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Tausende Reisende wegen Pilotenprotesten gestrandet

Nachdem zwei Flugkapitäne gefeuert wurden, haben sich aus Protest fast 400 Piloten der größten indischen Airline krankschreiben lassen. Die Fluglinie bezeichnet diese Art von Streik als illegal - Tausende Passagiere saßen fest.

Ein Pilotenstreik hat die Fluglinie Jet Airways am Mittwoch dazu gezwungen, die Mehrzahl ihrer etwa 270 Inlandsflüge zu streichen. Wie indische Medien berichten, haben sich seit Montag fast 400 Piloten krankschreiben lassen. Sie protestieren damit gegen die Kündigung der Verträge von zwei Kollegen, die aus disziplinarischen Gründen die Airline verlassen mussten.

Bereits am Dienstag waren mehr als hundert Flüge gestrichen worden, darunter Verbindungen nach London, Brüssel und New York. Am Mittwoch sollen etwa 170 Flüge betroffen sein. In einer Erklärung bezeichnete die Fluglinie den Streik als illegal. Jet-Airways-Chef Naresh Goyal kritisierte die Piloten scharf. "Sie benehmen sich wie Terroristen. Sie können nicht einfach die Passagiere und die Fluglinie als Geiseln nehmen", sagte er der Zeitung "Hindustan Times". "Wir werden diese Art der Erpressung nicht dulden."

Die streikenden Piloten sind der Ansicht, dass ihre beiden Kollegen gehen mussten, weil sie eine neue Gewerkschaft gründen wollten. Wie lange sie ihren Ausstand fortsetzen wollten, war noch nicht bekannt. Jet Airways versprach eine volle Erstattung des Reisepreises für Passagiere, deren Flüge ausfallen mussten. Viele konnten auf Flüge der staatlichen Fluggesellschaft Air India umsteigen.

Quelle: Spiegel-online