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Donnerstag, 25. Juli 2013, 09:21

Die Tricks der Flugportale

Immer und überall den günstigsten Flug finden - damit werben viele Flugportale im Internet. Die Wahrheit ist: Wer nicht aufpasst, kann richtig draufzahlen.

ach einer peinlichen Niederlage seines Clubs Bayer Leverkusen hat der frühere Fußballmanager Reiner Calmund einmal einen denkwürdigen und grammatikalisch recht eigenwilligen Satz gesagt: „Ich würde am liebsten zu Hause die Rollläden runterlassen, aus der Konservendose essen und mit einem Sack über dem Kopf Feldwege laufen.“ Es ist nicht bekannt, ob Calmund dieses merkwürdige Verhalten jemals praktiziert hat, seitdem er als Werbefigur für das Flugportal Fluege.de auftritt. Genügend Anlass dazu aber gäbe es.

Denn über die Internetseite suchen und buchen mehr als eine Million Deutsche die Flugtickets für ihren Urlaub. Damit ist das Portal Marktführer in Deutschland, und zwar aus einem einfachen Grund: Fluege.de macht seinen Kunden ein großes Versprechen, das Calmund in seinen TV-Werbespots stets aufs Neue wiederholt: „Finde den billigsten Flug!“

Das suggeriert: Günstiger geht es nicht. Wer über diese Seite nach den billigsten Urlaubsflügen in alle Welt sucht, zahlt nie drauf. Doch die Wahrheit ist: Einhalten lässt sich dieses vollmundige Versprechen nicht. Das gilt nicht nur für Fluege.de, sondern auch für andere Anbieter wie beispielsweise das Online-Reiseportal Opodo oder das Suchportal Swoodoo, das in seinen TV-Spots mit dem „absolut günstigsten Flugpreis“ wirbt. Und es kommt noch dicker: Viele Portale schlagen bei der Buchung Servicegebühren drauf und drängen den Kunden zu Reiserücktrittsversicherungen. Mit anderen Worten: Billig ist ein Flugticket am Ende häufig nicht mehr.

Algorithmus durchforstet das Internet nach Flugpreisen

Markus Hamer, Geschäftsführer des Deutschen Instituts für Service-Qualität (DISQ), weiß das aus Erfahrung. Schon mehrfach hat sein Haus in Studien die Qualität der Flugportale getestet. Sein Fazit: „In vielen Fällen weisen die Internetseiten der Fluggesellschaften günstigere Preise aus als die Seiten der Flugportale.“ Zudem gebe es unter 20 getesteten Portalen keines, bei dem ausnahmslos alle Flugreisen auch tatsächlich zu dem günstigsten Preis zu buchen waren, unter dem sie zunächst angezeigt wurden. Ein schlechtes Zeugnis für die Anbieter.

Trotzdem laufen die nicht Sturm. Im Gegenteil: Auf Nachfrage räumen die Betreiber der Portale sogar ein, dass sie nicht immer den günstigsten Flug garantieren können. In Ausnahmefällen könne es vorkommen, dass „direkte Airline-Angebote“ - also Angebote der Fluggesellschaften - günstiger seien, teilt die Firma Unister mit, die für Fluege.de verantwortlich zeichnet. Bei Opodo heißt es kryptisch: „Wir möchten unseren Kunden natürlich den günstigsten Preis bieten.“ Viel hänge aber von einzelnen Punkten wie beispielsweise der Zahlungsmethode ab, die der Kunde auswähle. Und auch bei Swoodoo gibt man zu: „Die Auswahl des günstigsten Preis lässt sich nicht zu 100 Prozent garantieren.“

Doch woran liegt es, dass die Portale bei der Suche nach dem besten Angebot keineswegs so erfolgreich sind, wie sie vorgeben? Ein wesentlicher Grund dafür ist: Oft haben sie zwar Kooperationen mit den Fluggesellschaften vereinbart und sind mit deren Buchungssystem direkt in Kontakt - allerdings können sie ihren Kunden nur bestimmte Buchungsklassen anbieten. Das bedeutet: Auf Sonderangebote der Fluggesellschaften haben die Portale oft keinen Zugriff.

Besser gelingt dies zwar in der Regel Anbietern wie Swoodoo oder Checkfelix: Anders als bei Opodo und Unister bucht der Kunde die Tickets bei ihnen nicht über die Internetseite des Portals, sondern wird dafür zur Seite der Fluggesellschaft weitergeleitet. Um das beste Angebot herauszufiltern, kommt hierbei ein sogenannter „Crawler“ ins Spiel. Hinter dem englischen Fachbegriff verbirgt sich ein mathematischer Algorithmus, der das Internet nach Flugpreisen durchforstet. Doch auch dieses Verfahren hat Schwächen. „Es kann vorkommen, dass Seiten nur einmal am Tag geprüft werden“, sagt Markus Hamer. „Dann werden dem Kunden beispielsweise die neuesten Sonderangebote nicht angezeigt.“

Viele Ungereimtheiten auf den Portalen

Aber ist denn wenigstens auf den einmal ausgewiesenen Preis Verlass? Eben nicht. Fluege.de beispielsweise kassiert von seinen Kunden meist eine Servicegebühr, die den Ticketpreis schnell mal um zehn Euro erhöhen kann. Angezeigt wird die genaue Gebühr aber erst gegen Ende der Buchung. Statt 280 Euro kostet beispielsweise der Flug von Frankfurt nach Lissabon dann 290 Euro. Auch bei Opodo taucht ein „Ticketentgelt“ erst zum Schluss der Buchung auf.

