicht angehen das eine Behörde das Lufttüchtigkeitzeugniß entzieht
und eine andere kurz darauf alles wieder zurück nimmt. Es muß doch auch dort klare Zuständigkeiten geben.

Das Verhalten der handelnden Personen und Institutionen, hat für mich ein gewisses Geschmäckle :rolleyes:

Viele Grüße