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Montag, 29. Juli 2013, 16:00

Laufender Thread- Boeing C-97 Stratotanker- Die Löschtruppe reist nach Mallorca

Edit: Heute ersten Teil der Geschichte gepostet! :winke: Ab und an wird es von nun an weitere Updates zu unserer Reise geben.

Liebes Friendly-Flusi Forum,

morgen geht die Reise los! Die Trans Ocean Group wird die Waldbrandtruppe nach Mallorca schicken um den dort operierenden Löschmaschinen unter die Arme zu greifen. Es ist das ideale Projekt, da es in der letzten Ferienwoche noch einmal extrem viel Flugzeit bietet, die Löschmaschinen müssen von Kalifornien nach Mallorca überführt werden und dann dort zum Einsatz kommen, es wäre ein äußerst spannendes Unterfangen und würde die Möglichkeit bieten eine plausible Screenshotstory über den Einsatz der Boeing C-97 zu erstellen. Einige von euch kennen meine ausführlichen Berichte von den letzten beiden Stories, die ich gepostet habe.
Es stellt sich also die Frage in den Raum, ob Interesse an einer fortlaufenden Story bestünde, die sich über die Löschoperationen hinzieht und das als eine interessante Vorlage für einen Bericht genutzt werden sollte, ich möchte nämlich keinem auf die Füße treten, es ist ja ein umstrittenes Thema, ob man negative Gegebenheiten aus der echten Welt im Flusi thematisieren sollte.
Falls Interesse bestünde wird voraussichtlich morgen Nacht der Bericht der ersten Etappe in diesem Thread gepostet werden.

Viele Dank für euer Feedback, :thumb:
Ben

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »TransOceanExpress« (6. August 2013, 13:50)


2

Montag, 29. Juli 2013, 16:25

Screenshot Berichte sind immer willkommen, da es keine echten Toten gibt, und Rettungsmissionen ja Bestandteil der Fliegerei sind :thumbup:
:thumb:

Lauter Werkzeuge halt

3

Donnerstag, 1. August 2013, 22:28

Nachdem ihr die letzten beiden Touren mit Greg. Tim und Joe, unseren Linienpiloten unterwegs wart, dürft ihr jetzt eine Runde mit einer ganz besonderen Truppe auf Achse gehen, aber warum rede ich so viel, ich lasse lieber unseren Hauptdarsteller Sid weitererklären, viel Spaß mit der Story.

Holtville, California: „Okay baby, ich muss los.”
“Pass aber auf und komm heil zurück.”
„Du kennst mich doch, mach Dir um mich keine Sorgen.“
Es war noch sehr früh und die Sonne war nirgends zu sehen als ich in mein Auto stieg, doch ich bin schonwieder viel zu weit, denn als erstes sollte ich euch mal begrüßen im wunderschönen Holtville, einem kleinen Städtchen im Süden der wundervollen amerikanischen Sunstates Kalifornien, nah an der Grenze zu Mexiko. Holtville hat nicht nur gute 8.000 Einwohner sondern sogar einen kleinen Flughafen. Na gut, wollen wir es mal nicht übertreiben, sagen wir lieber hatte. Denn er wurde schon lange weder genutzt noch gefpflegt und rottet seit den letzten Jahren so vor sich hin. Die Landebahnen waren nichtmehr zu gebrauchen und er stand zum Verkauf ausgeschrieben. Für etwa drei Millionen Dollar kaufte die Trans Ocean Group also das Airfield und baute die nötigsten Teile wieder auf. Die Landebahn wurde wieder zurechtgeflickt und eine Base wurde eingerichtet und somit herrscht hier seit einigen Monaten wieder emsiges Treiben.

Und jetzt zu meiner Person, ich bin Sid, 29 Jahre alt, frischer Vater eines kleinen Mädchens und auf dem Weg zum besagten Flughafen, denn heute geht es für uns wieder on the road. Wir sind zwar alle nicht besonders erfahren auf dem heutigen Fluggerät, trotzdem sind wir aber zuversichtlich, dass alles seinen geregelten Gang gehen wird.
Die heutige Mission ist eindeutig, wir wurden gerufen um den spanischen Behörden bei der Bekämpfung der Waldbrände auf Mallorca unter die Arme zu greifen, also lassen wir alles stehen und liegen und machen uns mit unser C-97 Stratotanker auf den Weg nach Mallorca. Im Weg steht lediglich eine Kleinigkeit von etwas unter 6000 nautischen Meilen von Holtville bis Palma.
Als ich meinen Wagen auf dem Parkplatz abstelle ist noch alles ruhig, nur vier andere Autos stehen vor dem Flugplatz und alle Lichter sind noch erloschen. Ich griff meinen Koffer und mein Flight Bag, schloss das Auto ab und machte mich auf den Weg zur Eingangstür.
Die Tür war nicht verschlossen, also musste ja jemand da sein, ich drückte die Tür auf und schaltete das Licht auf dem kleinen Flur ein, bevor ich rechts in das Scheduling Office einbog.

