Toysoldier, gehe bitte davon aus, dass deine CPU-Temp nicht korrekt vom BIOS interpretiert wird. Ein Temperaturunterschied einer laufenden CPU deines Typs von 15 Grad im Verhältnis zur Zimmertemperatur ist in der Form nicht möglich. Ausser du hast den Heatspreader abgesäbelt und den Kupferkühler direkt mit dem Die verschmolzen. Wenn nicht, sind da schon zuviele Übergänge, die einen ideale Wärmeübergang behindern. Dazu kommt ja noch der Übergang am Radiator.
Fehlinterpretationen der Messdiode durch das BIOS sind nicht selten und wiegen die Nutzer in falscher Sicherheit. Die Maschine wird dir deswegen nicht abfackeln, dazu sind die Athlons noch zuweit von den kritischen Bereichen entfernt, aber wie gesagt, vertrau nicht zu sehr auf das BIOS. Miss mal die Temperatur der Leitungen am Radiator und addiere da nochmal 10-15° drauf. Das dürfte näher an der Realität liegen.
@all: Wenn man mit Übertaktung umgehen kann und ein bisschen sich in den physikalischen und materialtechnischen Abläufen der Mikroelektronik auskennt, kann man schon mit wenig Aufwand beeindruckende Ergebnisse erzielen. Mein Core2 läuft statt mit 2,4GHz mit 3,4 GHz. Und allein durch Anheben des FSB. Dass ist in den Frameraten deutlich spürbar, bei den Spielen wo die Grafik nicht limitiert.
Das klappt natürlich nicht mit jeder CPU, man muss da schon gezielt suchen. Am besten man beobachtet eine Weile die Übertakterforen z.B. im hwluxx. Dort kann man feststellen, welche CPU-Typen gut übertaktet werden können. Dabei spielt u.a. auch die Produktionswoche eine Rolle, da durch Veränderungen in den Fertigungsprozessen bei der Herstellung sich über die Zeit Verbesserungen bzw. Verschlechterungen einstellen können. Es ist natürlich klar, dass 3GHz Core2 CPUs nicht ebenfalls ohne weiteres um ein GHz angehoben werden können. Die Architektur hat nun mal auch ein Limit, welches nicht allein von der Temperatur abhängt.
CPUs werden nicht so produziert, dass der Hersteller sagt, ok, der soll jetzt x GHz schaffen. Sondern es werden CPU-Dies produziert,dann wird gemessen, wieviel der Kern schafft und dann wird ihm davon abhängig per festem Multiplikator sein Takt verpasst.
Wenn jetzt eine neue Architektur an den Markt kommt, und die Ausbeute ist sehr gut, dann passiert es oft, dass CPUs, die eigentlich zu höheren Geschwindigkeiten in der Lage sind, eine niedrigere Geschwindigkeit per Multiplikator verpasst bekommen, allein um die Nachfrage der Kunden im jeweiligen Preissegment zu befriedigen. Solche CPUs gilt es für den Übertakter zu finden.
Allerdings sollte man auch ein passendes Mainboard dazu haben, denn damit das System stabil bleibt, sollte das Board im BIOS Optionen bereitstellen, mit denen man den RAM und die PCI-Express-Ports fest einstellen kann, damit diese nicht in Abhängigkeit der doch recht massiven FSB-Erhöhungen nicht ihren Takt miterhöhen.
Und die allerwichtigste Regel: übertakte ein Sytem (bzw verzichte dadurch auf die Garantie) nur dann, wenn du bei einem Ausfall auch für Ersatz schaffen kannst. Ansonsten steht man nämlich nackig da.