Sie sind nicht angemeldet.

Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: . Falls dies Ihr erster Besuch auf dieser Seite ist, lesen Sie sich bitte die Hilfe durch. Dort wird Ihnen die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus sollten Sie sich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutzen Sie das Registrierungsformular, um sich zu registrieren oder informieren Sie sich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls Sie sich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert haben, können Sie sich hier anmelden.

1

Freitag, 4. Januar 2008, 11:26

Flugzeugboom neigt sich dem Ende zu

Flugzeugboom neigt sich dem Ende zu

In der Luftfahrtindustrie geht der dreijährige Bestellboom für große Flugzeuge zu Ende. Airbus und Boeing verbuchten zwar 2005, 2006 und 2007 so viele Neuaufträge wie noch nie zuvor - doch Branchenexperten rechnen in Zukunft mit erheblich kleineren Volumina.

Wie Boeing am Donnerstag bekannt gab, wurde im vergangenen Jahr insgesamt 1413 Maschinen des Herstellers geordert. Damit übertrifft der Konzern die bisherigen Bestmarken der vergangenen zwei Jahre von 1044 und 1002 Bestellungen deutlich. 2007 wurden nach Firmenangaben allein 369 Stück des neuen Langstreckenmodells 787 Dreamliner bestellt.

Airbus veröffentlicht die Zahlen voraussichtlich kommende Woche. Die Europäer werden schätzungsweise gut 1300 Bestellungen bekannt geben. Unklar ist, ob dabei Vorverträge in Festaufträge umgewandelt werden - damit die Tochter des EADS-Konzerns wie zuletzt 2005 wieder die weltweite Nummer eins bei den Bestellungen wird.

In diesem Jahr zeichnet sich aber eine deutliche Abkühlung der Konjunktur ab. Der Chef der Boeing-Zivilflugzeugsparte, Scott Carson, rechnet mit einem Einbruch um über 25 Prozent. "Meiner persönlichen Meinung nach wird es kein viertes Jahr in Folge mit 1000 Flugzeugbestellungen geben", erklärt Carson in der neuen Ausgabe des Konzernmagazins "Boeing Frontiers".

Carson sieht vor allem den steigenden Ölpreis als Konjunkturbremse: "Die gute Nachricht ist, dass dies den Druck bei den Fluggesellschaften erhöht, ältere Maschinen zu ersetzen. Die schlechte Nachricht ist, dass dies den Druck auf die Erträge steigert und damit das Kapital für die Beschaffungen fehlt." Auch die Analysten von Credit Suisse verweisen auf wachsende Konjunktursorgen in der Branche. Sie rechnen damit, dass im nächsten Jahr sogar Airbus und Boeing zusammen deutlich weniger als 1000 Maschinen verkaufen werden.

"Die Spitze des Konjunkturzyklus ist vorbei"

Der Airline-Dachverband IATA senkte schon Mitte Dezember wegen der steigenden Ölpreise seine Gewinnprognose 2008 für die Fluggesellschaften von 7,8 auf 5,0 Mrd. $. "Die Spitze des Konjunkturzyklus ist vorbei", gab der Verband von 240 Fluggesellschaften bekannt.

Die Flugzeughersteller stehen durch den Bestellboom vor einem Dilemma. Ihre Auftragsbücher sind prall gefüllt. Die Hersteller holten 2007 Aufträge herein, die mehr als dem Dreifache der Jahresproduktion entsprachen - ein einmaliger Fall. Airbus und Boeing bauen ihre Produktion aus, obwohl der Auftragseingang voraussichtlich sinkt. Branchenanalysten sehen mittelfristig schon das Ende der Produktionssteigerung. Ab 2011 könnte die Zahl der Auslieferungen wieder sinken, heißt es bei den Analysten von Credit Suisse. Bis dahin könnte die Jahresproduktion auf 582 Maschinen bei Boeing und 551 Flugzeuge bei Airbus steigen. Bei den Auslieferungen liegt Airbus seit 2003 vor Boeing.

Für den Boeing-Zivilflugzeugchef Carson ändert sich in den nächsten Jahren ohnehin das Branchenumfeld. In den vergangenen Jahren dominierten die beiden Hersteller aus Europa und den USA den Markt. Carson: "Aber in Kürze könnten noch fünf andere dazukommen: die Russen, die Chinesen, die Japaner, die Brasilianer, die Kanadier."

Immer größere Bedeutung bekomme auch das Thema Umweltschutz für die Flugzeugbranche. Allein durch eine bessere Steuerung der Flugzeuge im Luftverkehr und eine Erneuerung der teilweise 30, 40 Jahre alten Technologie könnte weniger Treibstoff verbraucht werden. "Durch eine Modernisierung der Flugtransportsteuerung könnte der Treibstoffverbrauch um 15 bis 17 Prozent gesenkt werden."

Der Wettbewerb mit dem Dauerkonkurrenten Airbus wird Carson zufolge weiterhin hart bleiben. "In den vergangenen zwei Jahren glaubten viele, dass sie in Schwierigkeiten steckten. In den obersten Führungsgremien waren sie auch eindeutig abgelenkt. Aber in den unteren Ebenen wussten sie weiterhin, was es zu tun gibt, um mit uns effektiv zu konkurrieren", fasst Carson die jüngste Vergangenheit zusammen.

Das von Airbus gestartete Restrukturierungsprogramm Power 8 gestalte die Produktion bei Airbus effektiver. Das Unternehmen werde durch diesen Umbauprozess gestärkt. "Wir können uns keine Minute ausruhen, wenn wir die Führung der vergangenen Jahre behalten wollen", sagte Carson.

Quelle: FTD

2

Freitag, 4. Januar 2008, 12:20

Eigentlich ja logisch...

Wenn man die Lebensdauer von den Fliegern mal berücksichtigt ist das eigentlich kein Wunder...

Die Großen Airlines haben jetzt drei Jahre lang ziemlich viel geordert und die kleinen Airlines die gebrauchten Muster von denen gekauft...

Irgendwann ist der Markt halt bedient...

Interessanter Artikel allerdings, besonders die pauschale Abwälzung des Einbruchs der Konjunktur auf den Ölpreis ...

Allerdings ist die Financial Times ja eine zuverlässige Quelle, mal schauen wie´s weiter geht ...

Gruß

Dirk
Gruß

Dirk 8)

Flusitechnisch nun in den Rentenstatus gewechselt