«Heute wollen wir feiern» - Eindrücke aus Toulouse
TOULOUSE (dpa) - «Das ist doch eine nette Abwechslung», sagt Airbus-Chef Thomas Enders. «Heute wollen wir feiern.» Mit mehr als 18 Monaten Verspätung liefert der europäische Flugzeughersteller an Singapore Airlines (SIA) den ersten Super-Airbus A380. Bei der Feier zur Übergabe am Standort im französischen Toulouse steht den Airbus-Managern die Erleichterung ins Gesicht geschrieben.
Von den Milliardenbelastungen wegen der Airbus-Krise, dem umfangreichen Stellenabbau und einem «Schatten» durch möglichen illegalen Aktienhandel beim Mutter-Konzern EADS will am Montag niemand etwas wissen.
Vor dem Einlass zur Besichtigungstour des doppelstöckigen Fliegers bilden sich lange Schlangen. Dutzende der gut 600 Gäste wollen die neue Luxus-Klasse von SIA sehen. Und so manchem der Luftfahrt-Manager entfährt beim Anblick der in sanftes Licht getauchten «Singapore Airlines Suites» ein bewunderndes «Oh!».
«Eine Klasse jenseits der First Class», preist die Fluglinie die zwölf Luxus-Kabinen an, die sich im Mittelgang sogar zu Zweiersuiten mit Doppelbett zusammenschließen lassen. Schulterhohe Wände mit Schiebetüren sollen maximale Privatssphäre bieten. Schmunzelnd weist Flugbegleiterin Marlene Tham auf ein schmales Gitter unter den Jalousien, durch das die Stewardessen einen Blick auf das Wohlergehen der Passagiere werfen können - so werde störendes Klopfen vermieden, sagt sie.