Part 3
Nach dem Fauxpas, mit dem RTO bei der Ifly 737 mußte ich den FS neu starten. Ärgerlich, hier sollte Ifly nachbessern.
Nun gut, nachdem Neustart des FS9 ist dieses Problem behoben und ich merke mir, ja kein RTO mit diesem Teil!!
Nachdem also der komplette Setup erneut durchgeführt wurde, rolle ich mit „unserem“ Flieger zur Startbahn. Kurze Preparation, unter anderem, des Overhead Panel und nach erteilter Freigabe ,(IVAO) geht die Post ab. Ach ja dem einen oder andern wird aufgefallen sein, dass die Packs in off stehen. Wir wollen nicht unsere Ohren testen, nein sondern den „zarten“ Sound der Cabin Altitude Warning vernehmen, wenn wir FL 100 durchfliegen.
CBild39)
Up, up in the Sky bei typischen Seattle Wetter.
(Bild40)
Zum einen gibt’s nichts auf die Ohren und das liegt nicht nur daran, dass ich mich nicht in einem richtigen Flieger befinde, sondern an dem wundersamen funktionieren der Druckkabine.
Druck baut sich auf ohne das Luft von den Triebwerken, oder der APU kommen kann. Auch hier gibt es einen Punkt Abzug für Ifly. Im richtigen Flieger ginge das selbstverständlich nicht und wenn doch bitte als Patent bei Boeing anmelden.
(Bild41)
Aber ich habe noch ein ganz anderes Problem! Nachdem ich den Flieger bis ca. 3000 feet manuell durch die Wolken geschaukelt habe, um zu sehen wie sie sich anfühlt und reagiert, möchte ich dies nun dem A/P überlassen.
Also auf „A“ gedrückt, nichts!
Danach auf „B“ mit dem gleichen negativen Erfolg.
Also weiter rudern. Habe ich etwas übersehen?
Finde aber alles vor wie es seien soll.
Da fällt es mir wie Schuppen aus den Haaren, Ifly hat es trotz SP1 und den update dazu, nicht geschafft diesen Bug auszumerzen,
obwohl schon lange bekannt. Bei diesem Addon darf man keine Steuerinputs geben, will heißen alles muß in neutral sein und das wenn man sich durch so ein Mistwetter kämpft. Also alles losgelassen und siehe da, bei 6000 feet kann ich endlich den A/P aufschalten. Das geht gar nicht!!!!
Zur Erklärung: Beim realen Flieger kann der A/P ab 400 feet AGL zu jederzeit eingeschaltet werden und übernimmt ohne, dass der Flieger ruckelt seinen Dienst.
(Bild42)
Und die Kabine steigt schön weiter ohne Packs!
(Bild43)
Wir haben nun FL150 erreicht und machen einen level off, da in dieser Höhe der nächste Test ansteht. (Power off Test)
Da zu muß man wissen, dass die B737 nach von Hand über Steuerseile zu fliegen ist, wenn die Hydraulik versagt. Naja fast, denn das Rudder wird über ein standby System betätigt.
Über Seile und Stangen wird ein kleines Tab an dem Elevator und den Ailerons angesteuert. Diese schlagen zum Beispiel nach oben aus und die dazu gehörige Steuerfläche wird aerodynamisch nach unten gedrückt. Das Flugzeug läst sich steuern.
Man überprüft dabei das Verhalten der 737 bei einem plötzlichen Ausfall der kompletten Hydraulik. Mir ist allerdings nicht bekannt, dass das schon mal vorgekommen ist.
Also gut anschnallen, denn es kann einen kräftigen Ruck geben.
Im Idealfall behält unser Flugzeug die Lage bei. Im Allgemeinen wird es aber steigen, oder sinken. (hoffentlich nicht zu heftig).
Der Pilot soll dabei, es sei denn es wird zu heftig, die Steuerorgane los lassen und nicht eingreifen. Der Flieger wird dann über das Trimm Rad in eine neutrale Lage gebracht. Dabei wird geschaut wie stark getrimmt werden muß. Bewegt sich dieses nach trimmen in einem erlaubten Rahmen ist das ok, wenn nicht wird am Boden das Tab eingestellt.
Ich vergas,
sitze ja zu Hause vor einem Computer und teste ein Addon,
aber schauen wir mal,
ob es sich umsetzen läst.
Also FL150, Freigabe von ATC eine gewisse Zeit unser Hdg beizubehalten. A/P off A/T off und den Flieger schön gerade halten, dabei auch auf die Speed achten.
(Bild44)
Am Overhead Panel Beide Spoiler Switche in off, dann einen Flt Control Switch in stby Rudder und zu letzt den andern in off.
(Bild45)
Die Maschine nimmt die Nase leicht runter und hängt etwas mit der linken Tragfläche. Lässt sich aber leicht austrimmen. Alles prima.
(Bild46)
Ich fliege nun noch etwas in dieser Konfiguration, um zu schauen wie es sich anfühlt. (machen die Rudergänger gerne mal
) Habe sogar das subjektive Empfinden Sie reagiert lahmer und schwammiger, fast wie im ….naja.
Vorsicht, denn beim zuschalten der Systeme kann es wieder einen kleinen Ruck geben.
Ein Schalter nachdem anderen wird in die normale Stellung gebracht.
