SAN FRANCISCO - Die amerikanische Bürgerrechts- initiative ACLU (American Civil Liberties Union) hat Jeppesen Dataplan, ein Tochterunternehmen von Boeing Commercial Airplanes, vor einem kalifornischen Bezirksgericht verklagt. Die ACLU vertritt in dem Verfahren die Interessen von drei ehemals Terrorverdächtigen, die vom amerikanischen Geheimdienst CIA verschleppt worden seien.
Jeppesen Dataplan habe Flugdienstleistungen für die CIA erbracht und damit geholfen, die Verdächtigen in Drittstaaten zu verbringen, wo diese dann gefoltert worden seien. "Jeppesen Dataplan war der Zweck der Flüge bekannt oder hätte zumindest bekannt sein müssen", so die ACLU in einer Stellungnahme. "Es darf Firmen nicht erlaubt sein, mit dem Kopf im Sand Geld von der CIA anzunehmen, um Menschen zur Folter ins Ausland zu fliegen."
Jeppesen Dataplan verwahrte sich gegen die Vorwürfe der ACLU. Man erfrage nicht die Absichten eines Fluges, sondern erfülle lediglich die Vorgaben und Wünsche der Kunden. Das Unternehmen bietet eine weite Reihe an Diensten rund ums Fliegen. Neben der Vermittlung von Privatpiloten arbeitet Jeppesen Dataplan auch einzelne Flugrouten aus und erstellt Wetterkarten.