Ich: „Hi Paul, whazzzup?“
Paul: „Ah, gut, dann bist du jetzt ja auch da.“
Ich: „Wie Du siehst.“
Paul: „Na jetzt komm mir mal nicht blöd, ich hab immerhin die ganze Arbeit schon fertig.“
Ich: „Dann präsentier‘ doch mal.“
Paul: „Von Holtville nach Mallorca wären das um die 5500 Meilen, dafür haben wir ja wie Du weißt nicht genügend Reichweite, also habe ich mir mal die Freiheit genommen, einen Zwischenstop in Halifax einzuplanen.“
Ich: „Treibstoff?“
Paul: „Ich habe ein Memo geschrieben, wenn der Station Manager dann zur Arbeit kommt in etwa zwei Stunden bestellt er uns sofort eine Ladung Avgas, da oben ist glaube ich auch Continental Fuel Supply zuständig.“
Ich: „Sehr gut. Die Route hast Du?“
Paul: „Ja, guck mal hier, ich hab das einmal durch unseren Planer geschoben und das ist dabei herausgekommen. Sieht eigentlich sehr gut aus.“
Ich: „Ja, das glaube ich auch. Hast du den Plan schon aufgegeben?“
Paul: „Vor 10 Minuten weggefaxt, die Flugsicherung sollte ihn also haben, wenn wir Clearance requesten.“
Ich: „Traum.“
Paul: „Na wovon du so träumst!“
Ich: „Nur von dir, weißt du doch. Aber genug davon. Bereit zur Abfahrt?“
Paul: „Ja, von mir aus können wir los. Ich habe auch mal die VFR Karten für den Mittelmeerbereich eingepackt, zum löschen gehen wir die Sache da dann ja bestimmt old school an…“
Ich: „Na dann können wir ja los toben, hast du dein Zeug beisammen?“
Paul: „Sieh zu, dass du aus meinen Augen kommst, sonst werf‘ ich dir mein Zeug gleich um die Ohren! :D
Während wir uns auf den Weg den Flur entlang machten, unterhielten wir uns, was denn noch alles mitzunehmen sei.
Paul: „Im Moment ist die Maschine noch in Schulungskonfiguration, wir werden also noch umbauen müssen.“
Ich: „Ja, das habe ich auch gehört. Das heißt also die Tanks rein und die Servicepalette in den Frachtraum und dann müsste das doch alles seine Richtigkeit haben, oder?“
Paul: „Ja, genau… Ich frag gleich mal James, mal sehen, was der so sagt.“

Wir schritten den Flur weiter entlang und öffneten die Tür zum Vorfeld, sofort sahen wir das Chaos, das am Flugzeug herrsche, was in einiger Entfernung vom Gebäude stand.
James, unser Flugingenieur stand unter der Frachttür und fuchtelte mit den Armen, während Tally, unser zweiter Co-Pilot mit zittrigen Händen am Gabelstapler versuchte den schweren Löschtank durch die Frachttür zu buxieren. Mike, der zweite Kapitän raufte sich die Haare und brüllte chaotische Befehle zu Tally, um den Tank einigermaßen unbeschadet durch die Frachttür zu bekommen.
Jeremy, der zweite Flugingenieur drehte mit zwei Mechaniker die Propellerblätter durch. Es wird empfohlen, die Motoren mindestens drei Umdrehungen von Hand durchzudrehen bevor man sie anlässt. Das ist allerdings fast unmöglich, bei 28 Zylindern und 120 Litern Hubraum sind die Propeller von Hand fast nicht zu bewegen, Jeremy und die Jungs gaben aber ihr Bestes. Wir gingen an ihnen vorbei und begrüßten sie, bevor wir einmal um die Maschine herumgingen um auf der anderen Seite James abzuholen.
Ich: „Hey James.“
James: „Hey Sid und hallo Paul!”
Ich: “Na, wie lange braucht ihr noch um die Maschine startklar zu bekommen?”
James: „Ach. Eine Stunde noch und dann haben wir alles an Board.“
Ich: „Super. Habt ihr die Servicepalette schon drin?“
James: „Nein, die stellen wir immer aufs Oberdeck nachdem die Tanks eingebaut sind.“
Tally: „Ey James! Gib mir doch mal Zeichen Mensch, ich weiß doch gar nicht wie viel Platz da noch ist!“
James: Na gut Sid, ich muss weitermachen.“
Etwa eineinhalb Stunden später hatten wir alles eingeladen, ich machte noch meinen Walkaround um sicherzustellen, dass bei der Beladeaktion auch nichts beschädigt wurde, die Türen waren schon zu, alle waren im Flieger und es konnte los gehen!
Hier steht die Maschine auf dem Vorfeld, mittlerweile war es schon 6:40.