Weiteres Ärgernis: Beide Anbieter versuchen die Kunden zum Kauf einer Reiserücktrittsversicherung zu drängen. Bei einer Flugreise im Wert von 300 Euro sind hierfür leicht bis zu 18 Euro fällig. Zwar halten sich die Flugportale formal an die rechtlichen Vorgaben und lassen den Kunden zunächst einmal wählen, ob er die Versicherung abschließen möchte.

Lehnt er aber ab, taucht plötzlich ein großer Warnhinweis auf. Bei Fluege.de steht dort: „Achtung - nicht empfehlenswert! Kürzlich musste ein Kunde 15.000 Euro für seine Krankenrückführung zahlen.“ Das ist reine Panikmache, die meisten Experten raten vom Abschluss ab.

Unangenehm und teuer kann es auch werden, wenn der Kunde seinen Flug stornieren muss. Hat er die Reise über die Seite des Flugportals gebucht, kann er die Rücknahme nämlich nicht bei der Fluggesellschaft selbst vornehmen, sondern muss sich an den Online-Anbieter wenden. Der stellt ihm dann mitunter noch eigene Stornogebühren in Rechnung. Bei Fluege.de können sie bis zu 50 Euro pro Ticket betragen. Eine unzulässige Praxis, meint der Verbraucherzentrale Bundesverband und hat jetzt Klage dagegen eingereicht.

Trotz alldem können sich Kunden die Hilfe der Flugportale mit der richtigen Strategie durchaus zunutze machen. Angesichts der vielen Ungereimtheiten der Portale allerdings hätte einer ganz sicher allen Grund, sich den Sack tiefer über den Kopf zu ziehen: Reiner Calmund.

Quelle: faz.net

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Donnerstag, 25. Juli 2013, 09:44

Nun, der Name Unister ist ja in dem Bericht der FAZ schon gefallen.

Da gibt es eine Menge im Internet zu finden ;)

So zum Beispiel auch etwas vom ZDF http://blog.zdf.de/hyperland/2012/07/10-…cht-talentfrei/

Wie gesagt, der Name ist schon etwas länger und immer mal wieder "lauter" in den Medien präsent.

Ach ja: zu Calli gesellt sich ja auch der Michael Ballack, denn auch die Seite, für die er Werbung mach gehört zu Unister.

Ansonsten: Augen auf, wo und was man bucht.
Eventuell lohnt sich auch mal ein Blick in das Ausland, denn auch dort kann man stellenweise buchen (aber: Obacht mit den Umlauten! Dies kann zu Fehlern führen, die unter Umständen teuer werden können, hier hilft aber meist eine Mail oder ein kurzes Telefonat mit dem Anbieter vor der Buchung).

Gruß

Thorsten

Manschy

Virtueller Landschaftsgärtner

wcf.user.posts: 1 475

Wohnort: Hövelhof (zwischen EDLP-Paderborn und ETUO-Gütersloh)

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3

Donnerstag, 25. Juli 2013, 11:28

Bin gespannt, wann es Portale gibt, die die besten Portale checken :pfeif:
Viele Grüße Manfred :winke:

Hallo, NSA: Ich fliege nur zum SPASS, von mir geht KEINE Gefahr aus! :ergeben:

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Donnerstag, 25. Juli 2013, 12:07

Bin gespannt, wann es Portale gibt, die die besten Portale checken :pfeif:
Gibts ja schon:

nsa.overchecker.us :D
:thumb:

Lauter Werkzeuge halt

Manschy

Virtueller Landschaftsgärtner

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5

Donnerstag, 25. Juli 2013, 13:08

Und ich Blödmann kopiere das auch noch reflexartig in das Browerfenster :lol2: 8) Der war gut....
Viele Grüße Manfred :winke:

Hallo, NSA: Ich fliege nur zum SPASS, von mir geht KEINE Gefahr aus! :ergeben:

6

Donnerstag, 25. Juli 2013, 15:47

Na das passt ja zu der Jahreszeit, schönes Thema wurde hier angeschnitten.
So alles ist das aber noch nicht. neben all diesen Sachen wie Extra Preise oder der billigste Flug ist nicht da gibt es noch die Masche mit der IP Adresse ..
Der Server speichert die IP Adresse, die gerade den Flug von A - B gesucht hat. Wenn ich am Nachmittag nochmal danach suche ist es aufeinmal teuer.. Auf einem anderen Pc (andere IP) ist es aber noch der günstige Preis.
Neben dem gibt es aber noch den Allgemeinen "Angebot - Nachfrage" Trick. Je mehr ich (auch mit verschiedenen IP's) danach suche, um so mehr steigt der Preis..

