Die Lufthansa gliedert 362 Boden-Mitarbeiter am Düsseldorfer Flughafen in eine Billigfirma aus. Der Betriebsrat ist fassungslos. Dieses Vorgehen erinnere an die „Schlecker-Methode“ und könne nur mit „Sozialraub“ betitelt werden. Er kündigte Streiks des Bodenpersonals an.
Mit großem Tamtam feiert Lufthansa am Donnerstagvormittag am Düsseldorfer Flughafen im Beisein von Vorstands-Chef Carsten Spohr die Taufe eines Airbus A 380 auf den Namen „Düsseldorf“ – den Flughafen-Mitarbeitern der Kranich-Airline steht der Sinn nicht nach feiern. Sie bangen um ihre Arbeitsplätze.vtbox();
Denn wie bereits gemeldet, gliedert Lufthansa ihre Stations-Mitarbeiter in bundesweit bis zu acht neue Gesellschaften aus. In Düsseldorf sollen 362 noch verbliebene Mitarbeiter des Bodenpersonals in eine eigenständige GmbH wechseln. „Wir waren völlig fassungslos, als uns am Mittwoch die Entscheidung des Vorstandes mitgeteilt wurde“, sagte Frank Hoffmann, Vorsitzender des Düsseldorfer Lufthansa-Betriebsrates. Dieses Vorgehen erinnere an die „Schlecker-Methode“ und könne nur mit „Sozialraub“ betitelt werden.
Niedrige Löhne und mehr Arbeit
Niedrigere Löhne und eine höhere Arbeitsbelastung werden bei der neuen Abfertigungsfirma der Lufthansa erwartet, die sich künftig sogar um die Abfertigung der konzerneigenen Airlines Lufthansa und Germanwings und dazu von anderen Gesellschaften bewerben soll: Sie steht in Düsseldorf somit im Konkurrenzkampf zu Niedriglohnunternehmen wie AHS, Avia oder Wisag.
Betriebsrats-Chef Hoffmann kündigte Streiks des Bodenpersonals an: Mit der Gewerkschaft Verdi werde man Strategien entwickeln, „diesem Wahnsinn zu begegnen“. Damit, so Hoffmann, stehen der Lufthansa neben den laufenden Tarifstreitigkeiten mit der Vereinigung Cockpit nun weitere Arbeitskämpfe ins Haus.
Weniger Flugbegleiter
Weil Lufthansa in Düsseldorf seit April bis Jahresende alle europäischen Flüge (außer nach Frankfurt und München) an Billigtochter Germanwings abgibt, wird am Airport auch das fliegende Personal reduziert. Das Cockpit ist bereits nicht mehr hier stationiert, die Zahl der Flugbegleiter sinkt Ende des Jahres von 600 auf 540. Die werden auf den von vier auf zwei reduzierten Lufthansa-Langstrecken von Düsseldorf nach New York und Chicago eingesetzt sowie für Lufthansa-Flüge von Frankfurt und München aus.
Quelle: derwesten.de
Na, ja die DLH setzt hier nur fort, was in anderen Bereichen schon statt gefunden hat.
Auch haben andere Airlines (TUIfly, AB, Swiss usw.) schon lange diesen Weg beschritten und umgesetzt.
Gut heißen kann man das nicht, aber andererseits sind wir doch alle auf der Suche nach günstigen Tikets
und spätestens da
fehlt es an Solidarität.
Viele Grüße