Moin moin, habe grade im Bett einen Bericht über Fluglotsen in der Zeitung gelesen, fand den echt super und will ich euch diesen nicht verheimlichen.
Tippe deshalb auch den ganzen Bericht ab, was ihr hoffentlich zu schätzen wisst.
Der Beruf
Fluglotse - ein gut bezahlter, krisensicherer Job. Dennoch gibt es zu wenige, die diesen Beruf ausüben. Die DFS Deutsche Flugsicherung BmbH bildet jedes Jahr ca 80 Auszubildene aus, mit
Übernahmegarantie. Von seinem modernen Arbeitsplatz im Tower oder in der Kontrollzentrale (Center) hält der Fluglotse ständige Verbindung mit Piloten von Flugzeugen aller Herren Länder. Es ist ist seine Aufgabe, die Maschinen möglichst schnell und sicher zu leiten, in der Luft und auch am Boden - 24 Stunden, 365 Tage im Jahr. Die Sicherheit aller Luftfahrtteilnehmer ist bei jeder Entscheidung oberstes Gebot.
Besonders begehrt ist der Job des Towerlosen in der Kanzel eines Towers. An allen 17 internationalen Flughäfen in Deutschland hat er die rollenden, startenden und landenden Flugzeuge sicher im Griff. Denn: Der Lotse hat direkten Sichtkontakt zu den Maschinen. Er teilt dem Piloten das Abflugverfahren mit und erteilt die Startfreigabe. Umgekehrt übernimmt er bei der Landung vom Anfluglotsen aus dem Center die Flugzeuge und führt sie sicher auf den Boden.
Centerlotsen koordinieren mit modernen Radarsystemen die Machinen im Luftraum. Ihr Job ist nicht minder anspruchsvoll wie der Towerlotsen. Der Arbeitsplatz ist in einem der Center von Bremen, Langen bei Frankfurt/M. oder München. Dort sind die An- und Abflugkontrolle (Approach) beziehungsweise die Steckenkontrolle für den
Unteren Luftraum (bis rund 7500 Meter) (Aerea Control Center) untergebracht. Die Streckenkontrolle für den
Oberen Luftraum (Upper Area Control, ab 7500 Meter) befindet sich in den Cetern von Karlsruhe und München, oder bei der EUROCONTROL in Maastricht.
Vorraussetzungen
Wie vielseitig dieser Beruf ist, zeigt sich schon während der Ausbildung am Simulator und in den unterschiedlichen Fächern der Theorie: Flugverkehrskontrolle, Navigation, Luftrecht, Flugwetterkunde, Luftfahrt-Englisch, Luftfahrtkunde, Flugsimulation, Not-, Ausfall und Sprechfunkverfahren stehen auf dem Stundenplan.
Entscheidungsfreude und rasches Handeln zeichnen diesen Beruf ebenso aus wie eine gehörige Portion Verantwortungsbewusstsein und Konzentrationsfähigkeit, ein gutes Gedächnis, hohe Mehrfachbelastbarkeit und natürlich ein ausgeprägtes räumliches Vorstellungsvermögen. Ein gutes Gespür für Technik ist nicht schlecht. Soziale Kompetenz und Teamfähigkeit dagegen unabdingbar. Alles angeborene Fähigkeiten, die nicht trainier- oder lernbar sind. Entweder man hat's, oder man hat's eben nicht. Keine Frage der Intelligenz, aber Vorraussetzung dafür, Fluglotse zu werden. In einem speziellen Eignungstest checkt die DFS, ob der Bewerber diese Fertigkeiten hat oder nicht.
Die Ausbildung
Nach 16 Monaten (Center) beziehungsweise zwölf Monaten (Tower) Theorie folgt endlich der praktische Teil -
on the job. Er dauert zwölf bis 18 Monate (Center) beziehungsweise 8 bis 15 Monate (Tower). Jetzt kann jeder erstmals zeigen, was er drauf hat. Keine Angst: Erfahrene Kollegen stehen jedem Einzelnen zur Seite. Niemand ist auf sich allein gestellt. Mit einer praktischen Prüfung schließt man die Ausbildung ab. Die Einsatzorte sind über die ganze Bundesrepublik verteilt.
Das Einkommen
Die Ausbildung zum Fluglotsen ist bei der DFS kostenlos. Noch besser: Wer bei der DFS anfängt, verdient Geld - von Anfang an. Das ist keineswegs normal. Andere Unternehmen der Luftfahrbranche verlangen von ihren Auszubildenden einen nicht unerheblichen eigenen Beitrag für die Ausbildung. Die Vergütung während der Zeit in der Flugsicherungsakademie: rund 750€ brutto monatlich. Während des on-the-Job-Trainings: rund 2800€ brutto monatlich. Hinzu kommen Schicht- und Feiertagszulagen. Nach den "
Lehrjahren" steigt das Gehalt nochmals. Dann verdient man zwischen 4900€ und 6800€ monatlich - abhängig von Einsatzort und -bereich - zuzüglich der Schicht- und Feiertagszulagen. Natürlich erhält jeder Azubi eine gründliche und professionelle Vorbereitung auf die anspruchsvolle Aufgabe als Fluglotse. Das erfolgt in der Flugsicherakademie in Langen bei Frankfurt am Main. Die beruflichen Perspektiven können sich sehen lassen. Auf der Karriereleiter der Flugverkehrskontrolldienstes führen mehrere Sprossen nach oben: Lotse, Seniorlotse, Wachleiter bis zum Seniorwachleiter. Darüber hinaus gibt es noch weitere Möglichkeiten sich zu engagieren, beispielsweise in der Nachwuchswerbung oder in der Projektarbeite. Das Wissen eines "
praktizierenden Flugsicherers" ist in nahezu allene Bereichen gerne gesehen und unerlässlich. Übringens: Der Geschäftsführer der Betriebsdienste, Ralph Riedle, begann seine berufliche Laufbahn als Fluglotse.