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Berlin - Jeder, der schon einmal geflogen ist, kennt sie: die routinierten Durchsagen des Kapitäns vor dem Start. Was aber, wenn dessen Stimme plötzlich irgendwie unscharfklingt? Lallend? Die rund 300 Aeroflot-Passagiere, die im Februar
in Moskau in einer Boeing 767 auf den Abflug nach New York warteten, waren mehr als irritiert, als der Flugkapitän ein Gestammel von sich gab, das weder in Russisch noch in Englisch verständlich war. Und als er dann schließlich noch aus dem Cockpit torkelte, um den
meuternden Passagieren vergeblich seinen nüchternen Zustand zu demonstrieren, gab es kein Halten mehr: Sie verlangten, dass Alexander Ch., der am Abend zuvor mit viel Wodka seinen 54. Geburtstag gefeiert hatte, ausgetauscht wird. Da half es nichts, dass Mitarbeiter von Aeroflot die Passagiere mit dem Hinweis auf den Autopiloten beruhigen wollten, der ja die meiste Zeit das Flugzeug steuern würde.
Der alkoholisierte Flugkapitän von Moskau ist nur einer von vielen, die seit einiger Zeit das Bild des ebenso smarten wie verantwortungsvollen Piloten trüben. Erst vor wenigen Wochen überwältigte die Polizei auf dem Frankfurter Rhein- Main-Flughafen einen betrunkenen
Flugkapitän im Cockpit einer Siberia- Arlines-Maschine, mit der er gerade 150 Frauen und Männer zu einem sechsstündigen Flug nach Nowosibirsk bringen wollte.
Alkohol im Cockpit ist ein zunehmendes Problem. Und zwar nicht nur für die Passagiere russischer Airlines. 2003 suspendierte die Lufthansa zwei alkoholisierte Lufthansa-Piloten, die eine Maschine von Helsinki nach Frankfurt am Main fliegen wollten. Anfang November führte die Polizei in London-Heathrow einen alkoholisierten Piloten der USFluggesellschaft United Airlines aus dem voll besetzten Flieger ab.
Für den Deutschen Fliegerarztverband ist das Alkoholproblem im Cockpit zum großen Teil selbst gemacht. Wir haben schon bei der Einführung der neuen europäischen JAR-FCL-3-Tauglichkeitsrichtlinien 2003 gesagt, dass die Untersuchungsstandards unzureichend
sind", sagt Uwe Beiderwellen, Vizepräsident des Verbandes jener Mediziner, bei denen Piloten regelmäßig auf ihren Gesundheitszustand überprüft werden.
Piloten mit einem Alkoholproblem sind ja erst mal unauffällig", sagt Beiderwellen. Nur durch eine gezielte Untersuchung der Leberwerte könnte man einen übermäßigen Alkoholkonsum erkennen. Aber die Fliegerärzte dürfen lediglich den Hämoglobinwert im Blut überprüfen." Daran aber erkennt man keine Niereninsuffizienz, keine Diabetes und auch keine Herzfehler - allesamt Krankheiten, die die Sicherheit im Luftverkehr gefährden können. Der Fliegerarztverband empfiehlt seinen Mitgliedern, genauer hinzusehen. Aber Piloten mit gesundheitlichen Problemen können auf Ärzte ausweichen, die nach den Standards untersuchen.
Wie viele Piloten mit Alkoholproblemen in den Cockpits sitzen, ist statistisch nicht erfasst. Der Fliegerarztverband geht aber davon aus, dass hier nicht weniger Menschen betroffen sind als in der Zivilbevölkerung. Und da rangieren die vermuteten Zahlen zwischen drei
und fünf Prozent. Der Erfahrungsaustausch mit anderen Fliegerärzten bestätigt, dass es ein zunehmendes Problem ist", so Beiderwellen. Denn es mag noch so mondän sein, das Image des Piloten. Tatsache ist, dass dieser Beruf mit langen Dienst- und zu kurzen Ruhezeiten, aber auch durch die Trennung von der Familie zermürbend sein kann.
Anfang Oktober demonstrierten in ganz Europa Piloten gegen die EURichtlinien, wonach 60 Flugstunden pro Woche erlaubt sind. Der Deutsche Fliegerarztverband indes kämpft derzeit gemeinsam mit der European Society of Aerospace Medicine ESAM gegen
Pläne der EASA, der Europäischen Agentur für Flugsicherheit, die Untersuchungsstandards für Privatpiloten noch weiter aufzuweichen. Denn der betrunkene Führer eines Privatflugzeuges ist auch eine Gefahr für den öffentlichen Flugverkehr. Vor einigen Wochen erst zeigte sich, wie weit die Verantwortungslosigkeit eines Hobbypiloten gehen kann, der offenbar nicht wirklich eine Kontrolle fürchtete. Der 65-Jährige eierte so betrunken durch den Luftraum von Thüringen, dass er die Landebahn auf dem Flugplatz von Schöngleina nicht
mehr fand und nur noch mithilfe eines Rettungshubschraubers zur Erde gelotst werden konnte. Was noch glimpflich ausging, hat im Flugverkehr schon ebenso unermesslichen Schaden angerichtet wie auf See. Denn auch Schiffskapitäne
unter Alkoholeinfluss stellen zunehmend ein Risiko dar. Die verheerende Ölpest durch den Unfall des Tankers Exxon Valdez", der 1989 vor Alaska auf ein Riff gelaufen war, während der alkoholkranke Kapitän in seiner Kajüte lag, hat seine abschreckende Funktion längst
verloren. Hunderttausende Fische, Seevögel und andere Tiere starben bei der größten Umweltkatastrophe der Schifffahrtsgeschichte.
Auch der Pilot, der im September 2008 eine Boeing 737 nach Perm im Ural bringen wollte, war betrunken. Die Boeing stürzte kurz vor dem Ziel auf die Gleise der Transsibirischen Eisenbahn. Keiner der 88 Insassen
überlebte.
Wo liegt das Problem? Hicks .....Hoppela .....grins
Da bekommt der Witz mit der Dimple-Flasche traurige Realität ...
Wie geht der Witz? Ich kenne ihn nicht.
Da könnten die Piloten aber auch Jim Beam (quadratische Flasche) oder noch besser Ballantines (Flasche in Form eines Flachmanns) trinken.Warum trinken Piloten Dimple ? - Na weil die Flasche beim Start nicht aus dem Cockpit rollen kann
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Ingenieur« (19. November 2009, 09:52)
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