Obwohl die Temperaturen eigentlich noch recht erträglich sind, öffnet Paul sein Fenster um hier mal durchzulüften, immerhin ist die Maschine seit über einer Woche nicht mehr bewegt worden.

James kommt nach vorne in das Cockpit und sagt: „Chocks removed!“

Ich: „Was? Warum sagt mir das denn keiner?“ und fummele schnell die Parkbremse fest.


James macht es sich auf seinem Stuhl gemütlich und wühlt die Checkliste hervor, um seine Systeme für den Flug vorzubereiten.

Ich: „James, fängst Du die Checkliste an?“
James: „Ja, ich leg los.“
Ich: „Gut, dann machen wir das auch. Paul, liest Du mal?“
Paul: „Okay, Control locks?“

Ich: „disengauged“

Paul: „Elevator trim?“
Ich: „Checked and set.“

Und als James uns dann auch noch die APU und den Strom anknipst kannst es erst richtig losgehen!

Als wir endlich das gesamte Cockpit betriebsbereit gemacht haben frage ich James ob es losgehen kann:

Ich: „James bist Du bereit für Engine Start?“
James: „Moooment.“
James setzt noch das Fuel-System, muss ja alles seine Ordnung haben.



Mehr von uns hört ihr dann morgen!

4

Freitag, 2. August 2013, 21:51

Ich: „Ready for engine start?“
James: „Ready.“
Ich: „Gut, start number three please.“
James schiebt das Gashebel für die Nummer drei ein wenig hoch, damit das Triebwerk nach dem Start nicht mit zu niedriger Drehzahl läuft und die Zündkerzen verrußt oder gar komplett absäuft.



Der Master Switch für die Zündung kommt an



Als das Triebwerk anfängt vom Starter durchgedreht zu werden wird es plötzlich hektisch
Paul reißt sein Fenster auf und zählt schnell die durchlaufenden Propellerblätter:
Paul: „one, two, three, four, five, six, seven, eight.“
Während Paul hektisch die Blätter zählt pumpt James den Prime-Knopf um Treibstoff einzuspritzen, als er dreimal gepumpt hat greift er hektisch nach unten und schiebt den Mixer auf Auto-Rich.

nur

Schnell greift er wieder nach oben und langt über seine Hand hinweg um auf den Boost drücken zu können, damit das Triebwerk die Möglichkeit hat zu zünden.
Klaglos springt das Triebwerk an und läuft hoch



Ein schneller Blick auf die Triebwerksinstrumente



Und wenn man dann die Drehzahl auch noch bei 1000 Umdrehungen hält werden einem auch nicht die Kerzen verrußt.



Ich: “Running normal?”
James: “Yes Sir!”
Ich: “Start number four!”
Und so fressen wir uns nach und nach durch die Procedures, Blätter durchlaufen lassen, Primer, Mixer, Magneten an und den Boost betätigen, Schmieröldruck, Treibstoffdurchsatz, Ladedruck und Treibstoffdruck überprüfen und auf die richtige Drehzahl achten.
Und wenn man das Schauspiel dann vier mal durchlaufen hat, sieht die ganze Geschichte so aus… Stilecht mit offenem Fenster.



Als James alle Motoren stabilisiert hat, schaltet er, einen zur Zeit, die Generatoren auf den Stromkreis, der bis jetzt von der APU gespeist wurde.





Paul macht noch eben sein Fenster zu, damit die Klimaanlage loslegen kann, obwohl es um diese frühe Zeit erst knapp über 20 Grad ist.





