Sie sind nicht angemeldet.

Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: . Falls dies Ihr erster Besuch auf dieser Seite ist, lesen Sie sich bitte die Hilfe durch. Dort wird Ihnen die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus sollten Sie sich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutzen Sie das Registrierungsformular, um sich zu registrieren oder informieren Sie sich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls Sie sich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert haben, können Sie sich hier anmelden.

1

Sonntag, 2. Juli 2006, 18:24

EADS- und Airbus-Chef gekündigt

Sesselrücken nach Problemen in Europas Prestigekonzern.
Die seit Wochen schwelende Krise in dem europäischen Industriekonzern EADS hat nun Konsequenzen: EADS-Chef Noel
Forgeard sowie der deutsche Airbus-Chef Gustav Humbert sind mit sofortiger Wirkung zurückgetreten. Nachfolger von Forgeard wird der bisherige Chef der französischen Bahngesellschaft SCNF, Louis Gallios, teilte das Unternehmen am Sonntag in einer Pflichtmitteilung an die Börse mit.

Der Manager Christian Streiff wird neuer Chef der Tochter Airbus, womit nach dem Deutschen Humbert erneut ein Franzose das Amt übernimmt. Airbus solle künftig enger in den EADS-Konzern integriert werden, hieß es.

Die Verzögerung der Auslieferungen beim Prestigeobjekt A380 und Untersuchungen der Finanzbehörden wegen Insiderhandels hatten eine heftige Kritik an Forgeard ausgelöst. Forgeard selbst hat stets betont, bei der Ausübung von millionenschweren Aktienoptionen im März nichts von den Verzögerungen beim A380 gewusst zu haben. Einen Rücktritt lehnte er bisher ab. Mitte Juni hatte Airbus angekündigt, dass sich die Auslieferung des A380 um bis zu sieben Monate verzögern werde. Die finanziellen Belastungen für den Mutterkonzern EADS führten zu einem Kurssturz der Aktie, was die Anteilseigner, darunter auch DaimlerChrysler, unter Handlungsdruck setzte.

Großaktionär DaimlerChrysler begrüßte die Management-Veränderungen bei EADS. "DaimlerChrysler ist überzeugt, dass es mit der neuen Führungsstruktur gelingen wird, die Marktposition von EADS auszubauen", sagte ein Sprecher des Stuttgarter Konzerns.

Das Board von EADS entschied zudem, dass die Tochter Airbus enger in den Konzern integriert werden soll, sobald EADS die Airbus-Anteile des britischen Rüstungskonzerns BAE Systems erworben hat und damit Alleineigentümer von Airbus wird. Zudem wurden die Berichtslinien neu organisiert. Der neue Airbus-Chef berichtet künftig an den deutschen EADS-Ko-Chef Tom Enders, der auch den Vorsitz des Airbus-Aufsichtsrats übernimmt. Humbert hatte an den französischen CEO berichtet.

"Die kürzlich angekündigte Verzögerung beim A380-Programm war eine große Enttäuschung für unsere Kunden, Anteilseigner und Mitarbeiter", sagte Humbert. "Als Chef von Airbus muss ich daraus die Konsequenzen ziehen und biete meinen Rücktritt an."

EADS dankte sowohl Forgeard als auch Humbert für ihre "langjährigen positiven Beiträge zur Entwicklung des Unternehmens und insbesondere des Airbus-Geschäfts".

Quelle : www.orf.at

:bier:
Gruß