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2

Mittwoch, 7. November 2012, 19:14

Hi,

Ich hab das Video vor einigen Tagen im ED Forum schon entdeckt, und seither mehrere Male angschaut. Mir ist aufgefallen dass das Heck des Tankers bei rund 0:38 raufgeht, und kurz darauf kommt das Awacs hoch. Ich bin zwar nur ein Laie, aber kann es sein dass das Awacs nicht gestiegen ist aber das Heck des Tankers wieder runtergekommen ist?

Grüße

Viking01

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3

Mittwoch, 7. November 2012, 19:20

Nein, hier haben die Piloten gleichzeitig reagiert. Nach dem Abbruch des Tankens hat aber der AWACS-Pilot etwas zu starke Reaktionen gezeigt, was aber leicht passieren kann.
Viele Grüße



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Magic

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4

Mittwoch, 7. November 2012, 19:49

Der Tanker fliegt seinen Orbit per Autopilot...der Pilot der AWACS fliegt das Rendezvous und den Hook-Up von Hand.
Durch die Annäherung der E-3A und den Emergency Break Away wurde von unten Luft gegen den Stabilizer der KC gedrückt, was der Autopilot mit einem Steuerungsimpuls auszugleichen versucht...zusammen mit der Aufwärtsbewegung kommt es zu dieser Annäherung.
Aber ich bin kein Aerodynamiker... :sagnix:

In all meinen Jahren in der E-3A und vielen Luftbetankungen habe ich das noch nie erlebt.
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Viking01

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5

Mittwoch, 7. November 2012, 20:09

der Pilot der AWACS fliegt das Rendezvous und den Hook-Up von Hand.


Steuert nicht der Boom-Operator den Boom in die Tanköffnung, nachdem die Maschine in der richtigen Position ist? Oder war das bei der E3A anders? Ich war nie an einem Tanker mit Boom... ?(
Viele Grüße



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6

Donnerstag, 8. November 2012, 08:06

Der Pilot muss von Hand an den Boom heranfliegen.
Der Boomer/Boomoperator kann mithelfen, durch das Steuern des Auslegers sowie Ausfahren des Booms (ca. 6m), aber seine Hauptaufgabe ist das Bedienen des Booms während der Betankung.
Um Contact zu bekommen muss der Boom mit einem bestimmten Druck in der Aufnahme des zu betankenden LFZ einrasten. Dieser Druck kommt durch die Aufwärtsbewegung des Receivers.
Der Boomer kann dann seitliche und vertikale Bewegungen mit dem Boom ausgleichen.

An der Unterseite des Rumpfes des Tankers befinden sich Anzeigelichter um dem Piloten die momentane Position zum Tanker zu zeigen und wo er sich am besten aufhalten sollte...

Luftbatankungen sind immer ein risikobehaftet...mit der E-3A geht es an der KC-135 eigentlich ganz gut, anspruchsvoller ist es hinter der KC-10 (KDC-10 der Niederländer) denn das Triebwerk 2 erwischt mit seinem Abgasstrahl etwas das Rotodome und das macht die ganze Sache etwas heikler.

:winke:
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Manschy

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7

Donnerstag, 8. November 2012, 12:23

Wow - dann steigt hiermit mein Respekt für die Leute, die diese Aktionen durchführen, um ein vielfaches :thumbup:
Viele Grüße Manfred :winke:

Hallo, NSA: Ich fliege nur zum SPASS, von mir geht KEINE Gefahr aus! :ergeben:

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8

Donnerstag, 8. November 2012, 14:37

der Pilot der AWACS fliegt das Rendezvous und den Hook-Up von Hand.


Steuert nicht der Boom-Operator den Boom in die Tanköffnung, nachdem die Maschine in der richtigen Position ist? Oder war das bei der E3A anders? Ich war nie an einem Tanker mit Boom... ?(

Na ja...wie gesagt, der Boomer kann mithelfen, aber von der Pre-Contact Position bis zum letztendlichen "Contact" müssen die Bewegungen vom Receiver ausgehen.
Gut das die E-3A noch die Augenbrauenfenster hat, sonst wäre es noch schwieriger, da das Receptical hinter dem Cockpit angebracht ist. Die Türen werden mit etwa 3000psi nach aussen gedrückt um den Zugang des Booms zu ermöglichen.