(Bild47)
(Bild4
Ich bin nun auf FL 300 gestiegen um ein paar weitere Teste zu machen. Auch haben wir nun unseren zugewiesenen Luftraum vor der Küste erreicht.
(Bild49)
Als erstes wird überprüft, ob die Triebwerke von den Flächentanks über suction versorgt werden. Es werden alle Fuel Pumps in off gebracht. Die Triebwerke müssen sauber weiterlaufen. Geht doch.
(Bild50)
(Bild51)
Als nächstes über Cross feed soll ein unbalance von Fuel in den Tragflächentanks ausgeglichen werden. Das geht in der Luft nur, indem man beide Triebwerke von einem Tank aus versorgt. Dazu wird das Cross Feed Valve in Line geschaltet und alle Pumpen ausgeschaltet, bis auf die aus welchem Tank man Sprit entnehmen will. In meinem Fall, rechte Tragfläche beide Motoren versorgen.
(Bild52)
Bei der IFly klappt das leider nicht.
Fazit hat man mal aus irgendeinem Grund eine unbalance bei diesem Addon, kann man dieses kaum ausgleichen.
(Bild53)
Nun kommen wir zum nächsten Kapitel. Es wird ein Flame out simuliert und restart der Triebwerke in der Luft getestet. Natürlich eins nachdem anderen.
Gründe warum ein Triebwerk mal im Fluge ausgehen kann gibt es da einige. Also muß man in der Lage sein, es wieder in der Luft zu reanimieren. Wichtig ist dabei viel Luft (Höhe) unter den Tragflächen, sonst kommt man ganz schön ins Schwitzen. Selbst im Sessel vor dem Komposter.
Aber seht selbst wie es mir ergangen ist.
Dazu wird schlicht und ergreifend ein Triebwerk ausgeschaltet.
(Bild54)
Im normal fall wird die N1 nun durch Windmiling gedreht. Beträgt diese Minimum 11 % N2 wird der Start Lever in Idle gelegt. Bekommt man den Motor auf diese Weise nicht an, versucht man es mit Hilfe eines Cross Bleed Starts. Dabei muß der Schalter am Overhead auf FLT oder GRD stehen. Die Höhe für einen erfolgreichen restart liegt bei FL270 oder niedriger.
Da die Ifly über eine Einstellung verfügt, über die man Fehler im Fluge generieren kann, also auch den Ausfall eines Triebwerkes, sollte das Addon auch so programmiert sein, das ein wieder starten des Engine möglich ist.
Der Simmer soll ja bei so einem Fall, nicht gleich den Flieger in den simulierten Boden fliegen.
Nachdem shut down des einen Motors, ging obwohl A/T weiter engaged war der verbleibende zügig in Richtung Idle.
Das führte dazu, dass die Speed rapide abgebaut wurde und der Tester große Augen machte
, denn damit hatte ich nun nicht gerechnet. Ein Triebwerk fällt aus und das verbleibende erklärt sich fast solidarisch und nimmt die Leistung zurück.
(Bild55)
Also erst einmal A/T off und manuell auf max cont. N1. Das half aber nicht die sich rapide abbauende IAS in den Griff zu bekommen. Also in einen leichten Sinkflug um Speed zu bekommen und auf eine sichere restart Höhe von 27000 feet zu sinken.
(Bild56)
(Bild57)
Nach Erreichen von FL270 versuche ich einen Cross Bleed Start, da windmilling nicht simuliert wird, aber dieser blieb erfolglos, da das Triebwerk keine Anstalten machte sich zu drehen. Die Speed nahm weiter ab obwohl ich nun schon mit 2000 Ft/min sank!
Also wo bekomme ich noch Luft her, obwohl die Abnormal Checkliste das nicht vorsieht? klar von der APU!
Also APU starten und versuchen durch weiteren Sinkflug die Geschwindigkeit zu halten.
(Bild5
Da ich doch sehr beschäftigt war, den Flieger wieder in den Griff zu bekommen, habe ich in der „Aufregung“ vergessen ein paar Screen Shoots zu machen.
Den richtigen Profis im Cockpit wäre das sicherlich nicht passiert.
Also Packs off, damit ich genug Luft zur Verfügung habe und ein erneuter restart. Siehe da es rührt sich was. Mittlerweile hat sich auch genug Geschwindigkeit aufgebaut, so dass ich vom laufenden Engine die Leistung etwas reduzieren kann.
(Bild59)
Fuel on und das Triebwerk läuft an.
(Bild60)
Alles Schalter dahin wo sie sein sollten und wieder Höhe gewinnen.
(Bild63)
(Bild64)
Das war wohl nun zu viel für meinen Rechenknecht, denn er zeigte mir die blaue Karte (blue Screen)
also Zeit, hier den dritten Teil zu beenden.
Fazit für mich für den letzten Test der IFly, stelle keine Engine Fehler ein!
Erstens ist es recht schwierig dieses wieder zu starten, vor allem wenn sich an die Checklisten gehalten wird.
Mit single Engine weiter zu fliegen und dann zu landen scheint auch kaum möglich zu sein, denn trotz max. cont. N1 geht die Speed immer tiefer in den Keller. Möchte nicht wissen wie es aussieht bei Gear down und gesetzten Klappen?
Der 4. Teil wird wohl etwas auf sich warten lassen, aber ich hoffe ihr verliert nicht das Interesse.
Euer Karl