Während James noch seine Checks durchgeht frage ich schonmal nach der IFR Clearance bei LA Center:
„Los Angeles Center, Trans Ocean 189.“
„Trans Ocean 189, LA Center, go ahead.“
“Trans Ocean 189, request IFR clearance to Halifax.”
“Trans Ocean 189, cleared IFR to Halifax as filed. Contact me after departure.”
“Roger, call you after departure 189.”
Ich: “Paul, bereit für die Taxi-Liste?”
Paul: „Controls?“




[URL=http://imageshack.com/i/j50ozej/]


Ich: “Free and correct.”
James: “ADI pump?”
Ich: “On”



Und nachdem wir die Liste weggearbeitet haben geht’s los.
„Clear on the left“



“Clear on the right”



Schön zu sehen ist das Nose Taxi Light



Bääm! Auf der Centerline



Und weil wir ja eine lebende Crew an Board haben, drehen wir den Lüfter etwas auf, damit uns nicht die Scheiben beschlagen



Einmal die Scheiben säubern. Leider gibt‘s kein Wischwasser



Ich: “Taxi Checks please!”
Paul: “Hydraulics?”
Ich: “Checked”



Paul: “Brakes?”
Ich: “Checking my side.”
Mit einem leichten Tritt in die Eisen testen wir die Betriebsfähigkeit.



Paul: “Flaps?”
Ich: “Running 10.”



Wir arbeiten uns unseren Weg zur Startbahn







Als wir an der Bahn stehen fahren wir auch einen Engine Run-up.



Triebwerk Nummer 2 läuft hoch:



Magnetoes, Propeller Pitch und Carb Heat gecheckt. Das gleiche Spiel für Nummer eins, vier und drei.
Jetzt wo alles soweit bereit ist rollen wir auf die Bahn.
„Clear on the right.“



“Approach sector clear”



Also rollern wir auf die Bahn



Und stellen uns gerade auf die Bahn

[URL=http://imageshack.com/i/g1xh8fj/]




Noch die finalen Items auf der Checkliste:
Paul: „Trim?“
Ich: „Set.“



Paul: „Autopilot?“
Ich: „Checked off.“



Paul: „Flaps?“
Ich: „Checked, 25 degrees.“



Und auch James geht seine Before Take-off Checklist durch




James: „ADI Pump?“
Ich: „On.“



Wie ihr seht haben wir auch reichlich Treibstoff an Board… Daran soll es ja nicht liegen!





Nach einigen weiteren Minuten haben wir also die Checkliste fertig und es kann losgehen!



Ungewohnt sauber laufen die Motoren auf ihre Startleistung von 60 Zoll Ladedruck hoch



Wir röhren die Startbahn entlang und erreichen 110 Knoten.
Und aufwärts geht’s! Schön flach rotiert- Old school eben.

[URL=http://imageshack.com/i/4jyjk4j/]


Um die Motoren nicht überflüssig lang an ihrer Leistungsgrenze zu halten und sie über die Grenze des thermisch Machbaren zu pushen reduzieren wir zügig nach dem Start die Leistung.
Mit nicht mehr als 500 Fuß pro Minuten wandeln wir von hier an nach oben.

´

Während wir uns bei Los Angeles Center anmelden drehen wir schon auf unseren Track ein, eine sanfte Rechtskurve bringt uns auf Kurs, bloß nicht zu steil, so nah über dem Boden und mit ausgefahrenen Klappen ist damit nicht zu scherzen.





Als wir den Turn wieder ausleiten haben wir die 1,000 Fuß über Boden erreicht und fahren die Klappen auf 15° zurück.



James streckt und reckt sich auf seinem Sitz, muss aber trotzdem aufstehen um ganz oben rechts in die Ecke des riesigen Instrumentenbretts zu reichen, um sicherzustellen, dass ein angenehmer Kabinendruck herrscht.


Die Klappen sind komplett eingefahren und ich adjustiere den Autopiloten auf einen ordentlichen Steigflug, gleichzeitig versuchen wir noch die Geschwindigkeit zu erhöhen um die Kühlung der Triebwerke zu erleichtern


So steigt sie nun dahin und die Crew bekommt das erste mal eine kleine Gelegenheit ihre Workload zu reduzieren und sich auf den langen Flug nach Halifax einzustellen, immerhin sind neun Stunden geplant.