Die europäische Luftfahrt feiert eine Premiere: Zum ersten Mal in ihrer Geschichte gab es im vergangenem Jahr keine Todesfälle durch Flugzeugunglücke. 2009 war es zu Abstürzen mit vielen Opfern in Amsterdam-Schiphol und über dem Atlantik gekommen.
Köln - Erstmals in der Geschichte der europäischen Luftfahrt ist 2010 kein Flugzeugpassagier durch ein Unglück ums Leben gekommen. Das teilte die Europäische Flugsicherheitsbehörde EASA am Donnerstag in Köln mit. "Es geht um kommerzielle Flüge von europäisch betriebenen Fluggesellschaften", erläuterte EASA-Sprecher Jeremie Teahan. "Bei Privatflügen gab es durchaus Tote." Auch kommerzielle Hubschrauberflüge verliefen ohne Todesfall.
Der Sicherheitsbericht der Behörde bezieht sich auf die 27 Mitgliedsstaaten der Europäischen Union sowie auf Island, Liechtenstein, Norwegen und die Schweiz.
Im internationalen Vergleich stehe Europa sehr gut da, hieß es. Allerdings dürfe man sich nicht auf seinen Lorbeeren ausruhen: Nur wenn die neuesten technologischen Möglichkeiten zur Flugsicherung ausgeschöpft würden, könne man sicherstellen, dass sich der positive Trend fortsetze, mahnte EASA-Direktor Patrick Goudou.
2009 war es in den EU-Ländern zu zwei schweren Unglücken in der kommerziellen Luftfahrt gekommen: Im Februar starben auf dem Amsterdamer Flughafen Schiphol neun Menschen, als eine Turkish-Airlines-Maschine beim Landeanflug abstürzte. Am 1. Juni, als eine Air-France-Airbus über dem Atlantik zunächst verschwand, kamen alle 228 Passagiere und Crewmitglieder an Bord ums Leben.
Quelle: Spiegel-online