Ich kenne aber auch das Geräusch, wenn der Boom an der Hülle entlang schabt oder wenn zwar disconnected wurde, aber trotzdem noch ein paar Liter gegen den Rumpf und die Scheiben klatschen... :weg:

Nichts, wirklich nichts geht über einen ehemaligen B-52 Piloten bei einer Betankung...die Jungs haben so viele Hook-Ups hinter sich, die machen das mit verbundenen Augen und der rechten Hand hinterm Rücken.
Viele meiner Staffelchefs waren alte Buff Piloten...ein Traum wie die mit der E-3A umgegangen sind. :bussi
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9

Donnerstag, 8. November 2012, 19:13

Wenn ich mir das Video so ansehe, dann freue ich mich, dass die Kameraden in der Mid-Section (der Teil ab dem Cockpit nach hinten zum Radar Techniker (sitzt quasi direkt unter dem Rotodom)) mittlerweile hervorragende Sitze mit 5 Punkt Gurten haben. Bei den alten roten Sitzen mit "nur" 4 Punkt Gurten in der E-3A wären sicherlich der eine oder andere aus dem Sitz gerutscht, bei den Bewegungen.
Die wenigsten hatten die Gurte immer fest anliegen. :weg:
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10

Freitag, 9. November 2012, 23:06

Ein bissl OT und gleich mal eine Frage dazu!

Haben die Besatzungen von AWACS/Tanker und Co. die Möglichkeit im Notfall aus zusteigen?
Oder gleich konkret gefragt,welche (großen) Maschinen haben Schleudersitze?
Bei der F-111 und B-1 kennt man das aber schon bei der B-52,bin ich mir nicht mehr sicher!?

p.s. zu dem Video!Da geht einem schon beim zusehen der Ar*** auf Grundeis! 8| 8|
...runter kommen SIE ALLE

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »mischi« (9. November 2012, 23:07)


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11

Freitag, 9. November 2012, 23:16

Hi Mischi!

Die E-3A sowie die KC-135 haben keine Schleudersitze.
Auch haben die Besatzungen keine Fallschirme..."Aussteigen" kann man nur am Boden oder bei einer Notwasserung.

Zwar haben beide eine Luke (bei der E-3A zwischen Nosewheel und Wingroot, bei der KC-135 vor dem Nosewheel, mit Leiter damit die Besatzung auch ohne Airstair einsteigen kann) auf der Backbordseite, bei der E-3A ist diese Luke nur als Notausstieg konzipiert. Sie kann von innen über einen Bügel entsichert und ausgelöst werden. Dieser Bügel dient dann als Haltestange damit sich die Crew daran festhalten kann um herauszuspringen. Dieser Mechanismus ist zwischen der Position des Systemstechnician und den ersten 3 Surveillance Operators. Die von aussen kaum sichtbare Klappe wird bei Betätigung des Bügels weggesprengt und ein Windschutz fährt aus. Laut meiner Ausbildung damals geht das natürlich nur wenn der Druck in der Kabine ausgeglichen wurde und die E-3A eine stabile Fluglage hat.
Aber ein Austeigen in der Luft geht ja nicht...da ja die Fallschirme fehlen, ausserdem sind am Rumpf direkt hinter dem Austieg UHF und VHF Antennen, die der erste aussteigende wohl abräumen würde...sehr unangenehm, denke ich.

Bei den B-52 haben heute alle Besatzungsmitglieder einen Schleudersitz.
Wobei einige Besatzungsmitglieder nach unten herausgeschossen werden.

Siehe auch dies hier: KLICK MICH

:winke:
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12

Freitag, 9. November 2012, 23:25

DANKE! Ich hatte gehofft,das die Möglichkeit eines Ausstiegs wenigstens besteht.
Mir waren die Bilder vom 2WK in Erinnerung,wo die Besatzungen der B-29/B-24 und Lancaster usw. noch wenigstens die Maschinen verlassen konnten und sich per Fallschirm retten konnten.
Klar sind die Maschinen heutzutage schneller und höher unterwegs aber aufgrund der wenigen Leute an Bord,hätte ja die Option bestanden (glaub ich,in meinem jugendlichen Leichtsinn) ! :whistling:
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13

Freitag, 9. November 2012, 23:38

Über die Möglichkeit hätte ich mich auch gefreut... :rolleyes:
Aber das sind Geschichten die kann man besser bei einem Bier erzählen.

Gell Gunter...Du hast ja auch das eine oder andere erlebt. :jawoll:
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14

Freitag, 9. November 2012, 23:58

Bei den B-52 haben heute alle Besatzungsmitglieder einen Schleudersitz.
Wobei einige Besatzungsmitglieder nach unten herausgeschossen werden.
Dann darf man nur nicht im Tiefflug unterwegs sein... :D

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15

Mittwoch, 14. November 2012, 13:59

Bei den B-52 haben heute alle Besatzungsmitglieder einen Schleudersitz.
Wobei einige Besatzungsmitglieder nach unten herausgeschossen werden.
Dann darf man nur nicht im Tiefflug unterwegs sein... :D


Na ja...bei dem Einsatzspektrum der B-52 wird das auch sehr selten vorkommen...
Wer es genau wissen will schaut mal hier nach:

http://www.ejectionsite.com/b-52.htm

Sehr detaillierter Bericht über die Schleudersitze der B-52G (bei der H sind es glaube ich nur noch 5 Plätze...). :winke:
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