Ich hab dieses Jahr Hamburg - Antalya Hin und Zurück gebucht. Auf Fluege.de geguckt und die ersten 10 Angebote mit den Preisen von 220 - 290 € pro Person (Hin UND Rück) waren nicht Buchbar, weil keine Plätze mehr frei sind. 5 Tage später sind die gleichen Plätze immernoch im System. Am Ende habe ich einen Flug für 300 € p.P gebucht und anstatt auch 300 zu ezahlen kommen nochmal 100 Euro Servicegebühren von Fluege.de darauf. Ich fliege mit 4 anderen, somit sind es p.P nur 20 Euro mehr. Finde das ganze eine Frechheit, das 100 € Servicegebühren für einen sch.. Service draufgezhlt werden müssen. Ws bringt mir das ich diie 100 € zahle? Nichts! Keine Freie Stornierung oder Versicherungen oder sonst irgendwas dabei.. dafür muss ich dann noch extra Zahlen. Die Rechnung kommt auch einzeln. Sun Express will ne Rechnung für die 300 Euro und Fluege.de kommt extra mit ner Rechnung von 100!
Bodenlose Frechheit und sicherlich werde ich da nicht nochmal buchen! So jetzt aber: :urlaub: Morgen gehts los :D
Gruss Patrick :thumbup:

7

Donnerstag, 25. Juli 2013, 17:33

Moin,

das ganze System der E-Commerce-Plattformen meide ich schon seit Langem - hat auch einen guten Grund - denn ich kenne die Hintergründe von mehreren "Serviceanbietern" sehr gut aus eigener Erfahrung.

Das System ist ja auch uralt, gibt es im Prinzip schon seit es Geld gibt auch ohne Internet - in Hamburg auf St.Pauli und der Reeperbahn gibt es die Koberer, die erklären den Menschen, die vorbeilaufen, wie frei der Eintritt in die Etablissements ist und deren Job bezahlt man dann mit einem teuren Getränk (was natürlich nach Eintritt Pflicht ist), wer dann im Urlaub am Strand den Kurztrip zur antiken Stätte bucht beim freundlichen Einheimischen zum Sonderpreis, der zahlt die Provision natürlich mit, wer den Trip schon im Reisebüro bucht zahlt dann schon zwei Provisionen und wer sich dann bei einem Preisvergleich-Portal für einen neuen Akku für die Digitalknipse interessiert, der bekommt dann später rein zufällig auf einer Rezepte&Kochseite die aktuellen Kameras und Objektive im Werbebanner angezeigt. Im Prinzip werden dann sämtliche Kosten, die diese "Auswertung der Onlineaktivität" erzeugen auf viele Preise verteilt und die zahlt alle der Nutzer bzw. Kunde...

Das beste Beispiel ist der größte (?) Anbieter, der sich so nennt wie ein Fluss, schaut man sich dort ein Produkt an und notiert den Preis und schaut später nochmal dort nach, dann kann man erkennen wie der Preis sich wandelt - einziger Unterschied zu den Flugportalen - man wird nicht mit ominösen Zusatzgebühren konfrontiert.

Wenn ich irgendwo hin will oder etwas kaufen will, dann gehe ich eigentlich fast nie den Weg über das Internet, gehe lieber in die regionalen Shops und schaue dort nach was für ein Endpreis ich bekomme, das hab ich dann schwarz auf weiß und wenn das erst mal abgeheftet ist kann es auch nicht mehr plötzlich geändert werden :) und die NSA kann das auch nicht mehr weiter auswerten, was ich in meinen Schrank im Arbeitszimmer stecke :D

Ryanair oder andere Billigflieger betrete ich niemals, der letzte Billigflieger war Pegasus Air im Jahre 2005 und der hat mir wirklich gereicht, dann bleibe ich lieber auf meinem Ar**h sitzen oder fahre mit der Bahn bevor ich solch ein Abzock-System unterstütze...

Jm2c

:bier:
Gruß

Dirk 8)

Flusitechnisch nun in den Rentenstatus gewechselt

Viking01

Always Check six!

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Wohnort: Nähe EDDK

Beruf: Steuergelderausgeber a.D.

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8

Donnerstag, 25. Juli 2013, 19:06

Wir haben uns vor unseren USA-Trip (4 Erwachsene, 2 Kinder, 2 Wohnmobile) intensiv im Netz über Preise und Möglichkeiten informiert und dann direkt bei der Fluggesellschaft unseres Vertrauens gebucht, gleiches bei den Womos. Bei den Womos haben wir "unseren" Vermieter mit den günstigeren Preisen aus dem Netz konfrontiert, er hat gleichgezogen, was will man mehr.

Am Ende war es die Mühe wert, der Trip hat in allen Details prima geklappt.
Viele Grüße



If in doubt mumble, if in trouble delegate!
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