..und jetzt betreten Analysten und Wahrsager die Bühne
Die nächste künstliche Erwartungshaltung als Vorbote des nächsten Crashs ?
US Airlinebranche in wirtschaftlicher Schieflage
NEW YORK - "Die amerikanischen Fluggesellschaften können nicht mehr mit der Entwicklung der Treibstoffpreise Schritt halten", fasst Lehman Brothers die Situation der Airlinebranche in den Vereinigten Staaten zusammen. "Allein die Anstiege der vergangenen Woche brauchen die Synergieeffekte der Fusion zwischen Delta Airlines und Northwest vollständig auf", schreibt die Investmentbank in einem vor kurzem veröffentlichten Marktbericht.
Die Analysten von J.P. Morgan erwarten mittlerweile Auswirkungen auf den Airlinesektor, die über die Folgen der Anschläge des 11. September 2001 hinausgehen. "Auch wenn es sicher unangebracht ist, die steigenden Preise für Flugstreibstoffe mit der bei weitem größeren Tragödie des 11. September ins Verhältnis zu setzen, sind die Zahlen unbestreitbar", so die Bank.
Die Investmenthäuser erwarten in Anbetracht der jüngsten Entwicklung weitere Insolvenzen und Zusammenschlüsse. Der Branchenverband amerikanischer Fluggesellschaften ATA folgt diesen Einschätzungen, schreibt aber gerade dem Finanzsektor eine wesentliche Mitverantwortung für anhaltend hohe Preise an den Beschaffungsmärkten zu. Während der weltweite Rohölverbrauch bei 87,3 Millionen Barrel pro Tag liegt, werden nach einer Auswertung der ATA täglich 1.175,2 Millionen Barrel an den Börsen gehandelt. "Der Papiermarkt übersteigt den tatsächlichen Markt damit um den Faktor 13,5", fasst ATA Chefvolkswirt John Heimlich zusammen.
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