LONDON - Die Boeing 787 von Ethiopian Airlines, die im Juli auf dem Vorfeld von London Heathrow in Brand geraten war, ist repariert und soll vor Weihnachten wieder fliegen. Die 787-8 war am 12. Juli in Brand geraten, als das Flugzeug leer auf dem Vorfeld in London parkte. Dabei war vor allem das Heck in Mitleidenschaft gezogen worden. Auslöser für den Brand war die Batterie eines Notsenders (ELT), dessen Kabel bei der fehlerhaften Montage beim ELT-Hersteller eingeklemmt worden waren.
Der anschließende Brand konnte zwar schnell gelöscht werden, die Schäden waren aber nicht unerheblich, zumal der Heckbereich vor dem Leitwerk strukturell besonders anspruchsvoll ist.
Seit September arbeitet der Hersteller Boeing zusammen mit Technikern von Ethiopian an dem Flugzeug. Für die Arbeiten war ein Zelt über dem Heck des Flugzeugerrichtet und die Seitenflosse abmontiert worden.
Boeing-Techniker haben die betroffenen Rumpfsektionen an der Oberseite, die aus Verbundwerkstoff bestehen, entfernt und durch neue ersetzt. Die Reparatur gilt als kompliziert und es gibt dafür keinen Präzedenzfall.
Hätte die Reparatur so nicht durchgeführt werden können, hätte das komplette Heckteil abgenommen werden müssen. Es ist daserste Mal, dass Boeing die Reparaturfähigkeit des neuen Musters in dieser Größenordnung „im Feld“unter Beweis stellen musste. Der Vorgang wurde daher von der Branche sehr aufmerksam beobachtet.
Voraussichtlich am 22. Dezember wird die Ethiopian-787 in London starten.
Quelle: Aero.de